Die Zusammenhänge zwischen Innovation und Markstruktur steht in der industrieökonomischen Literatur bereits seit Jahren im breiten Blickfeld der Wissenschaft. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob es eine Marktstruktur gibt, in der der technische Fortschritt über Innovation optimal vorangetrieben und verwirklicht werden kann, und wie diese Innovationen ihrerseits auf die Marktstruktur zurückwirken. Nach Schumpeter unterliegt die wirtschaftliche Entwicklung einem ständigen Änderungsprozess, einem “Prozess des schöpferischen Zerstörens“ welcher begleitet ist von einem, der „…unaufhörlich die alte Struktur zerstört und unaufhörlich eine neue schafft“. Eine der Grundvoraussetzung dafür ist eine gewisse monopolistische Marktmacht der Unternehmen und, dass diese sich aus dieser Macht heraus mit Hilfe von Innovationen weitere Gewinne versprechen. (Schumperter-Hypothese) Ihm zufolge lässt sich der technische Fortschritt am besten durch ein monopolistisches Grossunternehmen durchsetzen.
Bereits 1911 wies er in seiner „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“ auf die bedeutende Rolle der Unternehmensinnovationen auf den Wohlstand einer Gesellschaft hin. Er definierte Innovationen hierin als „Durchsetzung neuer Kombinationen“. Kurtz deutete dies als die „Durchsetzung einer neuen Kombination von Produktionsfaktoren am Markt“, Kombinationen, die demnach keinen kommerziellen Erfolg erzielen können, sind keine echten Innovationen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen, Begriffsdefinitionen
- 2.1 Markt und Marktlebenszyklus
- 2.1.1 Einführungsphase
- 2.1.2 Wachstumsphase
- 2.1.3 Reifephase
- 2.1.4 Degenerationsphase
- 2.2 Innovationen und Innovationsmanagement
- 2.2.1 Arten von Innovationen
- 2.2.2 Grundzüge des Innovationsmanagement
- 2.1 Markt und Marktlebenszyklus
- 3 Festlegung des relevanten Marktes zur Platzierung von Innovationen
- 3.1 Analyse der Abnehmer- bzw. Kundenbedürfnisse
- 3.2 Analyse der Aktivitäten der Konkurrenzunternehmen
- 3.3 Analyse des Marktes, der marktorientierte Ansatz für Unternehmensinnovationen
- 3.4 Unternehmensresourcen orientierter Ansatz zur Marktfestlegung für Innovationen
- 3.5 Kompetenzfelder des Unternehmens (Unternehmenziele und Innovationen)
- 3.6 Lieferanten und Kunden als Treiber und Bremser von Innovationen
- 3.6.1 Kunden
- 3.6.2 Lieferanten
- 4 Marktorientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Unternehmen
- 4.1 Unternehmensinterne Forschung und deren Innovationseinfluss
- 4.2 Auftragsforschung und Innovationsankauf
- 4.2.1 Übernahme von Fremdinnovationen
- 4.2.2 Ausgliederung Forschungsmaßnahmen
- 4.2.3 Öffentliche geförderte Innovationen
- 4.3 Schutz von Innovationen
- 5 Widerstände bei der Generierung und Durchsetzung von Innovationen
- 5.1 Arten von Widerständen und Barrieren
- 5.1.1 Fähigkeitsbarrieren, Barrieren des Nicht Wissens
- 5.1.2 Willensbarrieren, Barrieren des Nicht Wollens
- 5.1.3 Technologische Argumente gegen Innovationen
- 5.1.4 Ökonomische Argumente gegen Innovationen
- 5.1.5 Ökologische Argumente gegen Innovationen
- 5.1 Arten von Widerständen und Barrieren
- 6 Der richtige Zeitpunkt für die Platzierung von Innovationen
- 6.1 Die Lebensphasen der Innovation „die schnellen fressen die Langsamen“
- 6.2 Der richtige Zeitpunkt für den Markteintritt der Innovation
- 6.3 Vor-, Nachteile und Faktoren für den richtigen Eintrittszeitpunkt
- 6.3.1 Marktorientierte Faktoren
- 6.3.2 Faktoren auf Basis eines theoretischen Lernprozesses
- 6.3.3 Innerbetriebliche Faktoren
- 6.3.4 Die Relevanz der richtigen Eintrittsstrategie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Innovation und Marktlebenszyklus. Ziel ist es, die wichtigsten Faktoren für den Erfolg von Innovationen zu identifizieren und Strategien für die optimale Platzierung von Innovationen im Markt zu entwickeln.
