Nutzungsverhalten von Jugendlichen von Neuen Medien und die Rolle der Schule


Master's Thesis, 2018

68 Pages, Grade: 5.5


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1.Einleitung

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Was sind Neue Medien?
2.2 Was ist Medienkompetenz?
2.3 Medienpsychologische Grundlagen
2.4 Konzepte zur Mediennutzung
2.4.1 Kulturpessimistisches-apokalyptisches Konzept zur Mediennutzung
2.4.2 Apologetisch-utopisches Konzept zur Mediennutzung

3 Wie nutzen Jugendliche Neue Medien?
3.1 JAMES-Studie (2016)
3.1.1 Geräte - Geräteverwendung
3.1.2 Computer und Internet
3.1.3 Soziale Netzwerke
3.1.4 Handy / Smartphone
3.1.5 Risikoverhalten
3.2 Nutzung der Neuen Medien aus Sicht eines Jugendlichen

4 Rolle der Schule

5 Methode
5.1 Klassen
5.2 Fragebogenkonstruktion des Fragebogens für alle Klassen
5.3 Fragebogenkonstruktion zur Wirksamkeit der Schulung
5.3.1 Beobachtung während der Schulung

6 Auswertung der Ergebnisse
6.1 Auswertung des Fragebogens aller Klassen
6.1.1 Auswertung der Schulung in Neuen Medien
6.1.1.1 Auswertung des Fragebogens zur Schulung
6.1.2 Auswertung Beobachtungen zur Schulung
6.1.3 Interpretation der Ergebnisse

7 Diskussion

8 Schlussfolgerungen

9 Literaturverzeichnis

10 Abbildungsverzeichnis

11 Anhang

Abstract

Diese Arbeit untersucht auf Sekundarstufe 1 theoretische Grundlagen zu Neuen Medien, Literatur über die Nutzung von Neuen Medien der Jugendlichen, die in diesem Bereich inne liegende Rolle der Schule, überprüft wie Schülerinnen und Schüler ihren Umgang mit Neuen Medien selbst beschreiben, den Effekt einer Schulung von Neuen Medien, um herauszufinden, inwiefern die Rolle der Schule adaptiert werden soll und wie sich die Jugendlichen in den Neuen Medien bewe- gen.

1 Einleitung

«Die schlechte Nachricht für die nachfolgenden Generationen: Was auch immer ihr Euch neues ausdenken mögt - ihr könnt Euch sicher sein, dass es als unmoralischer Schmutz in der Luft zerrissen werden wird.» (MIELKE 2008: WWW.SPIEGEL.DE)

Jugendliche sind heute tagtäglich in die Nutzung von Neuen Medien eingebunden und werden diesen auch im weiteren Lebensverlauf begegnen. Sie brauchen Neue Medien als Instrumente der Informationsbeschaffung, der Kommunikation und zur Unterhaltung. Laut JAMES Studie (2016) besitzen in der Schweiz 99% der 12 bis 19 Jährigen ein Mobiltelefon, meist ein Smartphone und verbringen mehr als 3 Stunden täglich im In- ternet.

Neue Medien bieten sowohl Chancen als auch Risiken. Sie können einerseits zum Entwicklungsverlauf beitragen sowie Lernchancen bereitstellen, andererseits können sie die Jugendlichen gefährden. Die Neuen Medien sind omnipräsent im privaten sowie im beruflichen Umfeld. Es fragt sich, gerade auf der Sekundarstufe 1, da die Jugendli- chen die obligatorische Schulzeit verlassen und sich neuen Entwicklungsaufgaben stel- len werden, wie sich ihr Nutzungsverhalten ausprägt und welche Risiken sich abbilden und inwiefern die Schule Neue Medien aufnehmen und lehren soll, um die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Es wird somit untersucht, in welcher Weise sich Jugendli- che in Neuen Medien verhalten, diese benutzen sowie u.a. welche Chancen, Fähigkei- ten, Defizite und Risiken sich abbilden, basierend auf dem theoretischen Hintergrund der Dynamik der Neuen Medien. Der Begriff Neue Medien wird in dieser Arbeit als Oberbegriff für Smartphone/Apps/Internet/Social Media verwendet.

Diese Arbeit fokussiert grob drei nachfolgend genannte Fragen:

1. Wie wird über die Nutzung von Neuen Medien der Jugendlichen geschrieben?
2. Wie beschreiben und nutzen die Jugendlichen selbst Neue Medien?
3. Was kann daraus in der Schule gelernt werden?

Um die Fragen zu beantworten, werden ausgewählte theoretische Grundlagen der Neuen Medien aufgezeigt, ausgewählte Bereiche der JAMES Studie (2016) präsentiert, ein Werk über die Nutzung der Neuen Medien, geschrieben von einem Jugendlichen, vorgestellt, die Rolle der Schule durchleuchtet sowie Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse und 3. Klasse der Sekundarstufe 1 zu ihrem Umgang in den Neuen Medien, Einschätzung ihrer Sicht der Rolle der Schule und zu einer durchgeführten Schulung in den Neuen Medien befragt. Die Ergebnisse werden synthetisiert, um zu erörtern, wie ihr Verhalten ausgeprägt ist, ob Jugendliche auf der Sekundarstufe 1 unterstützt werden müssen und wie diese Unterstützung in der Schule vor sich gehen könnte.

Kapitel 2 stellt ausgewählte theoretische Grundlagen zu Neuen Medien dar, Kapitel 3 beschreibt, wie über die Nutzung von Neuen Medien der Jugendlichen geschrieben wird, Kapitel 4 betrachtet die Rolle der Schule, Kapitel 5 beschreibt die Methode der Erhebung der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1, Kapitel 6 wertet und in- terpretiert die gewonnenen Daten, Kapitel 7 diskutiert die Ergebnisse, Kapitel 8 beinhal- tet die Schlussfolgerung und definiert nächste Schritte.

2 Theoretische Grundlagen

In diesem Kapitel werden ausgewählte theoretische Grundlagen präsentiert, um den Begriff Neue Medien einzugrenzen, Mechanismen zu erklären und Konzepte dazu vor- zustellen. Den Neuen Medien werden im Umfang der ganzen Arbeit die Bereiche Smartphone/Apps/Internet/Social Media zugeschrieben.

2.1 Was sind Neue Medien?

Der Begriff Neue Medien ist schwer einzugrenzen, da er u.a. in der Literatur verschie- denartig definiert wird und untrennbar spezifische Merkmale, Verarbeitungsweisen und Kommunikationskanäle schafft, die wiederum eigene Mechanismen hervorrufen, was eine Extraktion oder Reduzierung auf eine Definition unmöglich macht. In dieser Arbeit ist der Begriff an die Definition von PETRY (2010:23) angelehnt und schliesst beim Begriff Medium PC/Internet ebenfalls Geräte, wie Smartphone, Tablet etc. mit ein:

«Neue Medien» umfassen die ab 1970 entstandenen insbesondere audiovisuellen, digi- talisierten und vernetzten Multimediatechnologien. Das Medium wirkt als etwas «Ver- mittelndes» auf die Menschen, beeinflusst wie diese die Welt wahrnehmen und in die- ser Welt kommunizieren. Das gewählte Medium (z.B. Smartphone) bestimmt psychi- sche und soziale Auswirkungen, da sie deren Massstäbe, Tempo und Schemata konsti- tuieren.

Medien erfüllen, gemäss PETRY (2010:24) 4 Funktionen:

1) Beobachtung, bzw. Erweiterung der Wahrnehmung, indem sie auditiv und visuell stimulieren
2) Speicherung und Bearbeitung von Informationen, da sie Aufzeichnungen festigen
3) Übertragung von Informationen, da sie Informationen, Botschaften und Inhalte über- tragen
4) Zwischenmenschliche Kommunikation, indem sie komplexe, zwischenmenschliche Kommunikation ermöglichen.

Jedem Medium haftet eine Medialität an. Die Medialität ist spezifisch dem Medium zu- geordnet und kreiert eine eigene Medienwelt. Das in dieser Arbeit untersuchte Medium PC/Internet besteht aus fünf konstitutiven Merkmalen (VGL. PETRY 2010):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Petry (2010:26): Konstitutive Merkmale des Mediums PC/Internet

Die Multimedialität schliesst visuelle und auditive und teilweise taktile Sinneswahrneh- mungen. Die extrem schnelle Signalübertragung führt zu einem Jetztzeit-Erlebnis, das unter dem Begriff Instanität zusammengefasst wird. Die Omnipräsenz zeichnet sich dadurch aus, dass die Nutzenden sich überall auf der Welt bewegen und Bilder emp- fangen können, deren Räumlichkeit sich nicht eingrenzt. Das Medium PC/Internet ver- fügt zudem über das Merkmal Vernetztheit, das ermöglicht von überallher Informatio- nen/Wissen/Techniken zu beschaffen. Die Nutzenden erleben zudem eine Interaktivität, da sie aktiv das Geschehen gestalten und beeinflussen können (VGL. PETRY 2010).

Diese beschriebene Multimedialität des Mediums PC/Internet bietet somit einen neuen Handlungsraum und neue Handlungsmittel. Es lässt in hohem Masse Interaktivität zu und bietet zudem eine neue Plattform zur Selbstdarstellung und Selbstinszenierung (VGL. SCHMITT 2005).

Es eröffnet sich eine neue Welt, die im Sinne von WILDT (2012: 13) «den Mensch medialisiert». Der Mensch siedelt um in einen medialen Raum, erfüllt sich dort, in Abhängigkeit technologischer Möglichkeiten, seine individuellen und kollektiven Träume und ruft somit eine grundlegende Veränderung der Zivilisation herbei, da er sich in einem «medialen Referenzbereich» bewegt WILDT (2012: 14).

2.2 Was ist Medienkompetenz?

Diese Arbeit verwendet folgende Definition der Medienkompetenz:

«[…] Medienkompetenz wird heute in der Regel verstanden als Anforderung an alle Menschen der modernen Gesellschaft, aktiv an den neuen Medienentwicklungen teil- zuhaben und zugleich als Programm einer spezifischen Förderung, die dazu dienen soll, von der Handhabung der Gerätschaften über auch medien- und nutzerkritische Perspektiven bis zu produktiven, ja kreativen Aspekten den Umgang der Menschen mit den neuen Medien-Sets zu unterstützen.» BAACKE (1996: 112)

Medienkompetenz muss demzufolge extensiv erlernt werden um sowohl kritische als auch instrumentelle Fähigkeiten des jeweiligen Medien-Sets zu erlernen.

BAACKE (1997) unterteilt die Medienkompetenz in zwei Oberkategorien, die vier Dimen- sionen ausweisen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Operationalisierung von Medienkompetenz nach Dieter Baacke (1997)

Oberkategorie Vermittlung:

1. Medienkritik

Betrifft die Fähigkeit medienkritisch zu agieren, indem gesellschaftliche problematische Prozesse erfasst, reflektiert und analysiert werden und die eigene Analyse und Reflexi- on ethisch überprüft wird, um das eigene Handeln im Umgang mit Medien zu integrie- ren.

