Gerade heute ist das Thema der richtigen Asset-Allokation aktueller denn je. Seit dem Platzen der Internetblase 2000 und dem darauffolgenden Absturz der Weltbörsen, spätestens aber seit der Finanzkrise 2008, ist Gold wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt – bietet es doch Inflationsschutz und Werterhalt in schwierigen Börsenzeiten wie diesen.
Gold hat eine geringe negative Korrelation zu Aktien und zum Dollar und ist daher auch im Sinne der „Markovitz’schen Portfoliotheorie“ ideal zur Risikoreduktion eines Gesamtportfolios geeignet. Für die Performance eines Portfolios spielt die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen – und somit auch auf Gold - eine große Rolle um größtmögliche Diversifikationseffekte zu realisieren.
Dabei war das gelbe Metall in den vorangegangenen zwei Dekaden bis 2000 aus dem Blickwinkel der Anleger gerutscht – während Gold immer tiefer im Preis sank, haussierten die Aktien. Gingen die Kurse einmal nicht nach oben, so wurde das als günstiger Einstiegszeitpunkt gesehen. Doch das Blatt hatte sich im Jahr 2000 gewendet, wie man in der Abbildung 1 sehen kann.
Bekam man 1980 noch den Dow Jones für eine Unze Gold, so musste man im Juli 1999 schon fast 44 Unzen bezahlen. Seitdem wird das Gold im Vergleich zum Dow wieder teurer und man braucht heute (Stand Dezember 2008) nur mehr ca. 10 Unzen dafür bezahlen.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, Gold als Anlagealternative zu durchleuchten und Strategien zu erläutern, wie man die vorgestellten Investitionsmöglichkeiten auch umsetzen kann. Entschließt man sich für eine Investition in Gold, dann stehen einem zahlreiche Anlagearten zur Verfügung – von der physischen Form mittels Barren, Anlage- und Sammlermünzen bis hin zur nicht-physischen Form über Aktien, Fonds, Zertifikate und Optionsscheine, aber auch weitere, weniger bekannte Anlageformen wie digitales Gold.
Die vorliegende Arbeit soll diese Möglichkeiten beschreiben und die einzelnen Vor- und Nachteile aufzeigen. Dabei kommt es – wie schon erwähnt - auch auf das Timing an: wer zur falschen Zeit in Gold investiert hat, hat möglicherweise immer noch Verluste, da beispielsweise die Goldhöchststände zu Beginn der 80er Jahre real nicht mehr erreicht wurden. Gold eignet sich in erster Linie zur Risikostreuung - vor allem in einem inflationären Umfeld konnte sich Gold gut behaupten. Hohe Kursgewinne sind auch bei Gold möglich, doch darf man aber auch nicht die Risiken außer acht lassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Geschichte des Goldes
- 2.1 Vom Altertum zur Neuzeit
- 2.2 Der Goldstandard
- 2.3 Der Gold-Devisenstandard und das Abkommen von Bretton Woods
- 2.4 Die Goldbaisse von 1980 - 2000
- 2.4.1 Goldleihe der Zentralbanken
- 2.4.2 Hedging und De-Hedging
- 3 Aktuelle Situation - Anlagen im Vergleich
- 3.1 Aktien
- 3.2 Anleihen
- 3.3 Immobilien
- 3.4 Gold
- 4 Angebot und Nachfrage
- 4.1 Angebot
- 4.2 Nachfrage
- 5 Anlagekategorien
- 5.1 Physische Anlage
- 5.1.1 Münzen
- 5.1.2 Barren
- 5.1.3 Goldkonto
- 5.1.4 Einkaufsgemeinschaften
- 5.1.5 Digitales Gold Währung der Zukunft?
- 5.1.6 Exchange Traded Funds (ETFs)
- 5.1.7 Exchange Traded Commodities (ETC)
- 5.2 Nicht-Physische Anlage
- 5.2.1 Aktien
- 5.2.2 Aktienfonds
- 5.2.3 Aktienindizes
- 5.2.4 Zertifikate
- 5.2.5 Optionen und Optionsscheine (Warrants)
- 5.1 Physische Anlage
- 6 Anlagestrategien
- 6.1 Goldanteil eines Portfolios
- 6.2 Aufteilung eines Goldportfolios
- 6.2.1 Drittelmix
- 6.2.2 Sicherheitsstrategie
- 6.2.3 Gewinnstrategie
- 7 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht Gold als Anlagealternative für Privatanleger. Ziel ist es, die Geschichte des Goldes, die aktuelle Marktsituation und verschiedene Anlagemöglichkeiten zu beleuchten und daraus geeignete Anlagestrategien abzuleiten.
- Die historische Entwicklung des Goldes als Wertaufbewahrungsmittel
- Der Vergleich von Gold mit anderen Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Immobilien)
- Analyse von Angebot und Nachfrage am Goldmarkt
- Untersuchung verschiedener Anlagemöglichkeiten in Gold (physisch und nicht-physisch)
- Entwicklung geeigneter Anlagestrategien für Privatanleger
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Masterarbeit ein und beschreibt den Fokus auf Gold als Anlagealternative für Privatanleger. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die zu behandelnden Aspekte.
2 Geschichte des Goldes: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Goldes, beginnend vom Altertum bis zur Gegenwart. Es beschreibt den Goldstandard, den Gold-Devisenstandard und das Abkommen von Bretton Woods, sowie die Goldbaisse von 1980 bis 2000, inklusive der Rolle von Zentralbanken und den Aspekten von Hedging und De-Hedging. Der historische Überblick dient als Grundlage für das Verständnis der aktuellen Marktsituation.
