In dieser Arbeit wird mithilfe des Formkalküls des Mathematikers und Systemtheoretikers George Spencer-Brown eine allgemeine Theorie der Ambidextrie entworfen, die Polaritäten und Gegensätze in Organisationen identifizieren und gestalten hilft. Im Ausblick der Arbeit wird Ambidextrie mit der Muster-Theorie Christopher Alexanders verbunden, um Muster gelingender ambidextrer Organisationen designen zu können.
Organisationale Ambidextrie ist eine Metapher für eine Beidhändigkeit in Organisationen - die Vereinbarkeit von Gegensätzen, klassischerweise zwischen Kerngeschäft und Innovation. Organisationale Ambidextrie ist im akademischen Diskurs der Organisationswissenschaften, der Organisationssoziologie und der Management-Theorie ein neueres Phänomen, das vor allem seit dem Ende der 90er-Jahre stärker thematisiert wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Organisationale Ambidextrie als Forschungsgegenstand
- Formen der Ambidextrie
- Exploration und Exploitation
- Verschiedene Ambidextrie-Ansätze in Organisationen
- Empirisch-Theoretischer Diskurs zu Gelingensbedingungen von Ambidextrie
- Formen der Ambidextrie
- George Spencer-Browns Formkalkül
- Die Form
- Eine allgemeine Form der Ambidextrie
- Ein Feld der Extreme balancieren
- Allgemeine Form in Organisationsbereichen
- Führung/Leadership
- Governance
- Weitere Aspekte von Organisation
- Philosophische Interpretation
- Ambidextrie als Reifestufe organisierten Bewusstseins
- Organische Organisationsformen
- Christopher Alexanders Center-Begriff
- Formkalkül und Christopher Alexander
- Ausblick: Organigramme als nicht-organische Darstellungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit dem Konzept der organisationalen Ambidextrie. Sie zielt darauf ab, einen allgemeinen Begriff von Ambidextrie zu definieren, der auf Polaritäten, Gegensätze und Widersprüche in Organisationen anwendbar ist. Dazu wird George Spencer-Browns Formkalkül herangezogen, um Entscheidungen und Unterscheidungen in Organisationen zu analysieren.
- Die Verbindung zwischen organisationaler Ambidextrie und Spencer-Browns Formkalkül.
- Ambidextrie als Indikator für organisierte Bewusstseinsentwicklung.
- Die Gestaltung von lebendigen und komplexen Organisationsformen mithilfe von Ambidextrie.
- Die Rolle des Formkalküls bei der Analyse und Gestaltung von Organisationsstrukturen.
- Der Einfluss des "Center"-Begriffes von Christopher Alexander auf die Ambidextrie in Organisationen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Konzept der organisationalen Ambidextrie und einer Übersicht über den Forschungsstand. Anschließend wird das Formkalkül von George Spencer-Brown vorgestellt, das im weiteren Verlauf genutzt wird, um Ambidextrie in Organisationen zu verstehen und zu beschreiben.
Danach wird eine philosophische Interpretation des Konzepts der Ambidextrie vorgenommen und die Bedeutung für die Entwicklung von organisationsbezogenen Bewusstseinsstufen diskutiert. Im weiteren Verlauf wird das Thema der organischen Organisationsformen aufgegriffen, wobei der Center-Begriff von Christopher Alexander eine wichtige Rolle spielt.
Die Arbeit endet mit einem Ausblick, der die Bedeutung von Ambidextrie für die Gestaltung von Organisationsstrukturen und Prozessen betont.
Schlüsselwörter
Organisationale Ambidextrie, Formkalkül, George Spencer-Brown, Christopher Alexander, Center-Begriff, organische Organisationsformen, Exploration, Exploitation, Re-Entry, Bewusstseinsentwicklung, Polaritäten, Gegensätze, Widersprüche, Entscheidungen, Unterscheidungen.
- Arbeit zitieren
- Alexander Capistran (Autor:in), 2021, Die Form der Ambidextrie. George Spencer-Browns Formkalkül und organische Organisationskulturen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1290028