2. Medienkunde

Betrifft das Wissen über Mediensysteme. Dieses Wissen schliesst sowohl informative Wissensbestände als auch instrumentell-qualifikatorische Fähigkeiten ein.

Oberkategorie Zielorientierung

3. Mediennutzung

Die Nutzenden von Medien sind fähig rezeptiv anwendend handeln zu können als auch interaktiv anbietend agierend. Das heisst, die Medien werden informationsgewinnend und unterhaltend genutzt.

4. Mediengestaltung

Die Nutzenden sind fähig innovativ und kreativ auf Mediensysteme wirken zu können. Sie entwickeln Medien weiter und schaffen kreativ ästhetische Möglichkeiten, die nicht nur zur der Kommunikation dienen.

2.3 Medienpsychologische Grundlagen

Die Medienpsychologie «beschäftigt sich mit der Analyse, Erklärung und Analyse von psychischen Prozessen und Erlebnissen medial vermittelnder Kommunikation.» (PETRY 2010:33-32)

Die computervermittelte Kommunikation zeichnet sich dadurch aus, dass körperliche Kopräsenz einer Partnerin/eines Partners absent ist, zeitgleich oder zeitversetzt ver- läuft, hauptsächlich textbasiert ist sowie nonverbale Mittel (z.B. Emoticons, Aktionswör- ter, Metakommunikation, etc.) kompensatorisch eingesetzt werden und netzwerksspezi- fische Normen gelten. DÖRING (1999) erstellte ein integratives medienökologisches Rahmenmodell, um diese Kommunikationsart zu beschreiben:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Medienökologisches Rahmenmodell (Döring:1999)

Die Kommunizierenden wählen ein Medium aus, aufgrund der Verfügbarkeit des Medi- ums, das auf ihre Medienkompetenz zugeschnitten ist und den relevanten sozialen Normen entspricht. Die mediale Umgebung bestimmt den Code, sprich die zu verwen- dende Sprache, den Teilnehmerkreis, die zeitliche Abstimmung, die räumliche Anord- nung sowie die geltenden kulturellen Normen. Diese Wahl setzt bereits Möglichkeiten und Einschränkungen der Kommunikation fest. Das Kommunikationsverhalten bewegt sich in den medienspezifischen Optionen und Restriktionen des Verständigungsprozes- ses. Die mediale Umgebung kann von den Kommunizierenden nur begrenzt beeinflusst werden, da der Einfluss der Medienmerkmale stärker ist. Die Kommunizierenden kön- nen aber beispielsweise durch Kompensationsmöglichkeiten der gegebenen medialen Merkmale oder durch Hinzufügen neuer kreativer Optionen diese Restriktion minimie- ren. Als kurzfristige Effekte bestimmt DÖRING (1999), wie erfolgreich oder defizitär die Kommunikation verläuft. Als entscheidender Faktor dafür wird der Grad der Medien- kompetenz erachtet. Die langfristigen Effekte der Mediennutzung können zu berei- chernden oder problematischen Konsequenzen in Bezug auf die Identitätsentwicklung, Entwicklungen von sozialen Beziehungen oder auf Gruppenprozesse der Kommunizie- renden führen. Die Art dieser Konsequenzen werden von mehreren Faktoren beein- flusst: gesellschaftliche Rahmenbedingungen, situativer Kontext sowie Persönlich- keitsmerkmale der Kommunizierenden (VGL. PETRY 2010).

Die Mediennutzung kann, gemäss DÖRING (2003B) durch häufige Nutzung soziale Kon- takte reduzieren, aber auch soziale Kontakte ausbauen. Die virtuelle Erlebniswelt kann durch ihre Lebendigkeit hervorgerufen durch sensorische Stimulationen, hohe Interakti- vität und durch die Telepräsenz im Begriff Immersion münden. Die Nutzenden können u.a. durch «das Erleben der Zeitvergessenheit» in die virtuelle Welt abtauchen und von der realen Lebenswirklichkeit zurücktreten (PETR 2010:35). Eine ähnliche Verschiebung der Lebenswirklichkeit wird von GÜNTHER ET AL. (2005) beschrieben. Das Internet kann als eine «Projektionsfläche für die Kultivation der eigenen Identität» agieren, da diese intensive Gefühle hervorruft, persönliche Bedeutungen transportiert und dadurch die Identitätsentwicklung und Denkweisen beeinflusst. Sie konstatieren, dass «User, die in ihrer Identität und Persönlichkeit verunsichert sind, das Internet als eine Art von Morato- rium nutzen, um mit ihrer Identität zu spielen» (GÜNTHER ET AL. 2005:116). Auch KÖHLER (2005) weist auf dissoziative Erfahrungen von jugendlichen Internetnutzenden hin, die sich als vielfältige Online-Persönlichkeiten manifestieren und als Spiel mit der persona- len Identität angesehen werden können. Inwiefern dieses Verhalten dysfunktional oder pathologisch gewertet werden kann, ist abhängig von den bereits bestehenden patho- logischen Merkmalen der jeweiligen Internetnutzenden.

2.4 Konzepte zur Mediennutzung

In diesem Kapitel werden zwei gegensätzliche Positionen zur Mediennutzung kurz vor- gestellt und durch ausgewählte Aspekte erweitert: das kulturpessimistische- apokalyptische Konzept, das vor allem die negativen Aspekte der Mediennutzung un- terstreicht und das apologetisch-utopische Konzept der Mediennutzung, das die Medi- ennutzung als eine Bereicherung schildert (VGL. PETRY 2010). Positionen zum kulturpes- simistischen-apokalyptischen Konzept sind in der Literatur stärker vertreten. Die Grün- de dafür seien dahingestellt. Möglicherweise sind Jugendliche, die mit den Neuen Me- dien aufgewachsen sind, altersbedingt noch in der Minderheit. PETRY (2017:20) erklärt das Vorherrschen von zwei gegensätzlichen Positionen, dass «medialer Umbruch im- mer von Angst vor moralischem Verfall und gesellschaftlicher Revolte auf der einen Seite und von übertriebener Hoffnung auf die Schaffung einer alle menschlichen Be- dürfnisse befriedigende Welt auf der anderen Seite begleitet ist».

2.4.1 Kulturpessimistisches-apokalyptisches Konzept zur Medien- nutzung

Dieses Konzept betont, dass Mediennutzung zu geistigem und kulturellem Verfall führt und akzentuiert negative soziale, psychische und körperliche Folgen und vernachlässigt personale, soziale und gesellschaftliche Einflussfaktoren (VGL. PETRY 2010). Mediennut- zung führt zu einem sozialen Rückzug, indem die reale nicht von der virtuellen Welt differenziert werden kann und sich negativ auf diverse soziale und persönliche Bereiche von Nutzenden auswirkt. WILDT (2012) sieht in der Medialisation eine Zivilkrankheit, in- dem der Mensch sich ins Mediale abbildet, ein mediales Vorbild wird und so in Gefahr läuft, menschlich verfremdete Effekte zu generieren, die zu einer individuellen und kol- lektiven Selbstentfremdung des Menschen führen kann. Das Virtuelle entwickelt sich zu einem Referenzbereich, den der Mensch herbeizieht, mit seiner Realität vergleicht, sich aber am Virtuellen orientiert. Der Alltag oder das wahre Leben kann unbezweifelbar nie so aufregend sein, wie die virtuellen Geschichten, was dazu führt, gerade in Kombinati- on mit dem technischen Fortschritt, der virtuelle Realität auch sensorisch erlebbar macht, dass die konkret-reale Umwelt an Attraktivität verliert. Die reale Welt verschiebt sich in virtuelle Welten, was bei einem Teil der heranwachsenden Generationen ein autonomes Erwachsenenleben erschwert, da sie durch die Verlagerung ins Virtuelle den Aufbau einer realen Existenz versäumen (VGL. WILDT 2012). WILDT (2012) pointiert die Abhängigkeit von sozialen Netzwerken der Jugendlichen und zitiert eine Studie von RUMPF (2012) in der ein Drittel der Jugendlichen internetabhängig seien. Die Jugendli- chen bewegen sich konstant in sozialen Diensten, Foren und Chats und nehmen die Umwelt nicht mehr wahr, da ihr einziges Interesse die digitale Welt ist (VGL. WILDT 2012).

2.4.2 Apologetisch-utopisches Konzept zur Mediennutzung

Dieses Konzept akzentuiert die positiven Einflüsse der Mediennutzung, vernachlässigt aber wiederum die Komplexität von personalen, sozialen und gesellschaftlichen Fakto- ren. Medien führen demzufolge zu einer neuen friedlichen Welt, die fiktive virtuelle Welt wird von der lebenspraktischen Realität abgetrennt. Es entstehen zwei unabhängige getrennte Welten: ein sogenannter «Cyberspace» und die Realität, wie wir sie kennen (PETRY 2010:22). Diese Komposition ist nicht bedrohlich, sondern dient als Erleichterung. Einen positiven Aspekt betont BARTLETT (2016) in seinem Werk The Dark Net: die ver- schlüsselte Welt im Internet bietet nicht nur Risiken, sondern auch Chancen, die zu ei- nem Umdenken verhelfen können. Politisch Verfolgten bietet das Dark Net eine Platt- form, die dank dieser virtuellen Welt ihrer Ideologie Ausdruck geben können und Sys- teme diskutieren, kritisieren und im besten Falle weiterentwickeln oder verbessern kön- nen (VGL. BARTLETT 2016). Auch EHLERS (2017) wertet die virtuelle Welt als chancenreich, Menschen rücken durch die Digitalisierung näher zusammen, es entsteht eine Transpa- renz, die sich ausweitet und kritische Stimmen zu Wort lassen kommen lässt, der zu einem Boom der Wirtschaft führen kann. Die zahlreichen Kommunikationswege kreie- ren vielfältige Möglichkeiten und ersetzen das alte, herrschaftliche System. Interessant ist hierbei auch Nikolai Kondratieff, russischer Wirtschaftswissenschaftler (geboren 1892, gestorben 1938) zu nennen, der jede technische Innovation als Notwendigkeit erachtet, die zu einem sozialen Umschwung führt und dadurch zu mehr Wohlstand ver- hilft, da soziale Strukturen gesprengt und neu geordnet werden (VGL. HÄNDLER 2011).

