Charles Baudelaire, geboren am 9. April 1821 in Paris, gilt als bedeutender französischer Dichter und Kunstkritiker seiner Zeit. Baudelaire ist noch keine sechs Jahre alt, als im Jahre 1827 sein Vater verstirbt. Ein Verlust, der seine Kindheit schon früh verdunkelt.
In Lyon absolviert Charles Baudelaire die ersten Klassen der höheren Schule, bevor er Schüler des Pariser Collèges Louis-le-Grand wird. Bereits nach seinem Abitur führt Baudelaire eine unabhängige Literatenexistenz, bis seine Familie ihn im Jahre 1841 auf eine längere Reise schickt. Diese Reise, die ihn bis La Réunion und Mauritius bringt, wird ihm sozusagen als „Arznei“ verordnet. Baudelaire soll auf andere Gedanken gebracht und aus seinem bisher eher ungeregelten Leben gelöst werden. Diese Reise bleibt nicht ohne Folgen: nach seiner Rückkehr nach Frankreich fordert Baudelaire im Alter von 21 Jahren die Auszahlung des väterlichen Erbes ein, er beginnt ein sehr ausschweifendes, verschwenderisches Leben zu führen und wird, was ihm als ideale Lebensform vorschwebt: ein Dandy. Die daraus resultierenden Geldprobleme werden den Dichter Zeit seines Lebens begleiten.
Neben einem umfassenden lyrischen Werk beschäftigt sich Baudelaire mit Texten von Edgar Allan Poe und verfasst Studien über Kunst, wie beispielsweise über den Maler Eugène Delacroix.
Nach längerer Krankheit verstirbt Charles Baudelaire am 31. August 1867 im Paris.
Inhaltsverzeichnis
- Charles Baudelaire
- Der Gedichtzyklus „Les Fleurs du Mal“
- Baudelaire und seine Kunstauffassung
- Großstadt und chock-Erfahrung im Gedicht „A une passante“
- Kontext der chock-Erfahrung
- Chockerfahrung vs. Chockerlebnis
- Großstadt
- Umsetzung der Chockerfahrung in „A une passante“
- Petrarca vs. Baudelaire
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Leben und Werk von Charles Baudelaire, insbesondere im Kontext seines Gedichtzyklus „Les Fleurs du Mal“ und dem Gedicht „A une passante“. Ziel ist es, Baudelaires Kunstauffassung zu beleuchten und seine Darstellung von Großstadt und Schockerfahrung zu analysieren.
- Baudelaires Biografie und ihre Einflüsse auf sein Werk
- Die Struktur und Rezeption von „Les Fleurs du Mal“
- Baudelaires Kunstauffassung und der Begriff des „l'art pour l'art“
- Die Darstellung von Großstadt und Schockerfahrung in „A une passante“
- Vergleich von Baudelaire mit Petrarca
Zusammenfassung der Kapitel
Charles Baudelaire: Dieser Abschnitt bietet eine kurze Biografie Baudelaires, die seinen frühen Verlust des Vaters, seine Reisen und seinen extravaganten Lebensstil als Dandy beleuchtet. Es wird auf seine literarische und künstlerisch-kritische Tätigkeit eingegangen und sein früher Tod in Paris erwähnt. Die Darstellung betont die prägenden Einflüsse auf seinen späteren Werdegang und seine Persönlichkeit.
Der Gedichtzyklus „Les Fleurs du Mal“: Hier wird Baudelaires umfangreichstes Werk, „Les Fleurs du Mal“, vorgestellt. Der Abschnitt beschreibt die kontroverse Erstveröffentlichung 1857, den darauf folgenden Immoralitätsprozess und die daraus resultierende Zensur. Die Gliederung des Zyklus in fünf Themenkomplexe wird erläutert – „Spleen et Idéal“, „Tableaux parisiens“, „Le vin“, „Les Fleurs du Mal“ und „La mort“ – mit kurzen Erläuterungen zu den jeweiligen Themenschwerpunkten. Die zentrale Spannung zwischen Spleen und Ideal, zwischen Langeweile und Sehnsucht, wird hervorgehoben, ebenso Baudelaires ambivalentes Verhältnis zu Religion und Satanismus.
Schlüsselwörter
Charles Baudelaire, Les Fleurs du Mal, Großstadtlyrik, Schockerfahrung, Dandy, „l'art pour l'art“, Spleen, Ideal, Satanismus, Moderne Lyrik, Immoralitätsprozess.
Häufig gestellte Fragen zu "Charles Baudelaire und 'Les Fleurs du Mal'"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Leben und Werk von Charles Baudelaire, mit besonderem Fokus auf seinen Gedichtzyklus „Les Fleurs du Mal“ und das Gedicht „A une passante“. Sie beleuchtet Baudelaires Kunstauffassung und untersucht seine Darstellung von Großstadt und Schockerfahrung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Baudelaires Biografie und ihre Einflüsse auf sein Werk, die Struktur und Rezeption von „Les Fleurs du Mal“, Baudelaires Kunstauffassung (inkl. „l'art pour l'art“), die Darstellung von Großstadt und Schockerfahrung in „A une passante“, und einen Vergleich Baudelaires mit Petrarca.
Welche Kapitel gibt es?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Charles Baudelaire (Biographie), dem Gedichtzyklus „Les Fleurs du Mal“ (Struktur, Rezeption, Themenkomplexe), der Analyse von Großstadt und Schockerfahrung in „A une passante“ (inkl. Kontext, Chockerfahrung vs. Chockerlebnis), und einem Vergleich Baudelaire/Petrarca. Zusätzlich enthält sie eine Einleitung mit Zielsetzung und Themenschwerpunkten und eine Schlussbemerkung.
Wie wird die Schockerfahrung in „A une passante“ dargestellt?
Die Arbeit untersucht die Umsetzung der Schockerfahrung in Baudelaires Gedicht „A une passante“ im Kontext der Großstadt. Es wird zwischen Chockerfahrung und Chockerlebnis unterschieden und die spezifische Darstellung in dem Gedicht analysiert.
Welche Rolle spielt die Großstadt in Baudelaires Werk?
Die Großstadt und das Großstadtleben spielen eine zentrale Rolle in Baudelaires Werk, insbesondere in „Les Fleurs du Mal“. Die Arbeit untersucht, wie Baudelaire die Großstadt und die damit verbundenen Schockerfahrungen in seinen Gedichten darstellt.
Wie wird Baudelaires Kunstauffassung beschrieben?
Die Arbeit beleuchtet Baudelaires Kunstauffassung, insbesondere im Hinblick auf den Begriff des „l'art pour l'art“. Sie analysiert, wie diese Auffassung sich in seinem Werk manifestiert.
Was ist der Vergleich zwischen Baudelaire und Petrarca?
Die Arbeit beinhaltet einen Vergleich zwischen Baudelaire und Petrarca, der die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer Dichtung beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Charles Baudelaire, Les Fleurs du Mal, Großstadtlyrik, Schockerfahrung, Dandy, „l'art pour l'art“, Spleen, Ideal, Satanismus, Moderne Lyrik, Immoralitätsprozess.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Es werden Zusammenfassungen der Kapitel zu Baudelaire's Biographie, "Les Fleurs du Mal" (inklusive der Struktur und Rezeption), und der Analyse von "A une passante" geboten. Diese Zusammenfassungen geben einen Überblick über die behandelten Inhalte jedes Kapitels.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke gedacht und dient der Analyse der Themen in einer strukturierten und professionellen Art und Weise.
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- Kathrin Haberkorn (Author), 2007, Großstadtlyrik und chock-Erfahrung: «A une passante» von Charles Baudelaire, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128473