Ist die Figur des Lustigmachers der eigentliche Held der Puppenspiele? Verändert die Person Pickelhäring, Hanswurst beziehungsweise Kasperl in den Puppenspielen die Darstellung und Wahrnehmung der Figuren Faust und Mephistopheles?
Diese Arbeit wird sich auf die Thematik „Der Lustigmacher in den Puppenspielen vom Doktor Johannes Faust“ fokussieren und dahingehend drei Puppenspiele für die Analyse heranziehen. Diese wären Doctor Faust von Johann Georg Geißelbrecht, Doktor Johannes Faust und das enthaltene Ulmer Puppenspiel von Karl Simrock. Das Ulmer Puppenspiel soll hingegen nur am Rande Erwähnung finden, da eine ausführlichere Analyse den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen würde.
Zuallererst wird auf die Entwicklung der lustigen Figuren „Hanswurst“ und „Kasperl“ eingegangen, wobei auch andere Witzbolde erwähnt werden. Weiteres soll das Handlungsgerüst und die Figurenkonstellation der Puppenspiele erfasst werden, bevor im Hauptteil dieser Arbeit die Analyse stattfinden soll, welche sich mit dem Lustigmacher in den Puppenspielen beschäftigt. Abschließend wird das Fazit in zwei Teile gegliedert sein, welches einen allgemeinen Schlussteil beinhaltet und einen weiteren, der die Frage „Kasperl/Hanswurst/Pickelhäring als Anti-Faust?“ kritisch resümiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Entwicklung der lustigen Figuren
- 2.1 Hanswurst
- 2.2 Kasperl
- 3. Das Handlungsgerüst der Puppenspiele
- 4. Analyse
- 4.1 Der Lustigmacher in den Puppenspielen
- 4.1.1 Geißelbrecht: Doctor Faust, Das wiedergefundene Marionettenspiel
- 4.1.2 Simrock: Doktor Johannes Faust, Puppenspiel in vier Aufzügen und das Ulmer Puppenspiel
- 5. Fazit
- 5.1 Allgemeines
- 5.2 Kasperl/Hanswurst/Pickelhäring als Anti-Faust?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Puppenspielen, die sich dem Fauststoff widmen, und analysiert die Rolle des „Lustigmachers“ in diesen Inszenierungen. Sie untersucht die Entwicklung der lustigen Figuren wie Hanswurst und Kasperl im Kontext des Faust-Mythos und beleuchtet die Besonderheiten des Handlungsgerüsts in den Puppenspielen. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Bedeutung der Puppenspiele im Kontext der Faust-Rezeption zu erforschen und deren Einfluss auf die populäre Rezeption des Stoffes zu beleuchten.
- Entwicklung des "Lustigmachers" in den Puppenspielen
- Einfluss der Commedia dell'arte auf den Fauststoff
- Das Handlungsgerüst der Puppenspiele im Vergleich zu anderen Faust-Adaptionen
- Die soziale und kulturelle Bedeutung der Puppenspiele im 17. und 18. Jahrhundert
- Die Rezeption der Puppenspiele in der Literaturwissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz der Puppenspiele im Kontext der Faust-Rezeption dar. Sie beleuchtet die Popularität des Fauststoffes und die frühe Rezeption durch Herder, Goethe und Achim von Arnim. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entwicklung der lustigen Figuren Hanswurst und Kasperl und ihren Einfluss auf den Fauststoff. Im dritten Kapitel werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Handlungsgerüsts der Puppenspiele im Vergleich zu anderen Faust-Adaptionen analysiert. Das vierte Kapitel widmet sich der Analyse von zwei Puppenspiel-Fassungen des Fauststoffes, nämlich "Doctor Faust, Das wiedergefundene Marionettenspiel" von Geißelbrecht und "Doktor Johannes Faust, Puppenspiel in vier Aufzügen und das Ulmer Puppenspiel" von Simrock. Das fünfte Kapitel bietet einen umfassenden Schluss, in dem die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst werden.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Faust, Puppenspiel, Lustigmacher, Hanswurst, Kasperl, Commedia dell'arte, Volkskultur, Faust-Mythos, Literaturwissenschaft, Rezeption.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Der Lustigmacher in den Puppenspielen vom Doktor Johannes Faust, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1286705