Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, welcher der magni viri aus Sicht Sallusts als Sieger des Rededuells gelten könne. Zu diesem Zweck beginnt die Hausarbeit mit einer allgemeineren Erläuterung der Quellenlage rund um die Verschwörung Catilinas. Dabei wird auch Sallust als Geschichtsschreiber und seine Methode betrachtet. Daraufhin sollen die Orationen Catos und Caesars untersucht werden. Zwei einzelne Kapitel widmen sich den Argumenten der Redner und bewerten ihre Überzeugungskraft. Nachfolgend beschäftigt sich ein Kapitel mit der Synkrisis und der Frage, welcher der Redner nach Sallust als Gewinner hervorgeht. Schließlich folgt eine Konklusion über die Erkenntnisse der Arbeit.
Der Umsturzversuch des Senators Lucius Sergius Catilinas ist ein Ausdruck der Erosion aristokratischer Ethik. Die hohen Schulden, die Einzelne zur Finanzierung ihrer politischen Karriere aufgenommen hatten, störten den Zusammenhalt der Nobilitas. Der Patrizier Catilina unterlag mehrfach in den Consularcomitien und suchte die begehrte politische Stellung 63 v. Chr. durch einen Umsturz gewaltsam zu erringen. Der Consul Cicero erfuhr von den Plänen Catilinas und stellte ihn in einer Rede bloß, sodass Catilina gezwungen war, Rom zu verlassen. Die Mitverschwörer wurden inhaftiert und am 5. Dezember eine Senatssitzung einberufen, um unter den Bedingungen eines Senatus consultum ultimum über das Schicksal der Gefangenen zu entscheiden. Consul Silanus beantragte die Todestrafe, der von Julius Caesar, der in der folgenden Debatte in popularer Tradition abgelehnt wurde, da er dafür plädierte die dignitas zu bewahren und zukünftige Präzedenzfälle zu meiden. Eine Antwort darauf gab Cato der Jüngere, der die Republik unter Gefahr sah.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellen
- Caesars Rede
- Catos Rede
- Die Synkrisis und der Gewinner
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rededuelle zwischen Caesar und Cato, wie sie von Sallust in seinem Werk „Bellum Catilinae“ dargestellt werden. Ziel ist es, die Position Sallusts in diesem Rededuell zu ermitteln und zu analysieren, welcher Redner seiner Meinung nach als Gewinner hervorgeht.
- Die politische Situation in Rom während der Catilinarischen Verschwörung
- Die Rolle von Sallust als “moralischer” Geschichtsschreiber
- Die Rhetorik und Argumentation von Caesar und Cato
- Die Synkrisis als rhetorisches Mittel zur Bewertung der Reden
- Die Interpretation von Sallusts Position im Hinblick auf die Geschichte der römischen Republik
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Kontext der Catilinarischen Verschwörung und die politische Situation in Rom dar. Sie beleuchtet die Bedeutung der Dekadezanthlogie im römischen Denken und führt den Leser in die Rolle von Sallust als "moralischen" Geschichtsschreiber ein.
- Das Kapitel über Quellen behandelt verschiedene Quellen, die für die Untersuchung von Sallusts Werk relevant sind. Es analysiert die Besonderheiten der römischen Geschichtsschreibung und diskutiert die politische Laufbahn von Sallust sowie seine Haltung zur Nobilität und zum Senat.
- Die Kapitel über Caesars und Catos Reden analysieren die Argumente der beiden Redner und bewerten ihre Überzeugungskraft. Diese Kapitel befassen sich mit den jeweiligen Reden und beleuchten die unterschiedlichen Positionen, die sie vertreten.
- Das Kapitel über die Synkrisis geht der Frage nach, welcher Redner nach Sallust als Gewinner des Rededuells hervorgeht. Es untersucht die rhetorischen Mittel, die Sallust verwendet, um die Reden zu vergleichen und zu bewerten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Sallust, Bellum Catilinae, Catilinarische Verschwörung, Caesar, Cato, Synkrisis, römische Republik, moralische Geschichtsschreibung, Nobilität, politische Rhetorik, Legitimität, Todesstrafe, Staatsfeind, virtus.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Sallusts Tendenz im Rededuell zwischen Caesar und Cato. Summum ius - summa iniuria?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1281147