- Der Marktlebenszyklus und seine Phasen
- Arten von Innovationen und Innovationsmanagement
- Marktanalyse und Festlegung des relevanten Marktes
- Widerstände gegen Innovationen und deren Überwindung
- Der richtige Zeitpunkt für den Markteintritt von Innovationen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Zusammenhangs zwischen Innovation und Marktstruktur in der industrieökonomischen Literatur. Sie führt die Schumpeter-Hypothese ein, die den technischen Fortschritt durch monopolistische Grossunternehmen mittels Innovationen erklärt. Die Einleitung hebt die Herausforderung für Unternehmen hervor, erfolgreiche Innovationen zu entwickeln und gleichzeitig das Risiko des Fehlschlags zu bewältigen. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren und den Unternehmenserfolg langfristig durch Innovationen abzusichern. Schliesslich werden die Hürden im Innovationsprozess und die Bedeutung der Markterfolgsabschätzung vor der Einführung einer Innovation erläutert.
2 Grundlagen, Begriffsdefinitionen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit fest. Es definiert den Markt und den Marktlebenszyklus mit seinen einzelnen Phasen (Einführung, Wachstum, Reife, Degeneration). Darüber hinaus werden verschiedene Arten von Innovationen erläutert und die Grundzüge des Innovationsmanagements vorgestellt. Die Darstellung des Marktlebenszyklus dient als Rahmen für die spätere Analyse der optimalen Platzierung von Innovationen.
3 Festlegung des relevanten Marktes zur Platzierung von Innovationen: Dieses Kapitel befasst sich mit der strategischen Analyse des Marktes, um den optimalen Zeitpunkt für die Einführung einer Innovation zu bestimmen. Es werden verschiedene Ansätze zur Marktfestlegung erläutert, darunter die Analyse der Kundenbedürfnisse, die Wettbewerbsanalyse und die Berücksichtigung der unternehmensinternen Ressourcen und Kompetenzen. Besondere Aufmerksamkeit wird den Lieferanten und Kunden als Einflussfaktoren auf den Innovationsprozess gewidmet.
4 Marktorientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Unternehmen: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Wegen der Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Unternehmen. Es werden unternehmensinterne Forschung, Auftragsforschung und der Ankauf von Innovationen untersucht und die Bedeutung des Schutzes von Innovationen hervorgehoben. Die verschiedenen Ansätze werden im Kontext der Marktorientierung und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens bewertet.
5 Widerstände bei der Generierung und Durchsetzung von Innovationen: Das Kapitel analysiert die verschiedenen Widerstände und Barrieren, die die Generierung und Durchsetzung von Innovationen behindern können. Es differenziert zwischen Fähigkeitsbarrieren (Mangel an Wissen), Willensbarrieren (Mangel an Motivation) und argumentativen Widerständen (technologisch, ökonomisch, ökologisch). Die Analyse dieser Widerstände ist essentiell für die Entwicklung von Strategien zur erfolgreichen Umsetzung von Innovationen.
6 Der richtige Zeitpunkt für die Platzierung von Innovationen: Das Kapitel widmet sich der zentralen Frage des optimalen Markteintrittszeitpunkts für Innovationen. Es untersucht die Lebensphasen der Innovation und analysiert verschiedene Faktoren, die den richtigen Zeitpunkt beeinflussen, einschliesslich marktorientierter Faktoren, Faktoren, die auf einem theoretischen Lernprozess basieren, und innerbetrieblicher Faktoren. Die verschiedenen Strategien werden im Hinblick auf ihre Vor- und Nachteile bewertet.