3 Wie nutzen Jugendliche Neue Medien?

3.1 JAMES-Studie (2016)

Die JAMES-Studie untersucht seit 2010 im Zweijahresrhythmus das Medien- und Frei- zeitverhalten von 12- bis 19-jährigen Jugendlichen in der Schweiz. Sie umfasst die Deutsch-, Westschweiz sowie das Tessin und integriert soziodemografische Merkmale wie Geschlecht, Alter, Bildungsniveau, Urbanitätsgrad und den sozioökonomischen Status. Die Befragungen werden schriftlich vorgenommen, während einer Klassenstun- de. Die detaillierte Stichprobenverteilung stellt sich folgendermassen zusammen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: JAMES-Studie (2016): Stichprobenverteilung über Geschlecht, Alter, Landestell und Her- kunft

3.1.1 Geräte - Geräteverwendung

Die JAMES-Studie (2016) erfasste die im Haushalt verfügbaren Geräte der Jugendli- chen. Davon ist das Handy mit 100% vertreten, Computer/Laptop mit 99% und vorhan- dener Internetzugang bei 97%. Auch bei Jugendlichen kategorisiert nach sozioökomi- schen Status bewegt sich der Handybesitz zwischen 99-100%, wobei Computer/Laptop zu 100% verfügbar waren, der Internetzugang bewegt sich zwischen 94-99%. Die Rich- tung der Verfügbarkeit von Geräten anhand sozioökonomischem Status zeigt, dass je tiefer der sozioökonomischer Status, desto seltener ist ein Gerät vorhanden. Werden die Geschlechterunterschiede fokussiert, fällt auf, dass bei Jungen signifikant häufiger eine Spielkonsole vorhanden ist, Mädchen hingegen besitzen häufiger eine Digitalfo- tokamera.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: JAMES-Studie (2016): Gerätebesitz in den Haushalten nach sozioökonomischem Status (SoS)

Betreffend Abos dominieren bei den Jugendlichen Streaming-Abos, vor allem Film- /Serien-Streaming-Abos und Musik-Streaming-Abos. Hier zeigt sich wiederum die Ten- denz, dass bei tiefem sozioökonomischem Status weniger Abos zur Verfügung stehen, als bei mittlerem/hohem sozioökonomischen Status. Geschlechterunterschiede beste- hen insofern, dass Jungen im Allgemeinen mehr Abos besitzen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: JAMES-Studie (2016): Abobesitz der Jugendlichen nach Geschlecht

Gemäss JAMES-Studie (2016) nutzen die Jugendlichen täglich oder mehrmals pro Wo- che das Handy (99%), das Internet mit einem Prozentsatz von 95%, Musikhören liegt mit einem Anteil von 93% ebenfalls im oberen Bereich.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: JAMES-Studie (2016): Freizeit medial, N:1076

3.1.2 Computer und Internet

Gemäss JAMES-Studie (2016) nutzen die Jugendlichen Computer und Internet ausgie- big zu Unterhaltungszwecken. Videoportale wie YouTube werden täglich oder mehr- mals pro Woche genutzt, wohingegen Mädchen YouTube weniger nutzen (69% vs. 89%). Mit steigender Tendenz gesellt sich das Musikhören im Internet (z.B. Spotify) dazu. Stöbern auf Sozialen Netzwerken besetzt den dritten Platz, gefolgt von ziellosem Surfen. Ein Drittel der Jugendlichen streamen Filme und Serien täglich oder mehrmals pro Woche.

Ebenfalls wird das Internet (JAMES-Studie 2016) als Informationsquelle genutzt. Am häufigsten werden Suchmaschinen dazu verwendet (83% täglich oder mehrmals pro Woche), Soziale Netzwerke (83%), Videoportale (78%) sowie Nachrichtenportale von Zeitungen und Zeitschriften (38%) werden regelmässig benutzt.

Als aktive Gestaltende ist die häufigste Form das Uploaden von Fotos und Videos im Internet, seltener werden Beiträge in Blogs oder Wikipedia sowie Podcasts erstellt.

Das Internet wird von den Jugendlichen häufig für die zwischenmenschliche Kommuni- kation genutzt. Zur regelmässigen Kommunikation werden Soziale Netzwerke genutzt (71%), 50% chatten zudem in Chatrooms, 37% schreiben regelmässig E-Mails und re- gelmässig über das Internet telefonieren 36% der befragten Jugendlichen (vgl. JAMES- Studie, 2016). Geschlechterunterschiede sind hier nicht signifikant vertreten. Jugendli- che mit Migrationshintergrund nutzen Soziale Netzwerke vermehrt und telefonieren häufiger übers Internet als Jugendliche mit Schweizer Herkunft.

3.1.3 Soziale Netzwerke

Gemäss JAMES-Studie 2016 ist Instagram das beliebteste Soziale Netzwerk, gefolgt von Snapchat und Facebook. Diese nutzen sie täglich oder mehrmals pro Woche. An- zufügen hierbei ist, dass auch gemäss hier nicht aufgeführten Auswertungen Whatsapp hoch im Kurs steht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8: JAMES-Studie (2016): Mitgliedschaft bei Sozialen Netzwerken

Als Tätigkeiten der Jugendlichen innerhalb der Netzwerke rangiert das Fotoanschauen auf erstem Platz (93%), Like-Button benutzen (82%) sie sehen sich Profile ihrer Kontak- te an (73%), chatten (70%), versenden Nachrichten (68%), Fotos werden gepos- tet/geteilt (61%).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 9: JAMES-Studie (2016): Tätigkeiten in Sozialen Netzwerken

Jüngere Jugendliche spielen häufiger Games innerhalb Sozialer Netzwerke als die üb- rigen Altersgruppen. Mädchen schauen signifikant häufiger Profile von Freunden an als Jungen.

Bezüglich der Angabe von persönlichen Daten wird am häufigsten der richtige Vorname (85%) und das Geschlecht (76%) angegeben sowie ein Foto oder Video (74%) veröf- fentlicht. Am seltensten werden Wohnort (15%) und Telefonnummer (8%) preisgege- ben. 74% der Jugendlichen schützen ihre Privatsphäre bei Sozialen Netzwerken, wo- hingegen ältere Jugendliche und Mädchen tendenziell ihre Privatsphäre besser schüt- zen.

3.1.4 Handy / Smartphone

Handynutzungszeiten bewegen sich gemäss JAMES-Studie (2016) an einem Wochen- tag mit einem Mittelwert von 3 Std. 41 Min. und an einem Tag am Wochenende 4 Std. 34 Min.

Die meistgenutzten Handyfunktionen sind gemäss JAMES-Studie (2016) Messenger- Apps (z.B. Whatsapp), nutzen der Uhrfunktion, Surfen im Internet, Musik hören und Soziale Netzwerke:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10: JAMES-Studie (2016): Nutzung von Handyfunktionen nach Geschlecht

Die Nutzung des Mobiltelefons unterscheidet sich signifikant zwischen Mädchen und Jungen. Jungen schauen beispielsweise vermehrt Videos im Internet oder spielen häu- figer Videogames als die Mädchen.

3.1.5 Risikoverhalten

41% der Jugendlichen haben bereits einmal jemanden getroffen, den sie im Internet kennengelernt haben, dieser Prozentsatz nimmt mit höherem Alter zu.

33% von Jugendlichen wurden ohne ihre Erlaubnis Videos oder Fotos von Drittperso- nen ins Internet gestellt.

Cybergrooming haben 25% der befragten Jugendliche erfahren, Mädchen haben damit signifikant höhere Erfahrungen gemacht (34%) als Jungen.

46% der Jugendlichen haben auf dem Handy oder Computer pornografische Inhalte angeschaut, bei über 16-jährigen sind es mehr als 55%, weitere 43% haben pornografi- sche Inhalte auf ihr Handy oder Computer geschickt bekommen. Mädchen liegen so- wohl bei Versand und Erhalt signifikant zurück.

64% der Jugendlichen schauten brutale Videos auf dem Handy oder Computer, 12% haben solche Videos verschickt. Jungen kommen vermehrt passiv sowohl aktiv mit Me- diengewalt mehr in Berührung als Mädchen.

Cybermobbing wurde von einem Zehntel der Jugendlichen erfahren und ein Fünftel wollte selber jemanden online mobben.

3.2 Nutzung der Neuen Medien aus Sicht eines Jugendli- chen

Robert Campe, Jahrgang 2001, veröffentlichte im Jahr 2017 ein Buch, mit dem Ziel die Erwachsenen in seine Welt zu führen und seine Sichtweise und Handhabung der Neu- en Medien zu beschreiben und zu erklären. Er zählt sich selbst zu einer Generation, die bereits mit den Neuen Medien aufwuchsen.

CAMPE (2017) beschreibt den Besitz des Smartphones als essentiell und stellt dieses Gerät klar auf Platz eins. Ein Verlust des Smartphones hinterlässt bei Campe ein Ge- fühl der Nacktheit, etwas fehlt, er ist von der Aussenwelt abgeschnitten und vermisst die bunte Kommunikation. Auf zweiten Platz stellt er den Computer. Er verwendet die- sen, wenn die Beschäftigung länger als fünf Minuten dauert, sei dies zum Erledigen der Hausaufgaben oder wenn er mehrere Folgen einer Serie schauen will. Das Tablet kommt zum Zug, wenn es sich nicht lohnt, den Computer hochzufahren, das Smart- phone aber aufgrund des kleinen Bildschirms nicht die gleiche Qualität bietet, bei- spielsweise, wenn er sich Clips anschauen will. Alle seine Geräte sind verknüpft. Cloud wird als Speicherplatz verwendet. Ein weiteres wichtiges Gerät, aber nicht in so hoher Frequenz und zu anderen Zwecken eingesetzt, ist die Playstation.

Als App stellt Whatsapp für ihn ein wichtiges Tool dar. Hier werden in Text-, Bild-, Vi- deo- oder Audioform Nachrichten vermittelt. Whatsapp vermittelt für ihn Kommunikation in Echtzeit und fungiert als soziales Bindeglied, wenn aus Zeitgründen keine Face-to- Face-Kommunikation möglich ist. Das schnelle Chatten treibt Flexibilität an, beispiels- weise da Pläne kurzfristig verhandelbar und veränderbar sind. Als einen weiteren kommunikativen Mehrwert von Whatsapp bewertet er Gruppenchats. Sie ermöglichen ihm zielgerichtete Kommunikation sowie schnelle Antworten, da in der Gruppe immer jemand Zeit findet zu antworten (VGL. CAMPE 2017).

Facebook ist CAMPES (2017) Ansicht nach eher unwichtig. Viele Jugendliche haben zwar einen Account benutzen diesen aber nicht rege. Er statuiert, dass «Jugendliche Face- book nicht cool finden!» (CAMPE 2017:45) Dies begründet er damit, dass die präsentier- ten Fotos, politischen Diskussionen oder sinnlose Tiervideos störend sind. Ebenfalls empfindet er die Werbung als «gruselig» (CAMPE 2017: 45), da diese kongruent zu den zuvor angeschauten Produkten im Online Shop ausgerichtet sind.

Snapchat fungiert als Abbild des Augenblicks und lässt den Freundeskreis am momen- tanen Erlebnis teilhaben, gerade weil der Snap nur in einer gewissen voreinstellbaren Zeit erlebbar ist und danach verschwindet (VGL. CAMPE 2017). Vorteile des Snapchats sind für ihn, dass «ein liebevolles Denk an dich» (CAMPUS 2017:73) jederzeit möglich ist sowie der Umgang mit digitalen Tools geschult wird und es einfach Spass macht.

Twitter dient als Informationszentrale, die durch ihre textuelle Beschränktheit leicht ver- ständlich ist. Twitter wird von den Jugendlichen etwa gleich häufig genutzt, wie Face- book. Einen Vorteil sieht er darin, dass durch Hashtags Meinungen kommuniziert wer- den können, die eventuell eine Veränderung herbeirufen und somit aktives Mitgestalten der Umwelt möglich erscheint (VGL. CAMPE 2017).

