Über Jahrhunderte hinweg standen und stehen noch immer die germanischen (besonders Norwegisch und Schwedisch) und die finnougrischen Sprachen (Samisch, Finnisch, Kvenisch) in Skandinavien in Kontakt.
Auffällig ist, dass auf der Oberfläche betrachtet, also zum Beispiel im Bereich des Wortschatzes, die finnougrischen Sprachen kaum einen Einfluss auf die skandinavischen Standardsprachen zu haben scheinen.
Dieser Aufsatz soll darstellen, welche Relikte in Form von finnischen und samischen Lehnwörtern es im Schwedischen aber doch gibt. In die Untersuchung wird das Finnlandschwedische nicht mit einbezogen, da sich die Sprache in Finnland in einer ganz besonderen Kontaktsituation befindet und eine Einzelbetrachtung erfordern würde. Außerdem sollen hauptsächlich die Lehnwörter, die in die schwedische Standardsprache aufgenommen wurden, genannt werden, obwohl teilweise ein Blick auf die Dialekte und die Slangsprache nicht ausbleibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellen und Methoden
- Begriffsklärung: Entlehnung, Lehnwort u.s.w.
- Definition von Entlehnung und deren Unterkategorien
- Lehnwörter im schwedischen Wortschatz (allgemein)
- Warum wird entlehnt?
- Kulturwörter
- Fischerei
- Bekleidung
- Gebäude, Hauseinrichtung
- Finnische Cuisine
- Fahrzeuge
- Maßeinheiten
- Andere
- Zitatwörter
- Fachwörter
- Tabuverschleierung
- Der Tabubegriff
- Tabubedingte Entlehnungen aus dem Finnischen ins Schwedische
- Heimliche Sprachen
- Namen
- Wörter, die den realen Sprachkontakt und Zweisprachigkeit bezeugen
- andere wichtige Lehnwörter
- Fischnamen
- Fazit
- Literaturangaben
- Anhang - Wortliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz befasst sich mit der Untersuchung von finnischen und samischen Lehnwörtern im Schwedischen. Ziel ist es, die Relikte dieser Sprachen im schwedischen Wortschatz aufzuzeigen und zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf der schwedischen Standardsprache, wobei auch ein Blick auf Dialekte und Slangsprache geworfen wird.
- Die Rolle des Sprachkontakts zwischen finnisch-ugrischen und germanischen Sprachen in Skandinavien
- Die Analyse von finnischen und samischen Lehnwörtern im Schwedischen
- Die verschiedenen Gründe für die Entlehnung von Wörtern aus dem Finnischen und Samischen ins Schwedische
- Die Bedeutung von Kultur, Tabu und Zweisprachigkeit für die Entlehnungsprozesse
- Die Einordnung von Lehnwörtern in den schwedischen Wortschatz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext des Sprachkontakts zwischen finnisch-ugrischen und germanischen Sprachen in Skandinavien dar und erläutert die Zielsetzung des Aufsatzes. Im Kapitel „Quellen und Methoden“ werden die verwendeten Quellen und die Methodik der Untersuchung beschrieben. Das Kapitel „Begriffsklärung: Entlehnung, Lehnwort u.s.w.“ definiert den Begriff der Entlehnung und erläutert verschiedene Unterkategorien wie Lehnwort, Fremdwort, Lehnbildung und Lehnübersetzung. Das Kapitel „Lehnwörter im schwedischen Wortschatz (allgemein)“ gibt einen Überblick über die Zusammensetzung des schwedischen Wortschatzes und die verschiedenen Arten von Lehnwörtern. Das Kapitel „Warum wird entlehnt?“ analysiert die Gründe für die Entlehnung von Wörtern aus dem Finnischen und Samischen ins Schwedische, wobei verschiedene Kategorien wie Kulturwörter, Zitatwörter, Fachwörter, Tabuverschleierung, heimliche Sprachen, Namen und Wörter, die den realen Sprachkontakt und Zweisprachigkeit bezeugen, betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen finnische und samische Lehnwörter, Sprachkontakt, Skandinavien, Schwedisch, Wortschatz, Kulturwörter, Tabu, Zweisprachigkeit, Etymologie, Sprachgeschichte, Sprachwandel.
- Citation du texte
- Heike Ewert (Auteur), 2007, Samische und finnische Lehnwörter im Schwedischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128500