Der Essay untersucht das Verhältnis zwischen Vatikan, Papst und totalitärem Regime in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Seit der italienischen Vereinigung 1870 und dem Zusammenbruch des Kirchenstaates um Rom war die Beziehung zwischen Vatikan, der katholischen Kirche und der italienischen Regierung bzw. Politik angespannt. Dem Vatikan wurde kein offizieller, souveräner Status zugeschrieben bis 1922 Benito Mussolini an die Macht kam, wenn auch dieser gleichzeitig als Atheist bekannt war.
Dennoch sah Pius XI., welcher 1922 gleichzeitig mit ihm an die Macht kam, im Duce und dem Faschismus eine Möglichkeit die katholische Kirche in Italien wieder beliebter zu machen und seine Arme wieder in ganz Europa auszubreiten.
Vor allem für diese Arbeit wichtig sind die Gemeinsamkeiten, welche beide verbinden. Natürlich gab es auch Differenzen, denn Mussolini ging genau wie sein deutscher Gegenpart Hitler bewusst gegen die aktivistischen Katholiken mit Gewalt und Schlägertrupps. Dem Papst gefiel das nicht, dennoch kritisierte er den Duce nicht. Anschließend konnte der Vatikan dank dieses Verhältnisses auch Erfolge verzeichnen.
Darüber hinaus, was ebenfalls als Gegenstand dieser Arbeit verwendet wird, sind die Veränderungen, die der neue Papst Pius XII. vor allem in Bezug auf die Beziehungen zu Hitler durch seine Germanophilie mit sich brachte. Die Frage, die sich anschließend an die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges stellt, besteht darin, inwiefern der Vatikan und die katholische Kirche sich in Bezug auf den Holocaust und die Kriege in Europa sich etwas vorzuwerfen hat.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung
- Papst Pius XI. und der Duce
- Pius XII. und Hitlerdeutschland
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Beziehung zwischen dem Vatikan und den totalitären Regimen Mussolinis und Hitlers. Der Fokus liegt auf den Gemeinsamkeiten und Differenzen im Verhältnis von Papst Pius XI. zum Faschismus und Papst Pius XII. zum Nationalsozialismus.
- Analyse der Allianz zwischen dem Vatikan und dem italienischen Faschismus
- Bewertung der Rolle des Vatikans im Kontext des Abessinienkrieges
- Untersuchung der Beziehungen zwischen dem Vatikan und dem nationalsozialistischen Deutschland
- Diskussion der Rolle des Papstes im Angesicht der Verfolgung von Katholiken unter den jeweiligen Regimen
- Betrachtung der möglichen Auswirkungen des Verhältnisses des Vatikans zu den Totalitarismen auf das Image der katholischen Kirche
Zusammenfassung der Kapitel
Fragestellung
Die Arbeit untersucht die Beziehung zwischen dem Vatikan und den totalitären Regimen Mussolinis und Hitlers. Sie stellt die Frage, inwiefern der Vatikan und die katholische Kirche sich im Angesicht des Holocausts und der Kriege in Europa etwas vorzuwerfen haben.
Papst Pius XI. und der Duce
Das Kapitel beleuchtet die Allianz zwischen Papst Pius XI. und Benito Mussolini. Es wird die Gemeinsamkeit beider in der Abwehr des Kommunismus, sowie die Unterschiede in Bezug auf die Rolle der katholischen Kirche und den Umgang mit Oppositionellen hervorgehoben. Außerdem wird die Rolle des Vatikans im Kontext des Abessinienkrieges dargestellt.
Pius XII. und Hitlerdeutschland
Dieses Kapitel befasst sich mit den Beziehungen zwischen Papst Pius XII. und dem nationalsozialistischen Deutschland. Es geht auf die Germanophilie Pius XII. ein und beleuchtet die Verhandlung des Reichskonkordats mit Hitler.
Schlüsselwörter
Vatikan, katholische Kirche, Faschismus, Nationalsozialismus, Mussolini, Hitler, Pius XI., Pius XII., Totalitarismus, Holocaust, Abessinienkrieg, Reichskonkordat, Germanophilie, Kommunismus.
- Citar trabajo
- Cédric Becker (Autor), 2022, Verhältnis der katholischen Kirche und des Papstes zum totalitären Regime unter Mussolini und Hitler. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Pius XI. und Pius XII., Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1289683