Gemäss CAMPE (2017). wird YouTube exzessiv benutzt, nicht was das Uploaden von Inhalten betrifft, sondern weil YouTube verschiedene Kanäle bereitstellt: Lifestyle, Mode und Beauty, Comedy, Gaming, Sports, Technologie, Musik sowie Wissen & Bildung. Nach CAMPE 2017 hat YouTube das Fernsehen verdrängt, da die Jugendlichen auf Y- ouTube die zu sehenden Inhalte sowohl zeitlich als auch inhaltlich freier steuern kön- nen sowie die Werbung kürzer und persönlich zugeschnitten ist.

Was Sicherheit und Risikoverhalten angeht, bewertet er sein und das beobachtete Ver- halten seiner Freundinnen und Freunde als reflektiert. Nach seinen Erfahrungen kön- nen Jugendliche sehr wohl zwischen der virtuellen und realen Welt unterscheiden, als Beispiel nennt er hier u.a., dass ihnen klar ist, dass auch wenn sich die Anzahl an Fa- cebook-Bekanntschaften sich um die 500 bewegen, differenziert wird, welche denn nun eine reale und welche eine virtuelle Freundschaft ist. Nur ein kleiner Teil schützt die Privatsphäre nicht. Cybermobbing, Cybergrooming, Internetsucht oder Pornosucht kommt ihm zu Folge zwar vor, aber er erlebt es nicht als krankhaft. Zudem unterstreicht er, dass diese Art des Umgangs weitere Faktoren einschliesst als nur das Vorhanden- sein technischer Möglichkeiten. Seiner Meinung nach sind «wir Teenager gar nicht so leichtsinnig» (CAMPE 2017:165), wie dies die Erwachsenen sich vorstellen. Er unter- streicht in seinem Werk den Mehrwert der Neuen Medien, wie zum Beispiel eine dauer- hafte Kommunikation und Kreativität, immenser Zugang zu Informationen und auch den Vorteil, dass durch die Neuen Medien sogar Persönlichkeitsmerkmale wie Schüchtern- heit kompensiert werden können.

4 Rolle der Schule

Der Lehrplan 21 (WWW.LEHRPLAN21.CH) definiert in der Sektion Bildungsziele Bildung wie folgt:

- Bildung ist ein offener, lebenslanger und aktiv gestalteter Entwicklungsprozess des Menschen.
- Bildung ermöglicht dem Einzelnen, seine Potentiale in geistiger, kultureller und lebenspraktischer Hinsicht zu erkunden, sie zu entfalten und über die Auseinan- dersetzung mit sich und der Umwelt eine eigene Identität zu entwickeln.
- Bildung befähigt zu einer eigenständigen und selbstverantwortlichen Lebensfüh- rung, die zu verantwortungsbewusster und selbstständiger Teilhabe und Mitwir- kung im gesellschaftlichen Leben in sozialer, kultureller, beruflicher und politi- scher Hinsicht führt.

Das Departement Bildung, Schule und Sport, Abteilung Volksschule, definiert den Be- rufsauftrag der Lehrpersonen, u.a. auch als «das Unterrichten gemäss Lehrplan (WWW.SCHULEN-AARGAU.CH). Der Lehrplan schliesst sowohl fachliches als auch überfach- liches Lehren ein. Das bedeutet, dass ein Lehren im technischen und kritischen Um- gang mit den Neuen Medien gelehrt werden soll. Erstens, da die Neuen Medien ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens der Schülerinnen und Schüler konzipiert, zweitens, da diese im beruflichen Feld immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Die Sekundarstufe 1 bietet dazu einen fruchtbaren Boden. Gemäss OERTER UND MON- TADA (2002: NACH DREHER UND DREHER 1985), herrscht während der Zeitspanne der Ado- leszenz (12-18 Jahre) eine sensible Phase vor, um Aufgaben zu bestreiten, die ermög- lichen, Werte und ein ethisches System zu erlangen, das als Leitfaden für Verhalten dient sowie sozial verantwortliches Verhalten zu erstreben und zu erweitern. Diese sensible Phase deckt sich ebenfalls mit zu bestreitenden Entwicklungsaufgaben, die Identitätsentwicklung fördern.

Während der Adoleszenz besteht nach FLAMMER UND ALSAKER (2011) ein erhöhtes Inte- resse an Medien (wobei das Interesse an audiovisuellen Medien dominiert), der Com- puter etabliert sich als Hobby, Themen wie konkrete Lebensplanung, Risiken, wie Dro- gen, das Selbstkonzept, sozialpsychologische Zusammenhänge treten in den Vorder- grund. Ein weiterer Punkt, der für eine Implementierung der Neuen Medien im Feld Schule spricht, ist, dass nach KOLLER (2016: S. 45), die Virtualität eine entgrenzte Ver- bindung zur Realität bewirkt. Die Jugendlichen werden mit Informationen und Bilder überflutet und müssen den Umgang damit lernen, gerade strukturschwache Kinder und Jugendliche sind dem ausgeliefert. Diese Virtualität könnte nach KOLLER (2016:45)mit einer «Anleitung zum Gebrauch» von Neuen Medien bestritten werden, die den Ju- gendlichen mitgegeben werden sollte.

CAMPE (2017) erwähnt desgleichen, dass das digitale Zeitalter für die Jugendlichen be- sonders wichtig und interessant ist, somit in die Lehrpläne eingeschlossen werden soll- te. Computer, Internet & Co. spielen eine grosse Rolle sowohl im persönlichen als auch im gesellschaftlichen Leben der Jugendlichen und könnten im weiteren Lebensverlauf von hoher Wichtigkeit sein. Seiner Meinung nach, leistet die Schule zur erfolgreichen Bestreitung der Aufgabe nur einen dürftigen Beitrag.

Die Rolle der Schule erstreckt sich demzufolge auf vielen Ebenen: sie soll einen aktiv gestalteten Entwicklungsprozess ankurbeln, Potentiale wecken und zu einer eigenstän- digen und selbstverantwortlichen Lebensführung verhelfen, was zu einer Teilhabe und Mitwirkung in sozialer, kultureller und beruflicher Hinsicht führen soll. Praktisch heisst das, Schülerinnen und Schüler soll ein Bewusstsein sowie eine Fähigkeit gelehrt wer- den, die den Umgang sowie das Verhalten der neuen Medien einschliesst.

5 Methode

5.1 Klassen

Es wurden insgesamt 104 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 mit Jahrgän- gen 2001 bis 2003 aus 6 verschiedenen Klassen anhand eines Online-Fragebogens befragt. Von den 6 Klassen sind zwei Klassen aus der 3. Oberstufe (Klasse Real und Sekundarstufe), vier Klassen aus der 1. Oberstufe (drei Klassen in der Realstufe und eine Klasse in der Sekundarstufe). Geographisch liegen drei Klassen im Kanton Aar- gau, zwei Klassen im Kanton Solothurn und eine Klasse im Kanton St. Gallen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Befragung fokussiert die Resultate aller aufgeführten 1. Klassen der Sekundarstufe

1. Die 3. Klassen der Oberstufe wurden herbeigezogen, um zu prüfen, inwiefern das Alter und die Schulstufe von den Antworten der 1. Klasse Sekundarstufe 1 abweicht. Das gleiche Ziel wurde mit der Befragung von Klassen der Real- und Sekundarstufe verfolgt, um zu überprüfen, ob signifikante Abweichungen in der Beantwortung inner- halb der Schulstufe beobachtbar sind.

Die 1. Realklasse aus dem Kanton St. Gallen wurde zusätzlich nach einer Schulung zu den Neuen Medien der Firma Swisscom AG zur Wirksamkeit der Schulung befragt. Den Link zum Online-Fragebogen, den alle Klassen ausgefüllt haben, erhielt die Klasse 1RB nach ca. 1h während der Schulung, während einer Pause. Diese Klasse wurde zudem während der Schulung beobachtet.

5.2 Fragebogenkonstruktion des Fragebogens für alle Klassen

Die Fragen des Fragebogens für alle Klassen wurden basierend auf den im Theorieteil präsentierten Wissensbeständen konzipiert. Betreff Medienkompetenz nach BAACKE (1997) wurde die Fähigkeit zur Reflexion, bzw. Medienkritik, Mediennutzung im Sinne einer fähig rezeptiv anwendenden der Kommunikation dienenden Fähigkeit sowie die

Ausprägung der Fähigkeit innovativ und kreativ Mediensysteme zu nützen, erfragt. Ba- sierend auf medienpsychologischen Darstellungen dieser Arbeit wird erfragt, inwiefern das medienökologische Rahmenmodell nach DÖRING (1999) implementiert ist, u.a. im Fokus ob zielgerichtete Auswahl bzw. Nutzung der Neuen Medien besteht und inwie- fern soziale Kontakte beeinflusst werden. Zusätzlich wird erfragt, inwiefern die Teilneh- menden fähig sind Virtualität und Realität zu unterscheiden, insbesondere, da dies me- dienpsychologisch sowie vom kulturpessimistischen-apokalyptischen Konzept als auch vom apologetisch-utopischen Konzept zur Mediennutzung als Begleiterscheinung der Nutzung von Neuen Medien in Frage gestellt wird. In Anlehnung zur JAMES-Studie (2016) werden ausgewählte Teilgebiete erfragt, z.B. die Beliebtheit von Sozialen Netz- werken sowie das Risikoverhalten der Jugendlichen. Als letzter Punkt werden ausge- wählte Aussagen von CAMPE (2017) betrachtet. CAMPE (2017) beschreibt Sicherheits- massnahmen und Risikoverhalten von Jugendlichen als reflektiert und bewertet eben- falls den Umgang mit Neuen Medien als reflektiert.

Die Rolle der Schule wird erfragt, inwieweit sich die Teilnehmenden in ihrer Fähigkeit im Umgang mit den Neuen Medien als kompetent erachten sowie welche Inhalte sie als wichtig bewerten, die die Schule lehren sollte.

In einer weiteren Sektion wird erfragt, inwiefern die Teilnehmenden ihre Eltern im Um- gang mit den Neuen Medien als fähig einstufen, ob sie sich verstanden fühlen, über ihre Online-Aktivitäten mit ihnen sprechen und was Eltern verbessern könnten.