Schlüsselwörter
Innovation, Marktlebenszyklus, Innovationsmanagement, Marktforschung, Wettbewerbsanalyse, Markteintritt, Widerstände gegen Innovationen, Risikomanagement, Unternehmensstrategie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Innovation und Marktlebenszyklus
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Das Dokument untersucht den Zusammenhang zwischen Innovation und Marktlebenszyklus. Es konzentriert sich auf die Identifizierung der wichtigsten Faktoren für den Erfolg von Innovationen und die Entwicklung von Strategien für eine optimale Marktpositionierung.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: den Marktlebenszyklus und seine Phasen (Einführung, Wachstum, Reife, Degeneration); Arten von Innovationen und Innovationsmanagement; Marktanalyse und Festlegung des relevanten Marktes; Widerstände gegen Innovationen und deren Überwindung; den richtigen Zeitpunkt für den Markteintritt von Innovationen; verschiedene Ansätze zur Forschungs- und Entwicklungsarbeit (unternehmensinterne Forschung, Auftragsforschung, Ankauf von Innovationen); und den Schutz von Innovationen.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in sechs Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, ein Kapitel zu Grundlagen und Begriffsdefinitionen, ein Kapitel zur Festlegung des relevanten Marktes, ein Kapitel zur marktorientierten Forschungs- und Entwicklungsarbeit, ein Kapitel zu Widerständen bei der Generierung und Durchsetzung von Innovationen und ein Kapitel zum richtigen Zeitpunkt für die Platzierung von Innovationen. Zusätzlich enthält es ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste von Schlüsselbegriffen.
Was sind die wichtigsten Erkenntnisse des Dokuments?
Das Dokument unterstreicht die Bedeutung einer gründlichen Marktanalyse, der Berücksichtigung unternehmensinternen Ressourcen und Kompetenzen sowie der Analyse von Kundenbedürfnissen und Wettbewerbsaktivitäten für den Erfolg von Innovationen. Es hebt die Notwendigkeit hervor, Widerstände gegen Innovationen zu identifizieren und zu überwinden und den optimalen Zeitpunkt für den Markteintritt strategisch zu wählen. Der Marktlebenszyklus dient als Rahmen für die Analyse und Entscheidungsfindung.
Welche Arten von Innovationen werden behandelt?
Das Dokument behandelt verschiedene Arten von Innovationen, wobei die genaue Unterscheidung und Klassifizierung im Kapitel zu den Grundlagen und Begriffsdefinitionen erläutert wird.
Welche Widerstände gegen Innovationen werden im Dokument analysiert?
Das Dokument analysiert Fähigkeitsbarrieren (Mangel an Wissen), Willensbarrieren (Mangel an Motivation) und argumentative Widerstände (technologisch, ökonomisch, ökologisch) gegen Innovationen.
Welche Faktoren beeinflussen den richtigen Zeitpunkt für den Markteintritt einer Innovation?
Der optimale Markteintrittszeitpunkt wird von marktorientierten Faktoren, Faktoren, die auf einem theoretischen Lernprozess basieren, und innerbetrieblichen Faktoren beeinflusst. Das Dokument analysiert diese Faktoren und deren jeweilige Relevanz.
Welche Rolle spielen Lieferanten und Kunden im Innovationsprozess?
Lieferanten und Kunden werden als wichtige Einflussfaktoren auf den Innovationsprozess betrachtet. Ihre Rolle als Treiber und Bremser von Innovationen wird im Dokument ausführlich diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Innovation, Marktlebenszyklus, Innovationsmanagement, Marktforschung, Wettbewerbsanalyse, Markteintritt, Widerstände gegen Innovationen, Risikomanagement, Unternehmensstrategie.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist für alle relevant, die sich mit Innovation, Markteinführung und strategischer Unternehmensführung beschäftigen, insbesondere für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker im Bereich des Innovationsmanagements und der Unternehmensstrategie.
- Quote paper
- Tino Kühn (Author), 2008, Inovationen im Produktlebenszyklus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128984