3 Aktuelle Situation - Anlagen im Vergleich: Dieser Abschnitt vergleicht Gold mit anderen wichtigen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Immobilien. Er analysiert die jeweiligen Vor- und Nachteile dieser Anlageformen und positioniert Gold im Kontext des modernen Anlageportfolios. Dieser Vergleich soll dem Leser helfen, die Eignung von Gold als Anlageobjekt im Verhältnis zu anderen Alternativen zu bewerten.
4 Angebot und Nachfrage: Hier wird der Goldmarkt aus der Perspektive von Angebot und Nachfrage analysiert. Die Faktoren, die das Angebot und die Nachfrage nach Gold beeinflussen, werden untersucht, um die Preisbildung und zukünftige Entwicklung des Goldpreises besser zu verstehen. Das Kapitel liefert wichtige Informationen zur Dynamik des Goldmarktes.
5 Anlagekategorien: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Möglichkeiten, in Gold zu investieren, sowohl physisch (Münzen, Barren, Goldkonten, Einkaufsgemeinschaften, ETFs, ETCs) als auch nicht-physisch (Aktien, Aktienfonds, Aktienindizes, Zertifikate, Optionen/Optionsscheine). Die Vor- und Nachteile jeder Anlageform werden detailliert erörtert und miteinander verglichen. Der Leser erhält einen umfassenden Überblick über das breite Spektrum an Anlagemöglichkeiten im Goldsektor.
6 Anlagestrategien: In diesem Kapitel werden verschiedene Anlagestrategien für Gold vorgestellt, die sich an unterschiedlichen Anlagezielen orientieren. Es wird der optimale Goldanteil im Portfolio diskutiert und verschiedene Aufteilungsmöglichkeiten, wie der Drittelmix, Sicherheitsstrategien und Gewinnstrategien, werden detailliert erläutert. Der Leser findet hier konkrete Handlungsempfehlungen für die praktische Umsetzung seiner Goldanlage.
Schlüsselwörter
Gold, Anlagealternative, Privatanleger, Goldstandard, Gold-Devisenstandard, Bretton Woods, Goldbaisse, Angebot, Nachfrage, physische Anlage, nicht-physische Anlage, Aktien, Anleihen, Immobilien, ETFs, ETCs, Anlagestrategien, Portfoliodiversifizierung, Risikomanagement.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Gold als Anlagealternative für Privatanleger
Was ist der Inhalt dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht Gold als Anlagealternative für Privatanleger. Sie beleuchtet die Geschichte des Goldes, die aktuelle Marktsituation, verschiedene Anlagemöglichkeiten und daraus abgeleitete Anlagestrategien. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine historische Betrachtung des Goldes, einen Vergleich mit anderen Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Immobilien), eine Analyse von Angebot und Nachfrage, eine detaillierte Beschreibung verschiedener Anlagekategorien (physisch und nicht-physisch) und schließlich die Vorstellung verschiedener Anlagestrategien.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Die historische Entwicklung des Goldes als Wertaufbewahrungsmittel, den Vergleich von Gold mit anderen Anlageklassen, die Analyse von Angebot und Nachfrage am Goldmarkt, die Untersuchung verschiedener Anlagemöglichkeiten in Gold (physisch und nicht-physisch) und die Entwicklung geeigneter Anlagestrategien für Privatanleger. Konkret werden der Goldstandard, der Gold-Devisenstandard, das Bretton-Woods-Abkommen und die Goldbaisse von 1980-2000 behandelt.
Welche Anlagemöglichkeiten in Gold werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt sowohl physische als auch nicht-physische Anlagemöglichkeiten in Gold. Physische Anlagen umfassen Münzen, Barren, Goldkonten, Einkaufsgemeinschaften, ETFs und ETCs. Nicht-physische Anlagen beinhalten Aktien, Aktienfonds, Aktienindizes, Zertifikate und Optionen/Optionsscheine. Für jede Anlageform werden Vor- und Nachteile detailliert erläutert.
Welche Anlagestrategien werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene Anlagestrategien vor, die sich an unterschiedlichen Anlagezielen orientieren. Es wird der optimale Goldanteil im Portfolio diskutiert, und verschiedene Aufteilungsmöglichkeiten wie der Drittelmix, Sicherheitsstrategien und Gewinnstrategien werden detailliert erläutert. Die Arbeit bietet konkrete Handlungsempfehlungen für die praktische Umsetzung einer Goldanlage.
Wie wird Gold mit anderen Anlageklassen verglichen?
Die Arbeit vergleicht Gold mit Aktien, Anleihen und Immobilien. Sie analysiert die jeweiligen Vor- und Nachteile dieser Anlageformen und positioniert Gold im Kontext des modernen Anlageportfolios. Der Vergleich soll dem Leser helfen, die Eignung von Gold als Anlageobjekt im Verhältnis zu anderen Alternativen zu bewerten.
Wie wird Angebot und Nachfrage am Goldmarkt analysiert?
Der Goldmarkt wird aus der Perspektive von Angebot und Nachfrage analysiert. Die Faktoren, die das Angebot und die Nachfrage nach Gold beeinflussen, werden untersucht, um die Preisbildung und zukünftige Entwicklung des Goldpreises besser zu verstehen. Das Kapitel liefert wichtige Informationen zur Dynamik des Goldmarktes.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gold, Anlagealternative, Privatanleger, Goldstandard, Gold-Devisenstandard, Bretton Woods, Goldbaisse, Angebot, Nachfrage, physische Anlage, nicht-physische Anlage, Aktien, Anleihen, Immobilien, ETFs, ETCs, Anlagestrategien, Portfoliodiversifizierung, Risikomanagement.
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- DI Paul Lakmayer (Autor), 2009, Gold als Investitionsalternative für den Privatanleger, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128133