Die Fragen sind im Fragebogen nicht geordnet, um die Differenziertheit der Beantwor- tung zu gewähren. Die Fragen sind teilweise multidimensional und nicht vollständig trennbar. Es kristallisieren sich aber grob 7 Kategorien heraus, die als eher unidimensi- onal gewertet werden können (detaillierte Aufstellung im Anhang 1 und 3):

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5.3 Fragebogenkonstruktion zur Wirksamkeit der Schu- lung

Die erstellten Fragen umfassen 4 Kategorien und beziehen sich auf die durchgeführte Schulung (detaillierte Aufstellung im Anhang 2 und 4):

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5.3.1 Beobachtung während der Schulung

Die Schulung wurde von Herrn Dieter Baach, beauftragt von der Swisscom AG, durch- geführt und setzte ihren Fokus auf die technischen Hintergründe (Funktionsweise, Handhabung der Geräte, etc.) und auf Risikoverhalten (rechtlicher Hintergrund, Mob- bing, Sucht, etc.). Die Schulung dauerte von 8.00 Uhr bis 11.45 Uhr mit 2x 5 min. und 1x 15 min. Pause. Im Schulzimmer war es sehr heiss, bereits gegen 9.00 Uhr morgens war die Temperatur um die 28°C. Die Schulung wurde in den letzten 40 min. durch die Klassenlehrperson und Fotograf gestört, indem hörbar Gespräche geführt wurden, Schülerinnen und Schüler während der Schulung versetzt und fotografiert wurden.

6 Auswertung der Ergebnisse

Die Auswertung der Fragebogen fokussiert die Ergebnisse der 1. Klassen. Diese ist in die Auswertung des Fragebogens an alle Klassen und in die Auswertung des Fragebo- gens der Schulung inkl. deren Beobachtung unterteilt.

Während der Auswertung des Fragebogens aller Klassen wurden sowohl die Ergebnis- se aller 1. Klassen betrachtet, die Unterschiede zwischen allen einzelnen Schulklassen und Schulstufen sowie die Werte aller 1. und 3. Klassen zusammen verglichen. Allfälli- ge signifikante Unterschiede werden in der Auswertung aufgeführt. Die Auswertung folgt der Unterteilung der 7 Kategorien und schliesst pro Kategorie mit der Interpretation der Ergebnisse ab.

Die Auswertung der Schulung präsentiert die Ergebnisse aus den Fragebogen zur Schulung und der Beobachtung. Danach werden die Ergebnisse interpretiert.

6.1 Auswertung des Fragebogens aller Klassen

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Frage 8: Denkst Du, dass ALLE Deine Freunde im Internet für Dich da sind, wenn Du sie brauchst?

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Frage 9: Wenn Du ein Problem hast, vertraust Du mehr Deinen Freunden im Internet oder Deinen Freunden im echten Leben?

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Frage 13: Ist das für Dich ein Unterschied, ob Du persönlich mit einem Freund sprichst oder ob Du mit ihm online sprichst?

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Falls ja, Grund angeben: Die genannten Gründe heben v.a. den Vorteil der persönli- chen Kommunikation hervor, da die Person angeschaut werden kann, Atmosphäre besser ist oder dass es so keine schriftlichen Beweise gibt (alle genannten Gründe sind im Anhang 4).

Frage 10: Glaubst Du alles, was Du in einem Profil liest?

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Frage 11: Denkst Du, dass sich Deine Freunde im Internet besser darstellen, als sie eigentlich sind?

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Frage 12: Stellst Du Dich im Internet besser dar?

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Frage 15: Bist Du offener mit Deinen Freunden, wenn Du ihnen Nachrichten schreibst?

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Frage 19: Kann es rechtliche Konsequenzen haben (Anzeige, Strafverfahren, etc.), wenn jemand schlecht über eine andere Person schreibt?

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Frage 22: Denkst Du, wenn Du Deine Meinung ins Internet schreibst, dass Du was ver- ändern kannst?

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Interpretation der Ergebnisse

Es zeichnet sich ab, dass die Teilnehmenden zwischen Virtualität und Realität gröss- tenteils unterscheiden können. Diese Aussage wird dadurch gestützt, dass die Mehrheit der Befragten davon ausgehen, dass Internetfreunde nicht da sind für sie, sie Proble- men eher Freunden im echten Leben anvertrauen sowie einen Unterschied zwischen persönlicher und virtueller Realität machen. Gerade bei Frage 13 heben die Teilneh- menden den Vorteil einer persönlichen Kommunikation hervor, das heisst, Non- verbalität wird kommunikativ eingeschlossen, bzw. die Unterscheidung der virtuellen und realen Kommunikation vollzogen und somit auf eine erfolgreiche Kommunikation je nach Sachverhalt gezielt wird. Interessant hierbei ist, dass bemerkt wurde, dass Schrift- liches gespeichert ist und sie somit das Medium Internet in ihren konstitutiven Merkma- len erkennen, anwenden und kritisch hinterfragen. Auffällig ist, dass bei Frage 8 die Streuung bei «ja» über die Klassen hinweg relativ gross ist. Dies könnte auch daher resultieren, dass der Internetfreundeskreis bereits restriktiv nach Bekanntheit und Ver- trautheit ausgewählt wird. Bei Frage 10, durch das Ausfüllen des Fragebogens der Klasse 1RB inmitten der Schulung, könnte sich bereits ein Effekt der Schulung bemerk- bar gemacht haben. Bei den Fragen 11 und 12 weisen die 3. Klassen einen höheren Wert auf. Die Gründe sind schwer zu eruieren, eventuell verfügen die 3. Klassen über bessere Fähigkeiten, stehen mehr dazu, brauchen diese Möglichkeit, um die Chancen auf eine Lehrstelle zu steigern oder um zu daten. Bei Frage 15 ist die Klasse 1SW auf- fällig. Auch hier fällt die Interpretation schwer. Es stellt sich die Frage, ob die Teilneh- menden vermehrt in ihrer Aktivität kontrolliert werden oder ob eventuell ein schwacher Klassengeist diese Vorsicht walten lässt. Bei Frage 19 sticht die Klasse 1RR heraus, indem mit knapp 93% die strafrechtlichen Konsequenzen zu 76.1% bekannt sind. Hier könnten die vorherrschenden schwierigen Familienverhältnisse, Flüchtlingsschicksale und Erfahrungen mit Mobbing einiger Teilnehmenden dieser Klasse wirken, da sie be- reits mit rechtlichen Konsequenzen in Berührung kamen. Kritisch zu interpretieren ist das Ergebnis der Frage 22. Die überwiegende Einschätzung, dass das Internet kein wirksamer Raum ist und nicht in Wechselbeziehung mit der Realität steht, kann daher rühren, dass die Teilnehmenden nichts verändern wollen oder durch das noch fehlende Erlebnis der Selbstwirksamkeit aufgrund des Eingebettetseins in die Obhut von Schule und Eltern diese Möglichkeit nicht in Erwägung ziehen. Der Grad der instrumentellen Nutzung von Virtualität ist zudem schwer interpretierbar. Der hohe Wert kann zum Aus- druck bringen, dass das Internet nicht wirksam ist oder eine als sicher empfundene Blase zu jedweiligem positiven wie negativen Verhalten bereitstellt.

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Frage 1: Wieviele Apps hast Du auf Deinem Smartphone?

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Frage 2: Wenn Du nur eine App haben darfst, welche App wählst Du?

Grund für die Auswahl : als genannte Gründe werden z.B. der Unterhaltungswert, kre- ativer Gebrauch, Kommunikations- und Informationstool genannt (alle genannten Grün- de sind im Anhang 5).

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Frage 3: Du hattest einen richtig schlechten Tag. Welche App stellt Dich auf?

Grund für die Auswahl: als genannte Gründe werden z.B. Ablenkung, Serien/Musik zur Aufmunterung, lustige Videos oder Fotos genannt (alle genannten Gründe sind im Anhang 6). Eine Liste mit allen genannten Gründen der 1. Klassen befindet sich im An- hang.

Frage 14: Hat Dich schon mal ein Freund falsch verstanden, als Du ihm eine Nachricht geschickt hast?

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Interpretation der Ergebnisse

Mit einer Streuung der Anzahl Apps von 1 bis 150 sowie einer Dominanz der Kategorie mit 1-37,5 Apps, kann davon ausgegangen werden, dass Apps für die Teilnehmenden wichtig sind. Die angegebenen differenzierten Gründe für die Wahl einer App bei Frage 2 sowie die selektive Nutzung und Begründung einer App bei Frage 3 zur emotionalen Regulierung lässt darauf schliessen, dass die Teilnehmenden Apps zielgerichtet nut- zen. Bei Frage 14 überwiegt der Wert des manchmaligen missverständlichen Überbrin- gens einer Nachricht. Ob dies nun darauf zu begründen ist, ob die Kommunikation defi- zitär ist, aufgrund eines mangelhaften Einsatzes von unterstützenden spezifischen Kommunikationsmerkmalen, auf die Komplexität des Sachverhaltes oder auf die noch nicht ganz ausgereiften Kommunikationsstile aufgrund der Altersspanne, sei dahinge- stellt. Die Interpretation, inwiefern die Kommunikation erfolgreich ist, erschwert sich zu- dem, da bei Frage 13 erkennbar war, dass die Teilnehmenden eine persönliche von einer virtuellen Kommunikation unterscheiden, was auf eine vorhandene tendenziell erfolgreiche Kommunikationsstrategie hinweist.

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Frage 4: Wie lange könntest Du Dein Smartphone ausschalten?

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Frage 5: Hattest Du schon mal das Gefühl, dass Du zu viel Zeit mit dem Smartphone verbringst?

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Frage 6: Nervt es Dich, wenn Du die ganze Zeit Nachrichten erhältst?

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Frage 7: Hast Du das Gefühl, Du musst die Nachrichten schnell beantworten?

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Interpretation der Ergebnisse

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Teilnehmenden ihren Umgang mit dem Smartphone reflektieren. Dies wird gestützt durch den hohen Wert der Frage 5, indem die Mehrheit konstatiert, dass zu viel Zeit am Smartphone verbracht wird und in Kombi- nation mit dem Ergebnis der Frage 4, dass nur 13.4% konstatiert das Smartphone für immer ausschalten zu können, diesen Schluss zulässt. Ein weiteres reflektiertes Ver- halten zeichnet sich bei der Frage 6 und 7 ab, indem die Aktivität des Smartphone emo- tional gewertet wird und somit bewertet und differenziert. Die Teilnehmenden überden- ken die Menge der Nachrichten sowie die Wichtigkeit oder Dringlichkeit einer Reaktion darauf. Bei der Frage 7 grenzen sich die Ergebnisse der 3. Klassen mit «manchmal» 56.8% zu den 1. Klassen mit 32.8% ab. Eventuell sind die 3. Klassen in der Selektion und Reflektion von Dringlichkeiten bereits fortgeschrittener oder deren Verantwortlich- keiten sind differenzierter, z.B. Berufswahl.

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Frage 16: Welche Informationen hast Du schon einmal auf Social Media (Facebook, Instagramm, Snapchat, etc.) veröffentlicht?

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Andere: was ich gerade mache z.B. lernen, spielen, Name einer anderen Person, was ich gerade so mache, ich poste nie etwas, Foto von einer Person mit Erlaubnis, Foto von Platz, Fussball Videos z.B, schwarz Bild, Interessen, Fotos von mir, Videos, an was ich mich gerade freue, Fotos von den Ferien, Zeichnungen und Memes, Zitate, die an- dere aufmuntern sollen, Hausaufgaben (Frage), Mit Familie Fotos.

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Frage 17: Bist Du selber oder sind Freunde von Dir im Internet gemobbt worden?

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Frage 20: Wie findest Du es, wenn Freunde Pornos im Internet schauen?

