Ziel der vorliegenden Arbeit ist es herauszufinden, ob die Credit Default Swaps (CDS) einen realwirtschaftlichen Nutzen haben oder nicht. Zudem sollen auch die Chancen der Zeit genutzt werden, um in dieser turbulenten Zeit neue Erkenntnisse über Kreditderivate im Hinblick auf die Finanzmärkte zu bekommen.
Zu Beginn der vorliegenden Arbeit werden die Grundlagen der CDS und die Anwendbarkeit erklärt. Der enorme Nutzen dieses Derivates für die Wirtschaft und besonders für Banken als kreditrisikopolitisches Finanzinstrumentarium ist nicht nicht abzuweisen.
In Kapitel drei sind die Entwicklung des CDS Marktes bis zur Finanzkrise, in der Finanzkrise, sowie verschiedene Einflüsse und Zusammenhänge zu anderen Märkten aufgezeigt worden. Zu beobachten ist der enorme Anstieg des CDS Marktes bis zur Finanzkrise und die anschließende Konsolidierung. Für den Kreditmarkt haben sich die CDS als Indikator für das Kreditrisiko entwickelt. Schlussendlich ist in Kapitel 4 nun erstmalig die Reaktion und der tatsächliche Einfluss von CDS in den Finanzmärkten und somit deren Systemrisiken in der Finanzkrise beobachtet und analysiert worden. In der bisherigen Form des CDS Marktes, sind Systemrisiken im hohen Maße vorhanden, wobei die Kritik zu CDS vorwiegend auf das Principal Agent Problem basiert.
Folglich sind die Kritikpunkte anhand der Principal-Agent-Theory erklärt worden, unterteilt in Adverse Selection und Moral Hazard. Porträtiert am Paradebeispiel für totales Risikomanagementversagen seitens der AIG und das Versagen jeglicher Kontrollgremien und Finanzaufsichten, die das ganze Finanzsystem gefährden, ist mit diesem Fall aus der jüngsten Vergangenheit aufgezeigt worden, dass der Bedarf an neuen Regularien unabdingbar ist. Hierbei darf der CDS Markt die Attraktivität durch zu viele Gesetze nicht verlieren.
Um die Systemrisiken einzudämmen sind in Kapitel 5 vier Handlungsempfeh-lungen ausgesprochen worden: die Einrichtung einer CCP, die gesetzlich eingeführte Bestimmungen zu mehr Transparenz, der Selbstbehalt für die Protection Seller sowie die höhere Eigenkapitalhinterlegung für spekulative High-Yield CDS. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen zu Kreditderivaten
- 2.1 Klassifizierung von Kreditderivaten
- 2.2 Credit Default Swaps (CDS)
- 2.2.1 Handel und Indizes
- 2.2.2 International Swaps and Derivatives Association (ISDA)
- 2.2.3 Pricing
- 2.3 Makroökonomischer Nutzen und Anwendungsmöglichkeiten
- 2.3.1 Hedging und Risikomanagement
- 2.3.2 Eigenkapitalfreisetzung
- 2.3.3 Spekulation und Arbitrage
- 3. Entwicklungen, Einflüsse und Zusammenhänge im CDS Markt
- 3.1 Der CDS Markt
- 3.1.1 Netting
- 3.1.2 Margin-System und weitere Risikominimierungen
- 3.2 Die Entwicklung bis zur Finanzkrise
- 3.3 Die Entwicklung während der Finanzkrise (2007-2009)
- 3.4 Der Zusammenhang zum Aktienmarkt
- 3.5 Der Zusammenhang zum Anleihemarkt
- 3.6 Der Zusammenhang zu Ratingveränderungen
- 3.1 Der CDS Markt
- 4. Risiken, Kritik und die Rolle der CDS in der Finanzkrise
- 4.1 Systemrisiken
- 4.2 Principal Agent Theory
- 4.2.1 Adverse Selection
- 4.2.2 Moral Hazard
- 4.3 CDS und die American Insurance Group (AIG)
- 4.4 Zusammenfassung
- 5. Handlungsempfehlungen zur Steuerung des CDS Marktes
- 5.1 Selbstregulierende Maßnahmen
- 5.2 Gesetzliche Bestimmungen
- 6. Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Rolle von Credit Default Swaps (CDS) während der Finanzkrise 2007-2009. Ziel ist es, die Entwicklungen und Einflüsse auf den CDS-Markt zu analysieren und systemrelevante Kritikpunkte anhand der Principal-Agent-Theory darzulegen. Abschließend werden verschiedene Ansätze von Regulierungsmaßnahmen bewertet.
- Entwicklung des CDS-Marktes vor, während und nach der Finanzkrise
- Zusammenhang zwischen CDS und anderen Finanzmärkten (Aktien, Anleihen)
- Systemrisiken und Kritikpunkte im Zusammenhang mit CDS
- Anwendung der Principal-Agent-Theory auf den CDS-Markt
- Möglichkeiten der Regulierung des CDS-Marktes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema Credit Default Swaps (CDS) und deren Bedeutung in der Finanzkrise ein. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die Forschungsfragen.
2. Grundlagen zu Kreditderivaten: Dieses Kapitel liefert die notwendigen Grundlagen zum Verständnis von Kreditderivaten. Es klassifiziert verschiedene Arten von Kreditderivaten und beschreibt detailliert Credit Default Swaps (CDS), inklusive Handel, Indizes, der Rolle der ISDA und deren Pricing-Mechanismen. Es beleuchtet zudem den makroökonomischen Nutzen von CDS, wie Hedging, Eigenkapitalfreisetzung und Spekulationsmöglichkeiten.
