Die Arbeit möchte eine Auswahl an Toleranzbeschlüssen Joseph II. hinsichtlich seiner Beweggründe kontextualisieren und erörtern, wieso dies stattfand, welche Auswirkungen es hatte und was davon wirkliche Verbesserungen für die nicht-katholischen Konfessionen mit sich brachte.
Ein zunächst revolutionäres Geschehen, bedenkt man die umfassenden konfessionellen Streitigkeiten der vergangenen Jahrhunderte mit all ihren gesellschaftlichen Katastrophen, insbesondere im Rahmen der Alltagswelt. Doch ist die hier zugesicherte Religionsfreiheit eine freie Ausübung? Unter welchen Bedingungen ließ der katholische Kaiser diese zu und was bewegte ihn dazu, fremde Konfessionen anzuerkennen und ihre Religiosität zu erlauben?
Die Hauptfragen, welchen die Arbeit sich nähern möchte, werden sein: Bedeutete die Toleranzpolitik Joseph II. eine Religionsfreiheit für nicht-katholische Konfessionen? Wie sah das religiöse Alltagsleben nach dem Patent aus? Was bezweckte Joseph II. mit diesem Schritt? Stellte Josephs Religionspolitik religiöse Befriedung, innere Einheit oder eine offizielle Reaktion auf faktisch bestehenden Zuständen zwecks Sicherung der Glaubwürdigkeit dar?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Religiös-konfessionelle Hinführung
- Der aufgeklärte Absolutismus
- Joseph II.
- Die religiöse Situation zur Zeit Josephs II.
- Konfessionen
- Die Toleranzbestimmungen Joseph II.
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Toleranzpolitik Kaiser Joseph II. und untersucht, ob diese einen Schritt in Richtung Religionsfreiheit darstellte oder eher einer Notwendigkeit entsprach. Ziel ist es, die Toleranzbeschlüsse Josephs II. im Kontext seiner Beweggründe zu betrachten und zu erörtern, welche Auswirkungen diese auf die nichtkatholischen Konfessionen hatten.
- Die Rolle der Toleranzpolitik Josephs II. im Kontext der religiösen Situation des Habsburgerreiches
- Die Auswirkungen der Toleranzbeschlüsse auf das Alltagsleben der nichtkatholischen Konfessionen
- Die Motivationen und Ziele Josephs II. bei der Einführung seiner Toleranzpolitik
- Die Frage, ob Josephs Religionspolitik tatsächlich eine religiöse Befriedung, innere Einheit oder lediglich eine Reaktion auf faktisch bestehende Zustände darstellte
- Die Analyse von Josephs Toleranzbestimmungen und deren Auswirkungen auf die Religionsfreiheit in Österreich
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Toleranzpolitik Josephs II. dar und führt in die Thematik der Religionsfreiheit ein. Sie präsentiert das zentrale Zitat des Kaisers und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor.
- Historischer Kontext: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die religiöse Situation im Habsburgerreich im 16. und 17. Jahrhundert. Es behandelt die Konfessionskonflikte, die zur Reformation führten, und die Auswirkungen des 30-jährigen Krieges. Zudem wird die Entwicklung der Gegenreformation und der Aufstieg des aufgeklärten Absolutismus beleuchtet.
- Religiös-konfessionelle Hinführung: Dieses Kapitel betrachtet die religiöse Situation im Habsburgerreich zur Zeit Josephs II., wobei es auf die verschiedenen Konfessionen und deren Beziehungen zueinander eingeht.
Schlüsselwörter
Religionsfreiheit, Toleranzpolitik, aufgeklärter Absolutismus, Kaiser Joseph II., Konfessionskonflikte, Habsburgerreich, katholische Kirche, Staatskirche, Religionsausübung, Privatexerzizium, Alltagsleben, historische Entwicklung, Gesellschaftliche Auswirkungen, Forschung, Analyse, Kontextualisierung.
- Quote paper
- Erik Hitter (Author), 2022, Die religiöse Toleranzpolitik von Kaiser Joseph II. Ein Schritt hin zur Religionsfreiheit oder eine Notwendigkeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1290558