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Frage 21: Wenn Du ein anonymes Profil hast, können andere Personen herausfinden, wer Du wirklich bist?

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Frage 18: An wen würdest Du Dich wenden, wenn Du im Internet gemobbt wirst?

Andere: erst im schlimmsten Fall zur Polizei bei Morddrohungen oder so, Bruder, Schulsozialarbeiter, Kontakte spielen lassen damit er sich entschuldigt, Cousin, Bruder, Gotti, Cousin, Schwester.

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Interpretation der Ergebnisse

Die Ergebnisse zeichnen ab, dass das Risikoverhalten der Teilnehmenden im höheren Bereich liegt. Frage 16 zeigt, dass Aufenthaltsorte, Sorgen, Geheimnisse, Adresse oder Foto einer anderen Person geteilt werden. Die Klasse 1RB teilt Fotos einer anderen Person nicht, hier kann, da sich die Befragung mit der Schulung überschnitt, davon ausgegangen werden, dass die Teilnehmenden bereits einem Effekt der Schulung un- terliegen, da Urheberrechte angesprochen wurden. Dass Geheimnisse geteilt werden, kann so interpretiert werden, dass den Teilnehmenden nicht bewusst ist, dass das In- ternet keine anonyme Fläche ist und persönliche Inhalte erstens gefestigt und zweitens auffindbar sind. Ähnlich verhält es sich mit dem Bekanntgeben der Adresse. Es ist aber nicht erkennbar zu welchem Zweck oder an wen die Adresse weitergegeben wurde. Negative Erfahrung im Thema Mobbing lässt sich durch die Ergebnisse der Frage 17 aufzeigen, insofern, dass 37.3% der Teilnehmenden Mobbingerfahrung ausweisen, da- von 23.9% im Freundeskreis. Auffällig ist hier die Klasse 1RS, deren Werte im Ver- gleich höher liegen. Die 3. Klassen verzeichnen eine niedrigere Mobbingerfahrung. Er- klärungsmöglichkeiten hierfür können sein, dass Altlasten aus der Primarstufe abge- worfen wurden, die Position in der Klasse neu definiert wurde, dass Älterwerden angrif- figes Verhalten weniger als Mobbing interpretiert, Hilfestrategien entwickelt wurden o- der dass durch die neuen Perspektiven, wie der Übertritt in das Berufsleben, die Vor- kommnisse in der Schule distanziert bewertet werden. Das Schauen von Porno wird von der Mehrheit von 1. Klässlern als nicht normal bewertet, was zu einer Diskrepanz der Mehrheit der 3. Klässler als mehrheitlich normal eingestuft wird. Die Teilnehmenden der 3. Klassen sind in ihrer sexuellen Entwicklung bereits fortgeschrittener, was ein Zu- wachs an Neugier annehmen lässt. Es ist hier nicht ersichtlich, inwiefern ihnen rechtli- che Hintergründe bekannt sind und welchem Risiko sie sich hier ausliefern. Ein Fun- dament, das für risikobehaftetes Verhalten der Teilnehmenden spricht, zeigt die Frage 21 auf. Überdurchschnittlich wird von den Teilnehmenden angenommen, dass Anony- mität im Internet gegeben ist. Dies kann dazu führen, dass sie unter dem Deckmantel der Anonymität agieren oder Anonymität nicht kritisch hinterfragen. Betreff Hilfestrate- gien, Frage 18, wendet sich die Mehrheit an Drittpersonen, die sie bei Problemen auch unterstützen können. Hier zeigt sich aber, dass durch die Altersstufen verteilt, sich Teil- nehmende an niemanden wenden. Ob dies beispielsweise mit Schüchternheit, Hilflo- sigkeit oder der Strategie des Ignorierens erklärt werden kann, müsste näher unter- sucht werden.

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Frage 23: Benote Dich selber, Deine Eltern und Deine Lehrpersonen. Wie gut kennen sie das Smartphone?

Frage 24: Benote Dich selber, Deine Eltern und Deine Lehrpersonen. Wie gut können sie mit den Apps umgehen?

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Interpretation der Ergebnisse

Es zeichnet sich klar ab, dass sich die Teilnehmenden bei der Frage 23 und 24 als kompetenter einschätzen als Eltern und Lehrpersonen und die Kompetenz bei den El- tern im Vergleich als am geringsten eingeschätzt wird.

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Frage 25: Hast Du das Gefühl, Deine Eltern verstehen, warum Du viel online bist?

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Frage 26: Sprichst Du mit Deinen Eltern darüber, was Du im Internet machst?

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Frage 30. In Bezug auf Social Media, Apps, Smartphone, etc., hast Du Tips, was die Eltern besser machen könnten? (Kommentare der 1. Klasse im Anhang 7)

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Interpretation der Ergebnisse

Die Mehrheit der Teilnehmenden fühlt sich von den Eltern nicht oder nur manchmal verstanden, warum sie viel online sind und tauschen sich eher nicht mit den Eltern über

ihre Aktivität im Internet aus. Aus den Kommentaren ist zu schliessen, dass die Teil- nehmenden den Bedarf haben, von den Eltern verstärkt kontrolliert zu werden sowie dass die Eltern ihr Wissen im Umgang mit den Neuen Medien steigern. Diese Ergeb- nisse decken sich mit den vorausgegangenen Fragen 23 und 24, wo die Teilnehmen- den die Kompetenz der Eltern am niedrigsten einstuften.

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Frage 27: Stell Dir vor, Du könntest Lektionen für den Umgang mit dem Smartpho- ne/Apps/Social Media zusammenstellen. Welche Inhalte wären für Dich wich- tig/unwichtig? Wie man Geräte braucht, was man mit Apps alles machen kann, neue Apps vorstellen, was ich machen kann, damit ich nicht immer am Smartphone bin, was ich im Internet glauben kann, Sicherheit, wie ich mich schützen kann und wo ich auf- passen muss, Datenschutz, wo ich mir Hilfe holen kann (z.B. bei Mobbing, etc.), dass Schüler Ideen für den Unterricht bringen können, lernen, wie ich selbst eine App ma- chen kann.

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Frage 28: Hast Du noch eine andere Idee, was in solchen Lektionen vorkommen sollte?

Frage 29: In Bezug auf Social Media, Apps, Smartphone, etc. hast Du noch Tips, was die Schule besser machen könnte? (Kommentare der 1. Klasse im Anhang 8)

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Frage 31: Hast Du sonst noch etwas Wichtiges, was Du zu diesem Thema gerne sagen möchtest? Die Antworten wurden jeweils der jeweiligen Kategorien zugeordnet und in den Kommentaren aufgeführt.

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Interpretation der Ergebnisse

Anhand der Ergebnisse und der Differenziertheit der Kommentare kann abgeleitet wer- den, dass die Teilnehmenden eine Schulung in den Neuen Medien als wichtig erachten. Das Überwiegen der Sparte «wichtig» der Frage 27 lässt den Schluss zu, dass die Teilnehmenden die Rolle der Schule auch im Lehren des Umgangs mit dem Smartpho- ne/Apps/Social Media sehen, auch wenn sie sich in der Kategorie 5 als fähiger als Lehrpersonen einschätzen. Diese Überlegenheit könnte sich eventuell nur im Bereich der Anwendung und Wissen über Apps zeigen, da die Teilnehmenden die Sparten «neue Apps vorstellen» und «lernen, wie ich selber Apps machen kann» als unwichtig bewerten. Klar überwiegen die Teilbereiche «was ich im Internet glauben kann», «Si- cherheit, wie ich mich schützen kann und wo ich aufpassen muss», «Datenschutz» und «wo ich mir Hilfe holen kann (z.B. bei Mobbing, etc.)», die als wichtig bewertet werden. Diese Interpretation wird ebenfalls getragen von der Kategorisierung der Kommentare, die im Wert «Lehren von Schutzmassnahmen im Umgang» am höchsten dotiert sind.

6.1.1 Auswertung der Schulung in Neuen Medien

6.1.1.1 Auswertung des Fragebogens zur Schulung

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Frage 1: Wie viel Prozent hast Du bereits gewusst, vor der Schulung?

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Frage 2: Welche Themen waren für Dich interessant? Frage 3: Welche Themen der Schulung waren für Dich nicht so interessant?

Interessante Themen: 18 Antworten

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Frage 7: In Bezug auf die Schulung, hast Du noch etwas Wichtiges mitzuteilen?

Antworten: 1) Mir hat es sehr gefallen 2) Nein, ausser dass ich den Unterricht sehr eindrücklich fand‼!

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Frage 4: Jetzt nach der Schulung, welche Aussagen treffen auf Dich zu? Ich kann das Gerät besser benutzen; ich kann mich im Internet/Social Media besser schützen; ich überlege mehr, bevor ich etwas ins Internet/Social Media stelle; Ich kann besser unter- scheiden, wer meine Freunde sind; ich kann besser unterscheiden, was im Internet wahr ist und was nicht; ich habe etwas gelernt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Frage 6: Hast Du sonst noch was gelernt, was Deinen Umgang mit dem Inter- net/Apps/Social Media verbessert?

1) Dass WhatsApp Daten verkaufen kann, das wusste ich nicht 2) Ich sollte aufpassen, was ich poste und schreibe 3) Ja, dass Cybermobbing tötet 4) Aufpassen beim Posten

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Frage 5: Stell Dir vor, Du bist Schulleiter/in. Würdest Du auch eine Schulung in Social Media/Smartphone/Internet machen?

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6.1.2 Auswertung Beobachtungen zur Schulung

Die Schülerinnen und Schüler waren trotz des frühen Starts und der Hitze im Schul- zimmer aufmerksam. Sie konzentrierten sich hauptsächlich auf die Ausführungen des Schulungsleiters, folgten den Präsentationen, beantworteten vereinzelt die Fragen. Die Gespräche mit den Banknachbarn waren auf die Schulungsthemen gerichtet. Sie lies- sen sich nur kurz von den Störungen im Klassenzimmer durch Fotograf und Klassen- lehrperson ablenken.

Herauskristallisiert hatte sich ein technisches Defizit, insofern, dass die Schülerinnen und Schüler die Funktionsweise von Apps oder dem Internet nicht erklären konnten oder während den Online-Befragungen oder Online-Aufgaben Barcodes nicht lesen konnten oder einen Link nicht ins Smartphone oder Laptop eintragen konnten. Zudem war beobachtbar, dass der rechtliche Hintergrund, z.B. Urheberrechte, Strafmass bei Sexting unbekannt war. Ebenfalls wurde beobachtet, dass bei Themen wie Daten- schutz, bzw. Datenverwendung durch Anbieter nicht bekannt war. 50% der Schülerin- nen und Schüler betitelten sich als natelsüchtig. Es wurde beobachtet, dass die Auf- merksamkeit bei den Schülerinnen und Schüler bei den Themen Cybermobbing und strafrechtliche Konsequenzen bei diversen Arten von Missbrauch die Aufmerksamkeit am höchsten war. Es kann behauptet werden, dass das Interesse und die Aufmerk- samkeit sehr hoch waren sowie die Aufmerksamkeitsspanne durch Müdigkeit, Hitze oder Störungen kurzzeitig unterbrochen wurde, doch schnell wieder auf die Inhalte ge- lenkt wurden (Aufzeichnungen zur Beobachtung im Anhang 9).