3. Entwicklungen, Einflüsse und Zusammenhänge im CDS Markt: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung des CDS-Marktes bis zur Finanzkrise und während dieser. Es untersucht den Zusammenhang zwischen CDS und dem Aktienmarkt, dem Anleihemarkt und Ratingveränderungen. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Marktwachstums, der beteiligten Akteure und den sich entwickelnden Risiken. Konkrete Beispiele und Daten unterstützen die Argumentation. Die Kapitel unterstreichen den komplexen Zusammenhang zwischen der Entwicklung des CDS-Marktes und dem Ausbruch der Finanzkrise.
4. Risiken, Kritik und die Rolle der CDS in der Finanzkrise: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit den Risiken, der Kritik und der Rolle von CDS während der Finanzkrise. Es untersucht Systemrisiken und wendet die Principal-Agent-Theory an, um Adverse Selection und Moral Hazard im Zusammenhang mit CDS zu erklären. Das Beispiel der American Insurance Group (AIG) verdeutlicht die negativen Auswirkungen von CDS auf das Finanzsystem.
5. Handlungsempfehlungen zur Steuerung des CDS Marktes: Dieses Kapitel präsentiert Handlungsempfehlungen zur Steuerung des CDS-Marktes, wobei sowohl selbstregulierende Maßnahmen als auch gesetzliche Bestimmungen diskutiert werden. Es beleuchtet die Notwendigkeit einer effektiven Regulierung zur Minimierung von Risiken und zur Stärkung der Finanzstabilität.
Schlüsselwörter
Credit Default Swaps (CDS), Finanzkrise, Systemrisiko, Principal-Agent-Theory, Adverse Selection, Moral Hazard, Regulierung, Hedging, Spekulation, Risikomanagement, ISDA, Ratingagenturen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Credit Default Swaps (CDS) in der Finanzkrise 2007-2009
Was ist der Inhalt dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit analysiert die Rolle von Credit Default Swaps (CDS) während der Finanzkrise 2007-2009. Sie untersucht die Entwicklung des CDS-Marktes, den Zusammenhang mit anderen Finanzmärkten (Aktien, Anleihen), systemrelevante Risiken und Kritikpunkte, die Anwendung der Principal-Agent-Theory und Möglichkeiten zur Regulierung des CDS-Marktes. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu den Grundlagen von Kreditderivaten, der Marktentwicklung, Risiken und Kritik, sowie Handlungsempfehlungen zur Regulierung und eine Schlussfolgerung.
Welche Themen werden in der Diplomarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Entwicklung des CDS-Marktes vor, während und nach der Finanzkrise; den Zusammenhang zwischen CDS und anderen Finanzmärkten (Aktien, Anleihen); Systemrisiken und Kritikpunkte im Zusammenhang mit CDS; die Anwendung der Principal-Agent-Theory auf den CDS-Markt; und Möglichkeiten der Regulierung des CDS-Marktes.
Welche Kapitel umfasst die Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit besteht aus folgenden Kapiteln: 1. Einleitung, 2. Grundlagen zu Kreditderivaten (inkl. CDS, Handel, Indizes, ISDA und Pricing), 3. Entwicklungen, Einflüsse und Zusammenhänge im CDS Markt (inkl. Zusammenhang zu Aktien-, Anleihenmarkt und Ratingveränderungen), 4. Risiken, Kritik und die Rolle der CDS in der Finanzkrise (inkl. Systemrisiken, Principal-Agent-Theory, AIG), 5. Handlungsempfehlungen zur Steuerung des CDS Marktes (inkl. Selbstregulierung und gesetzliche Bestimmungen), 6. Konklusion.
Welche Methoden werden in der Diplomarbeit angewendet?
Die Arbeit analysiert die Entwicklung des CDS-Marktes und wendet die Principal-Agent-Theory an, um Adverse Selection und Moral Hazard im Zusammenhang mit CDS zu erklären. Sie bewertet verschiedene Ansätze von Regulierungsmaßnahmen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Diplomarbeit?
Schlüsselwörter sind: Credit Default Swaps (CDS), Finanzkrise, Systemrisiko, Principal-Agent-Theory, Adverse Selection, Moral Hazard, Regulierung, Hedging, Spekulation, Risikomanagement, ISDA, Ratingagenturen.
Welche konkreten Beispiele werden in der Diplomarbeit genannt?
Die Arbeit verwendet das Beispiel der American Insurance Group (AIG), um die negativen Auswirkungen von CDS auf das Finanzsystem zu veranschaulichen.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Diplomarbeit?
Die Schlussfolgerung (Konklusion) fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und bewertet die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Regulierungsmaßnahmen. (Der genaue Inhalt der Konklusion ist in der Zusammenfassung der Kapitel nicht detailliert dargestellt.)
Für wen ist diese Diplomarbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Wirtschaftswissenschaften, Finanzwissenschaften und Wirtschaftsinformatik, sowie für alle, die sich für die Finanzkrise, Kreditderivate und deren Regulierung interessieren.
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- Dipl. Kfm. Eduard Henschel (Autor), 2009, Credit Default Swaps in der Finanzkrise, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129116