Ausgehend vom Wissenschaftsverständnis und grundlegenden pädagogischen Vorstellung Ernst Kriecks, stellt der Autor dessen Vorstellungen einer Neuen Hochschule für das "Dritte Reich" dar, wobei er sich an die Darstellungen von Ernst Krieck selbst hält. Zu diesem Zwecke werden exemplarische Schriften Kriecks aus den Jahren 1922 bis 1940 herangezogen. Die überschaubare Sekundärliteratur zum Thema findet daneben auch ihren angemessenen Platz. Letztlich werden noch Gründe für das Scheitern der Reformvorhaben, trotz vermeintlich günstiger Bedingungen zwischen 1933 bis 1945, diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Rahmenbedingungen
- Die Wissenschaftstheorie Ernst Kriecks
- Erziehung und Bildungssystem
- Hochschulreform
- Scheitern der Hochschulreform
- Schlusswort
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Hochschulreform des Pädagogen Ernst Krieck im Kontext des Dritten Reichs. Sie analysiert seine wissenschaftstheoretischen Grundlagen und seine Vision einer neuen, nationalsozialistisch geprägten Hochschule. Die Arbeit zeichnet die historischen Rahmenbedingungen nach, die Kriecks Reformvorstellungen prägten, und untersucht die Gründe für deren Scheitern.
- Die wissenschaftstheoretischen Grundlagen von Ernst Krieck
- Die Rolle der Hochschule in der nationalsozialistischen Gesellschaft
- Die Kritik an der „wertfreien Wissenschaft“
- Die Bedeutung von Volk und Rasse in Kriecks Pädagogik
- Die Umsetzung der Hochschulreform in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Ernst Krieck als einflussreichen Pädagogen des Dritten Reichs vor und erläutert die Relevanz seiner Gedanken für die heutige Zeit. Sie skizziert die Struktur der Arbeit und die Auswahl der behandelten Themen.
Das Kapitel „Historische Rahmenbedingungen“ beleuchtet die nationalistischen Tendenzen im Hochschulbereich der Weimarer Republik, die als Vorläufer der nationalsozialistischen Ideologie betrachtet werden können. Es werden die Ursachen für diese Entwicklungen, wie die Angst vor dem Verlust alter Privilegien und die Unsicherheit in der neuen politischen Ordnung, analysiert.
Das Kapitel „Die Wissenschaftstheorie Ernst Kriecks“ stellt Kriecks Kritik an der „wertfreien Wissenschaft“ dar und erläutert seine Vorstellung von einer neuen, nationalistisch geprägten Wissenschaft. Er kritisiert die Zersplitterung der Wissenschaft in Einzeldisziplinen und plädiert für eine ganzheitliche, an den Bedürfnissen des Volkes ausgerichtete Wissenschaft.
Das Kapitel „Erziehung und Bildungssystem“ behandelt Kriecks Vorstellungen von Erziehung und Bildung im nationalsozialistischen Staat. Er betont die Bedeutung von Volk und Rasse für die Erziehung und fordert eine Erziehung zur nationalen Einheit und zur Bewältigung der „schicksalhaften Aufgabe“ Deutschlands.
Das Kapitel „Hochschulreform“ beschreibt Kriecks konkrete Reformvorschläge für die Hochschule. Er fordert eine Umstrukturierung der Hochschule, die eine stärkere Orientierung an den Bedürfnissen des Volkes und der Wirtschaft gewährleisten soll. Die Professoren sollen nicht mehr nur Wissenschaftler, sondern auch Erzieher sein, die die Studenten zu verantwortungsbewussten Staatsbürgern erziehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Ernst Krieck, Hochschulreform, Nationalsozialismus, Wissenschaftstheorie, „wertfreie Wissenschaft“, Volk, Rasse, Erziehung, Bildung, nationalistische Ideologie, historische Rahmenbedingungen, Scheitern der Reform.
- Quote paper
- Ulf Thomassen (Author), 2009, Das Ende der wertfreien Wissenschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128113