6.1.3 Interpretation der Ergebnisse

Die Teilnehmenden schätzen ihr eigenes Wissen vor der Schulung bei Frage 1 zwi- schen 0% bis 100% ein, wobei sich die Mehrheit im Bereich im mittleren Drittel von 34- 66% ansiedelt, knapp gefolgt vom höchsten Drittel bei 67-100%. Ein Teilnehmer, dotiert sein Wissen vor der Schulung mit 100%, gibt aber an, dass er allgemein etwas lernte und sich mehr überlegt, wenn er etwas ins Internet/Social Media stellt und eine Schu- lung in den Neuen Medien durchführen würde (Antworten im Anhang 10). Die Teilneh- menden stuften ihr Wissen, bzw. Fähigkeit als defizitär ein und waren der Schulung positiv eingestellt.

Die Schulung wurde grundsätzlich bei Beantwortung der Fragen 2, 3 und 7 als interes- sant bewertet, da von 16 Antworten «kein Thema» als uninteressant mit 11 Mal bewer- tet und 5 Themen als interessant bewertet wurden. Diese Aussage wird gestützt durch die Beobachtung, die die Aufmerksamkeitsspanne als hoch wertete und Ablenkungen nur kurzweilig beobachtbar waren.

Eine Wirksamkeit der Schulung ist bei der Frage 4 und 6 beobachtbar, indem die Teil- bereiche bei Frage 4 überwiegend mit «trifft zu» bewertet wurden. Die 50% Aufspaltung des Lernbereiches «ich kann das Gerät besser benutzen» kann insofern daher rühren, dass eine technische Benutzung des Gerätes in der Schulung nicht gelehrt wurde, son- dern der Fokus auf die Benutzung des Gerätes und auf die Anwendungsbereiche ge- setzt wurde. Der ebenfalls niedrige Wert der Wirksamkeit im Teilbereich «ich kann bes- ser unterscheiden, was im Internet wahr ist und was nicht» kann erklärt werden, indem die Teilnehmenden ein stärkeres Bewusstsein festigten, dass das Internet nicht immer wahr ist und die Inhalte und Aktionen kritisch reflektiert werden müssen. Ein Teilnehmer bewertete alle genannten Lerninhalte bei Frage 4 mit «trifft nicht zu», gleichfalls waren für ihn die Themen weder interessant noch nicht interessant, trotzdem würde er eine Schulung in Social Media/Smartphone/Internet in der Schule durchführen (Antworten im Anhang 11). Seine Resultate sind demzufolge unklar.

Die Notwendigkeit einer Schulung bei der Frage 5 wurde mit 25% «nein» abgelehnt und zu 43.75% bejaht sowie zu 31.25% mit «weiss nicht» beantwortet. Erklärungsmöglich- keiten für die Antwort «weiss nicht» können sein, dass sich die Teilnehmenden nicht ermächtigt fühlen, dies zu entscheiden, das Berufsfeld ihnen zu fern erscheint, nicht klar Position einnehmen wollen oder selbst durch das neue Feld der Neuen Medien und dessen Implementierung verunsichert sind.

Die Teilnehmenden beobachten bei sich ein Defizit im Umgang und im Wissen mit Neuen Medien, gemäss Kategorie Einschätzung des Lernzuwachses. Es zeichnet sich ab, dass das nach FLAMMER UND ALSAKER (2011) erhöhte Interesse an Medien besteht. Dies stützen die Auswertungen der Kategorie 2, Interesse an Themen. Zudem kann angenommen werden, dass ein Lernzuwachs durch eine Schulung erfolgt, gestützt durch Auswertungen der Kategorie 3, Einschätzung des Lernzuwachses. Zudem zeigt sich in der Kategorie 4, Einschätzung Notwendigkeit einer Schulung, dass die Mehrheit der Teilnehmenden eine Schulung wünscht, was wiederum CAMPE (2017) in seiner Aus- sage, dass die Schule zu wenig auf die Neuen Medien eingeht, unterstreicht.

Wird die Medienkompetenz nach BAACKE (1997) ins Auge gefasst, fällt auf, dass die Wissensbereiche, die der Medienkritik zugeordnet werden können, durch die Schulung gesteigert wurden (Kategorie 3: Antworten «Ich kann mich im Internet/Social Media besser schützen», «Ich überlege mehr, bevor ich etwas ins Internet/Social Media stel- le», «Ich kann besser unterscheiden, wer meine echten Freunde sind», «Ich kann bes- ser unterscheiden, was im Internet wahr ist und was nicht»).

Als letzter Punkt kann davon ausgegangen werden, dass die nach KOLLER (2016) kon- statierte Entgrenzung von Virtualität und Realität abgeschwächt werden kann, da die Antwort «Ich kann besser unterscheiden, was im Internet wahr ist und was nicht» mit «trifft zu» überwiegt.

7 Diskussion

Die Neuen Medien haben sich im Alltag der Jugendlichen etabliert. Geräte sind nicht nur bei Jugendlichen fast vollständig verfügbar, sondern werden auch zeitintensiv ge- nutzt. Dies bestätigt sich durch die Erhebungen der JAMES-Studie (2016) und lässt sich durch die erfolgte Erhebung von Schülerinnen und Schüler auf der Sekundarstufe 1 festigen, indem die Mehrheit der Befragten nicht auf das Smartphone verzichten kann sowie zu viel Zeit mit dem Smartphone verbringt. Ein weiterer Fakt, der den hohen Stel- lenwert der Neuen Medien unterstreicht, ist die Aussage CAMPES (2017), dass das Smartphone eine essentielle Stellung im Leben der Jugendlichen einnimmt und dessen Verlust ein Gefühl der Isolation hinterlässt.

Im Nutzungsverhalten der Jugendlichen von Neuen Medien dominieren Unterhaltungs- und Kommunikationszwecke, dies besagen sowohl die Ausführungen der JAMES- Studie (2016) und lässt sich durch die Erhebungen der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 feststellen, wo genannte Gründe zur Begründung der Selektion von Apps wie Unterhaltung und Kommunikation klar überwogen.

Whatsapp als Soziales Netzwerk nimmt bei den Befragten der Sekundarstufe 1 die wichtigste Position ein, gefolgt von Instagram und Snapchat. Zu Unterhaltungszwecken ist bei den Befragten der Sekundarstufe 1 Youtube auf Platz 1 angesiedelt, gefolgt von Instagram. Dass diese Tools zielgerichtet benutzt werden, konstatiert nicht nur CAMPE (2017), sondern lässt sich auch aufgrund der begründeten Auswahl von Apps zur emo- tionalen Regulierung von Befragten der Sekundarstufe 1 aufzeigen. Ihr Nutzungsverhal- ten ist in der instrumentellen Nutzung von Neuen Medien sowie in der Zeitintensität und der subjektiv evaluierten Forderung nach Handlung reflektiert. Die Kommunikation der Befragten der Sekundarstufe 1 verläuft grösstenteils erfolgreich und wird je nach Medi- um und Kommunikationsgegenstand sortiert, an die gegebene mediale Umgebung und an deren kommunikativen Verhaltensregeln adaptiert. Eine ähnliche Tendenz ist bei CAMPE (2017) ableitbar, indem er den von ihm genannten Tools spezifische Merkmale und Funktionen zuschreibt.

Dass «Jugendliche sehr wohl zwischen der virtuellen und realen Welt unterscheiden können» (CAMPE 2017:S. 165) kann durch die Erhebung der Sekundarstufe 1 nicht voll- ständig bestätigt werden. Ebenfalls kann nicht nachgewiesen werden, dass die Befrag- ten der Sekundarstufe 1, der von WILDT (2012, 2016) genannten Verschiebung der realen in die virtuelle Welt unterliegen oder die Umwelt nicht mehr wahr nehmen. Es ist bei den Befragten der Sekundarstufe 1 eine erhöhte Fähigkeit zur Unterscheidung von Vir- tualität und Realität beobachtbar, was die Qualität des virtuellen Freundeskreises, Echtheit der virtuellen Selbstdarstellung und die virtuelle Kommunikation betrifft. Sie nehmen aber trotzdem teilweise an, dass Virtualität als anonyme und rechtsfreie Platt- form agiert, virtuelle Profile glaubwürdig sind, im Internet veröffentlichte persönliche Informationen vor Missbrauch geschützt sind und schreiben dem Internet keine Wirk- samkeit zu. Die Teilnehmenden tragen hier nicht vollständig Rechnung, dass Kompo- nenten der Realität und Virtualität zusammenspielen. Zudem erfassen und trennen sie nur teilweise die spezifischen Gesetzmässigkeiten, die die virtuelle und reale Welt cha- rakterisieren.

Dass Risikoverhalten bei den Jugendlichen vorhanden ist, zeigt die JAMES-Studie (2016), indem Internetbekanntschaften getroffen, unerlaubt Videos oder Fotos von Drittpersonen gepostet, Erfahrungen mit Cybergrooming und –mobbing gemacht, bruta- le Videos angeschaut und versendet sowie pornografische Inhalte angeschaut wurden. CAMPE (2017) unterstützt diesen Bericht, indem er Cybermobbing, Cybergrooming, In- ternet- oder Pornosucht als vorhanden beschreibt. Die Befragten der Sekundarstufe 1 erzielten ebenfalls Werte bei der Veröffentlichung von sensiblen Daten, Erfahrungen mit Mobbing oder stuften das Schauen von Pornos als mehr oder minder normal ein. Die Neuen Medien bergen demnach für die Jugendlichen Risiken, denen sie mehr oder minder unbewusst (z.B. Veröffentlichung von sensiblen Daten) sowie bewusst (z.B. Schauen von pornografischen oder gewaltverherrlichenden Inhalten) ausgesetzt sind. Ob ein riskantes Verhalten der Jugendlichen sich dysfunktional etabliert, ob negative, psychische und soziale Folgen dadurch entstehen, wird von personalen, sozialen und gesellschaftlichen Einflussfaktoren getragen (VGL. PETRY 2010) und ist demnach in die- ser Arbeit nicht vorhersagbar. Die Ausprägungen des Risikoverhaltens könnten seitens der Befragten der Sekundarstufe 1 weiter greifen, da diese angaben, dass sie sich in der Nutzung von Smartphone und Apps sich den Eltern überlegen fühlen, sich mehr Kontrolle und Kompetenz seitens der Eltern wünschen sowie ein bescheidener Kind- Eltern-Austausch und Verständnis für Online-Aktivitäten genannt werden. Dies bedeu- tet, dass bei ihnen teilweise eine Kontrollinstanz, aber auch elterliche Ansprechpartner fehlen, die bei Unsicherheiten adressiert werden können. Die Befragten gaben mit knapper Mehrheit an im Falle eines Mobbingvorfalles Freunde als Ansprechpersonen den Eltern vorzuziehen. Inwiefern die Befragten aber andere Hilfestrategien oder An- sprechpersonen lanciert haben, ist nicht ersichtlich.

