Die Unbeständigkeit der Wahrnehmung Césars im postmodernen Film "Abre los Ojos"

Alejandro Amenábars Film gesehen durch die theoretische Brille Jacques Lacans und Fredric Jamesons


Hausarbeit (Hauptseminar), 2018

33 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Inhaltsangabe oder Einleitung

Die Arbeit setzt sich mit Alejandro Amenábars Film "Abre los Ojos" auseinander. Die Darstellungen von Césars Ich und die Veränderung in dessen Selbstwahrnehmung im Film "Abre los Ojos" des Filmregisseurs Alejandro Amenábar lassen sich der Postmoderne zuordnen. Diese schloss gegen Ende des 20. Jahrhunderts an die Moderne an und gilt als typische Bewegungen der westlichen Literatur und Kultur.

Um den Film stilistisch recht als postmodern verorten zu können, ist es zunächst unerlässlich, auf die typischen Merkmale der Postmoderne einen näheren Blick zu werfen. Es lässt sich zwar keine einheitliche Definition abliefern, da in der Forschung ihre Bestimmung stark divergiert und jeweils anderen Aspekten ein vorrangiger Stellenwert zugewiesen wird.

Gleichwohl lohnt es sich, die gemäß opinio communis repräsentativ en Charakteristika aufzuführen: Es gibt in Werken zahlreiche intertextuelle Bezüge, sodass von einem Kino der Zitate gesprochen werden kann. Ebenso liegt einem postmodernen Film häufig eine doppelte Codierung zugrunde, da er Hochkultur und Popkultur verbindend je nach Lesart eine andere Publikumswirksamkeit erzielt.

"Abre los Ojos" kann mit vielen dieser Charakteristika der Postmoderne aufwarten. Der Film weist starke intertextuelle Bezüge zu E.T.A. Hofmanns "Sandmann" auf. Dies wird deutlich, wenn César in Sofías Wohnung aus Wut Fotos von den Wänden reißt und ein Poster von "The Sandman", einem Sciencefiction-Comic von Neil Gaiman, zu sehen ist, der seinerseits Hofmanns "Sandmann" rezipiert hat.

Das ausgeprägteste postmoderne Merkmal von "Abre los Ojos" dürfte die antikonventionelle dekonstruktive Erzählweise darstellen. Von Anfang bis Ende verunsichert der Film das Publikum, der in einzelne Episoden unterteilt ist, die sich erst am Ende zu einem großen Ganzen zusammenfügen lassen. Er stiftet zusätzlich Verwirrung mit Schock-Elementen eines Thrillers und Wahrnehmungsverschiebungen des Protagonisten.

Da in "Abre los Ojos" der Protagonist nach der Entstellung seines Gesichtes ein leidendes Individuum in der postmodernen Welt ist, das seiner eigenen Verwirrung erliegt und zuweilen weder er noch das Publikum wissen, ob er schläft und das Geschehen träumt oder ob er alles wirklich erlebt, erscheint ein theoretisch-psychoanalytischer und marxistisch-gesellschaftskritischer Interpretationsansatz höchst lohnenswert.

Details

Titel
Die Unbeständigkeit der Wahrnehmung Césars im postmodernen Film "Abre los Ojos"
Untertitel
Alejandro Amenábars Film gesehen durch die theoretische Brille Jacques Lacans und Fredric Jamesons
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Note
1,3
Jahr
2018
Seiten
33
Katalognummer
V1291771
ISBN (eBook)
9783346787545
ISBN (Buch)
9783346787552
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Jacques Lacan, Frederic Jameson, Filmanalyse, Postmoderne, Abre los Ojos
Arbeit zitieren
Anonym, 2018, Die Unbeständigkeit der Wahrnehmung Césars im postmodernen Film "Abre los Ojos", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1291771

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