Kinder und Jugendliche wurden in der COVID-19-Pandemie vor unerwartete Herausforderungen gestellt. Sie haben sich besonders während des zweiten Lockdowns im Winter 2020 bis Frühjahr 2021 deutlich zu wenig aktiv bewegt, stattdessen neigten viele zu einem übermäßigen Medien-Konsum an technischen Endgeräten. Anhand von Elternbefragungen und Einzelinterviews mit Kindern und Lehrer*innen wird der derzeitige Zustand, die kurzfristigen sowie möglichen langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf Grundschüler*innen erörtert und diese mit anderen empirischen Untersuchungsergebnissen verglichen.
Wie diese unterschiedlichen Entwicklungen miteinander in Abhängigkeit stehen, welche Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Lockdown oder den regionalen Gegebenheiten bestehen und inwiefern ein Bewegungsmangel mit der jeweiligen Bildungsschicht zusammenhängt, wird im Verlauf dieser Bachelorarbeit erläutert. Neben dem gesundheitlichen Aspekt kann sich Bewegungsmangel für Kinder im Grundschulalter auch auf ihre motorischen Fähig- und Fertigkeiten sowie ihre sozio-emotionale Entwicklung auswirken. Diesem Aspekt wird besondere Aufmerksamkeit zukommen.
In der COVID-19-Pandemie mussten alle Menschen deutliche Einschränkungen zum Schutze der allgemeinen Gesundheit hinnehmen. Doch der Personenkreis der Kinder und Jugendlichen war in ganz besonderem Maß betroffen. Home-Schooling mit kaum entwickelten (digitalen) Konzepten und mittels veralteter Methoden konnte den Schüler*innen über Monate hinweg keinen gleichwertigen Unterricht bieten. Neben Wissenslücken, bedingt durch Online-Lehre beziehungsweise Wechselunterricht, zeigten sich ebenso weitere Problemfelder auf, welche in ihren zukünftigen Auswirkungen noch nicht vollends abzuschätzen sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung in die Thematik
- 1.1 Begriffsdefinitionen
- 1.2 Relevanz der Bewegung für kindliche Entwicklung
- 1.2.1 Gesundheitlicher Aspekt der Bewegung
- 1.2.2 Problematik des Bewegungsmangels in Zeiten der Pandemie
- 1.3 Fragestellung
- 1.3.1 Beschreibung der Forschungsfrage
- 2. Hauptteil mit Fokus auf pandemische Umstände
- 2.1 Persönliche Motivation
- 2.2 Öffentlicher Diskurs zur Kinderkultur in der Pandemie
- 2.3 Unterschiede des ersten und zweiten Lockdowns im Vergleich
- 2.3.1 Unterschiede im COVID-19-Alltag während der Lockdowns
- 2.3.2 Auslöser für das veränderte Bewegungsverhalten
- 2.4 Familie als Bezugspunkt und Einflussfaktor der Bewegungsaktivität
- 2.4.1 Zusammenhang zur Bildungsschicht und Bewegungsalltag
- 2.4.2 Regionale Einflüsse auf die Bewegungsaktivität
- 2.4.3 Geschlechtsspezifische Unterschiede
- 2.5 Folgen durch Bewegungsmangel
- 2.5.1 Gesundheitlicher Aspekt
- 2.5.2 Psychische Auswirkungen der Isolation und Bewegungsarmut
- 2.6 Weitere Erkenntnisse meiner empirischen Befunde
- 2.7 Kritik an den Beschränkungen des Lockdowns
- 3. Schlussteil mit Ausblick
- 3.1 Zusammenfassung der Erkenntnisse
- 3.2 Entwicklungen seit dem zweiten Lockdown
- 3.3 Persönliches Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert die Auswirkungen des zweiten Lockdowns der COVID-19-Pandemie auf den Bewegungsalltag von Grundschüler*innen. Ziel ist es, die Auswirkungen des Bewegungsmangels auf die körperliche und psychische Entwicklung der Kinder zu untersuchen und ein tiefergehendes Verständnis für die Herausforderungen und Veränderungen in ihrer Lebenswelt zu gewinnen.
- Die Auswirkungen des zweiten Lockdowns auf das Bewegungsverhalten von Grundschüler*innen
- Die Rolle der Familie als Einflussfaktor auf die Bewegungsaktivität
- Die Folgen des Bewegungsmangels für die körperliche und psychische Gesundheit
- Der Vergleich der Erfahrungen des ersten und zweiten Lockdowns
- Die Kritik an den Beschränkungen des Lockdowns und deren Auswirkungen auf die Lebenswelt der Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und definiert die relevanten Begriffe. Sie beleuchtet die Bedeutung der Bewegung für die kindliche Entwicklung und die Problematik des Bewegungsmangels in Zeiten der Pandemie. Die Forschungsfrage wird formuliert, die den Fokus auf die Veränderungen des Bewegungsalltags von Grundschüler*innen im zweiten Lockdown legt.
Im Hauptteil wird die persönliche Motivation der Autorin für die Arbeit erläutert sowie der öffentliche Diskurs zur Kinderkultur in der Pandemie beleuchtet. Anschließend werden die Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Lockdown in Bezug auf die Auswirkungen auf den COVID-19-Alltag und das Bewegungsverhalten der Kinder analysiert. Die Rolle der Familie als Bezugspunkt und Einflussfaktor auf die Bewegungsaktivität wird untersucht, wobei der Zusammenhang zur Bildungsschicht und regionale Einflüsse betrachtet werden.
Der Hauptteil analysiert auch die Folgen des Bewegungsmangels für die Gesundheit der Kinder, sowohl im körperlichen als auch im psychischen Bereich. Die Autorin präsentiert weitere Erkenntnisse aus ihren eigenen empirischen Befunden und kritisiert die Beschränkungen des Lockdowns, die Auswirkungen auf die Lebenswelt der Kinder hatten.
Der Schlussteil fasst die Erkenntnisse der Arbeit zusammen und beleuchtet die Entwicklungen seit dem zweiten Lockdown. Ein persönliches Fazit und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsmöglichkeiten runden die Arbeit ab.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Kinderkultur, Partizipation, Bewegung, Bewegungsmangel, COVID-19-Pandemie, Lockdown, Grundschüler*innen, Familie, Bildungsschicht, Gesundheit, psychische Entwicklung, empirische Befunde und Kritik.
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- Anonym (Autor), 2021, Veränderungen des Bewegungsalltags bei Grundschüler*innen im zweiten Lockdown der COVID-19-Pandemie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1285230