Dass die Schule eine aktive und unterstützende Rolle in der Ausbildung der Jugendli- chen im Umgang mit Neuen Medien einnehmen sollte, bezeugen die Bildungsziele des Lehrplans 21. Die private und berufliche Omnipräsenz von Neuen Medien fordern auch in diesem Feld das Wecken von Potentialen, die Befähigung einer konstruktiven ver- antwortungsbewussten Lebensführung, insbesondere, da der Lehrplan 21 fachliches und überfachliches Lehren einschliesst. Auch CAMPE (2017) verweist auf die Omniprä- senz der Neuen Medien und fügt an, dass das digitale Zeitalter interessant für die Ju- gendlichen ist, aber auch einschneidend deren Lebensverlauf beeinträchtigen kann und die Schule nur dürftig ihren Berufsauftrag ausführt. Diese Einstellung widerspiegeln die Ergebnisse der befragten Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1. Auch wenn sich die Befragten in ihrer Fähigkeit im Umgang mit Smartphone und Apps höher stel- len als die Lehrpersonen, zeigt sich eine Selbstreflexion, die Defizite erkennt und in Folge eine Schulung als wichtig erachtet. Gerade in Bereichen wie Schutzmassnah- men, reflektierten Umgang und rechtliches Wissen, verlangen sie eine Erweiterung der Wissensbestände. Die Schule könnte somit gerade auf die gezeigten eher risikobelas- teten Bereiche hemmend wirken. Die Forderung KOLLERS (2016:45) nach einer «Anlei- tung zum Gebrauch» von Neuen Medien und die von BAACKE (1997) gesehene Lernauf- gabe in Medienkompetenz wird demnach von allen untersuchten Parteien getragen. Diese Notwendigkeit bekräftigen ebenfalls die Resultate der Befragten, die zur Wirk- samkeit der durchgeführten Schulung in Neuen Medien befragt wurden. Diese stuften ihren Wissenstand in den Neuen Medien als defizitär ein, das Interesse an Themen, den Lernzuwachs sowie die Notwendigkeit einer Schulung in Neuen Medien als hoch, was durch die erfolgte Beobachtung während der Schulung unterstützt wird.

8 Schlussfolgerungen

Es kann weder die Position des kulturpessimistisch-apokalyptischen Konzeptes, noch die Position des apologetisch-utopischen Konzeptes zur Mediennutzung auf die Ju- gendlichen übertragen werden. Das Nutzungsverhalten von Neuen Medien der Jugend- lichen ist weder im negativen Pool noch im positiven Pool extrem ausgeprägt, sondern zeigt sogar eher die Tendenz eines positiven Nutzungsverhaltens von Neuen Medien durch die Jugendlichen. Es kann womöglich behauptet werden, dass die Neuen Medien den Jugendlichen als neue Erscheinung begegnet, die sie mit kindlicher Neugier und Unschuld entdecken, die teilweise überschattet wird durch ihre altersbedingte Naivität. Es kann nicht schlussgefolgert werden, dass die Jugendlichen primär die Neuen Medi- en nutzen, um sich in deren dunklen Gefilden aufzuhalten oder tiefe seelische Abgrün- de zu nähren oder um sich selbst eine eigene realitäts-entfremdete abgeschottete Welt zu konstruieren. Es zeigt sich, dass die Jugendlichen selbstreflexiv kritisch handeln, defizitäre oder exzessive Nutzung der Neuen Medien registrieren und Risiken oder dys- funktionales Nutzungsverhalten zu analysieren und zu lösen gewillt sind.

Eine Schlussfolgerung, die gezogen werden kann, ist, dass die Implementierung einer Schulung in Neuen Medien im Curriculum verspricht, nötig und wirksam zu sein und bei den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe 1 auf Zustimmung und Interesse zu trifft. Als zu lehrende Inhalte zeichnen sich Sicherheits- und Schutzmassnahmen, recht- liche Grundlagen, Hilfestrategien sowie Selbstregulierung in der Nutzung von Neuen Medien ab.

Zur Gestaltung der Schulung in Neuen Medien bietet sich an, den Spiess umzudrehen und den Schülerinnen und Schülern die Leitung zu übertragen und sie zusätzlich Schu- lungsinhalte bestimmen zu lassen. Die Rolle der Lehrperson beinhaltet somit, ggf. In- halte zu ergänzen, derer sich die Schülerinnen und Schüler nicht bewusst sind, Wis- sensbestände bereitzustellen, didaktisch wertvoll zu präsentieren, Kontrollfunktion über die Komplexität der Inhalte sowie die Klassenführung zu übernehmen. Die Befragten der Sekundarstufe 1 stuften sich klar vermehrt in ihrer Fähigkeit das Smartphone und Apps zu bedienen als klar den Lehrpersonen überlegen ein.

Wird angenommen, dass eine Lehrperson regulär ihre Ausbildung zum Master in Se- condary Education im Jahre 2018 abschliesst, wird sie einen Jahrgang haben, der sich um 1993 bewegt und im Kollegium zu den jüngsten Lehrpersonen gehört. Die ersten Smartphones wurden zwar bereits in den späten 1990er Jahren lanciert, erreichten aber erst mit der Einführung des iPhones im Jahre 2007 bedeutende Marktanteile (WWW.WIKIPEDIA.CH). In Anbetracht der oft proklamierten Digital Nativeness von Jugendli- chen, sind die Schülerinnen und Schüler den heutigen Lehrpersonen in ihrem Grad der Digital Nativeness voraus. In diesem Sinne kann es sein, dass die Befragten in ihrer Fähigkeit Smartphones und Apps zu bedienen, den Lehrpersonen wirklich überlegen sind. Der Altersunterschied zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler, die technische Entwicklung und die Einbettung der Neuen Medien in den Alltag kann be- wirken, dass das Nutzungsverhalten in Neuen Medien, Problemstellungen und Ziele der Schülerinnen und Schüler von Lehrpersonen abweichen. Deswegen bietet sich an, die Schülerinnen und Schüler als Ressourcen in den Dienst zu nehmen, um einerseits von ihnen zu lernen und andererseits tiefer ihre Bedürfnisse, Defizite und Verhaltensstruktu- ren zu erfassen, um adäquat darauf reagieren zu können und die Lehre mit bereits be- kannten und wiederkehrenden Sachverhalten zu komplettieren.

Als fester Bestandteil der Schulung sollten sicherlich die Bereiche der Medienkompe- tenz, Medienkritik, Medienkunde und Mediennutzung gesetzt werden, da dadurch re- flektiertes Verhalten, kritische Abwägung von Inhalten und Handlungsweisen angekur- belt werden können sowie kreativer Umgang, bzw. die Ausschöpfung der Möglichkeiten und Chancen der Neuen Medien gelehrt werden kann. Eine weitere unabdingbare Komponente der Schulung wird der Bereich des Risikoverhaltens sein. Die Schülerin- nen und Schüler sollen rechtliche Grundlagen erlernen, um sich vor Missbrauch selbst zu schützen und um sich wehren zu können. Als weiteres festes Element sollte eine Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler auf das Erkennen von dysfunktionaler, bzw. pathologischer Nutzung der Neuen Medien hinzugefügt werden. Durch die Omni- präsenz der Neuen Medien kann angenommen werden, dass diese bereits vorhande- nen oder sich entwickelnden pathologischen Merkmale von Schülerinnen und Schüler verstärken kann. Eine angstfreie, unbelastete Erkenntnisfähigkeit eines solchen Kreis- laufs seitens der Jugendlichen könnte diesen Effekt vermindern.

Als nächster Schritt bietet sich an, die gewonnenen Erkenntnisse, insbesondere die der Schulung in Neuen Medien, zu adaptieren, durchzuführen und zu prüfen.

Ein weiterer Schritt ist ferner, zu untersuchen, in welcher Weise, die als mangelhaft eingestufte Kompetenz, Verständigung und Kontrollfunktion der Eltern zu verbessern ist. Möglicherweise erwiese sich hier eine Zusammenarbeit von Schule, Eltern und Schülerinnen und Schüler als fruchtbar.

Zusätzlich könnte interessant sein zu untersuchen, inwiefern die Jugendlichen ihr Ver- halten im Umgang mit Neuen Medien durch Imitation von Erwachsenen lernen. Im Sin- ne von, wie lange könnten wohl Erwachsene ihr Smartphone ausschalten?

9 Literaturverzeichnis

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Göttingen: Vandenhoeck & Ruprech GmbH & Co. KG.

10 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Petry (2010:26): Konstitutive Merkmale des Mediums PC/Internet 2

Abbildung 2: Operationalisierung von Medienkompetenz nach Dieter Baacke (1997) 3

Abbildung 3: Medienökologisches Rahmenmodell (Döring:1999) 4

Abbildung 4: JAMES-Studie (2016): Stichprobenverteilung über Geschlecht, Alter, Landestell und Herkunft 8

Abbildung 5: JAMES-Studie (2016): Gerätebesitz in den Haushalten nach sozioökonomischem Status (SoS) 9

Abbildung 6: JAMES-Studie (2016): Abobesitz der Jugendlichen nach Geschlecht 9

Abbildung 7: JAMES-Studie (2016): Freizeit medial, N:1076 10

Abbildung 8: JAMES-Studie (2016): Mitgliedschaft bei Sozialen Netzwerken 11

Abbildung 9: JAMES-Studie (2016): Tätigkeiten in Sozialen Netzwerken 12

Abbildung 10: JAMES-Studie (2016): Nutzung von Handyfunktionen nach Geschlecht 13 Titelbild: «Primaten», Piera Armellino, 2013

11 Anhang

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhang 2: Details Fragebogen der Schulung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhang 3: Fragebogen alle Klassen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhang 4: Fragebogen zur Schulung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhang 5: Genannte Gründe zu Frage 2 der 1. Klassen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhang 6: Genannte Gründe zu Frage 3 der 1. Klassen

Anhang 7: Frage 30 Kommentare Eltern 1. Klasse

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhang 8: Kommentare Schule 1. Klasse

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhang 9: Aufzeichnungen zur Beobachtung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhang 10: Beantwortung Teilnehmer 100% Vorwissen

Anhang 11: Teilnehmer Schulung nicht wirksam

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhang 12: Aufstellung vorhandene Apps bei Schülerinnen und Schüler der Klasse 1RS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]

Excerpt out of 68 pages

Details

Title
Nutzungsverhalten von Jugendlichen von Neuen Medien und die Rolle der Schule
College
University of Applied Sciences Northwestern Switzerland  (Sekundarstufe 1)
Grade
5.5
Author
Year
2018
Pages
68
Catalog Number
V1289362
ISBN (eBook)
9783346793201
ISBN (Book)
9783346793218
Language
German
Keywords
jugendliche, medienpädagogik medienverhalten sekundarstufe eltern schule, eltern internet neue medien
Quote paper
Piera Vilia Armellino (Author), 2018, Nutzungsverhalten von Jugendlichen von Neuen Medien und die Rolle der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1289362

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