Erstmals seit über 300 Jahren verfügt Schottland aufgrund von Devolutionsbewegungen ab Mai 1999 wieder über eine eigene Regierung mit regionaler Entscheidungsbefugnis und einem eigenen Abgeordnetenhaus. Die Bevölkerung Schottlands entschied sich in einem Dezentralisierungsreferendum für Teilautonomie mit einem eigenen Parlament und einer eigenen Exekutive, jedoch für den Verbleib im Vereinigten Königreich. Für Anhänger des politischen Nationalismus in Schottland, welche für eine vollständige staatliche Eigenständigkeit eintraten, war dies nicht genug. Die Forderung eines eigenen Nationalstaates, nach jahrhundertelanger „Fremdherrschaft“ durch England, trat in den Vordergrund. In den letzten 100 Jahren manifestierte sich der politische Nationalismus als das bedeutendste Phänomen der schottischen Geschichte. Ungefähr ab den 1960er Jahren gewann die Frage des politischen Status der Region gegenüber des zentralistisch regierten Vereinigten Königreichs massiv an Bedeutung. Die ausschlaggebende Kraft für die Forderungen nach Selbstverwaltung waren stets die nationalistischen Bewegungen in Schottland.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext des schottischen Nationalismus
- Betrachtung des schottischen Nationalismus im 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Scottish National Party (SNP)
- Analyse der britischen Reaktion auf die SNP und die Devolutionsthematik des schottischen Nationalismus
- Unabhängkeitsbestrebungen im 20. und 21. Jahrhundert
- Liberalismus in Schottland
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des schottischen Nationalismus, insbesondere im Kontext seiner Beziehung zum Liberalismus und der Reaktion Großbritanniens auf die Bestrebungen nach größerer Autonomie und Unabhängigkeit. Die Arbeit beleuchtet den historischen Hintergrund, die Rolle der Scottish National Party (SNP) und die Bedeutung der Devolution.
- Historische Entwicklung des schottischen Nationalismus
- Der "Act of Union" von 1707 und seine Folgen
- Die Scottish National Party (SNP) und ihre Rolle
- Die Devolution und die Frage der schottischen Unabhängigkeit
- Liberalismus und Nationalismus in Schottland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Entwicklung Schottlands seit der Devolution von 1999, die zu einer eigenen Regierung führte, aber die Forderungen nach vollständiger Unabhängigkeit nicht stillte. Sie hebt die Bedeutung des politischen Nationalismus in der schottischen Geschichte hervor und betont die wachsende Bedeutung der Frage nach dem politischen Status Schottlands seit den 1960er Jahren.
Historischer Kontext des schottischen Nationalismus: Dieses Kapitel analysiert die Beziehungen zwischen Schottland und England, beginnend mit dem „Act of Union“ von 1707. Es beleuchtet die ökonomischen Gründe für die Union und die Aufrechterhaltung wichtiger schottischer Institutionen wie der Church of Scotland und des Bildungssystems. Das Kapitel betrachtet auch die „Highland Clearances“ und die unterschiedlichen Positionen von Adam Smith und David Hume zur schottischen Unabhängigkeit. Trotz anfänglicher liberaler Konzessionen entwickelte sich eine negative Stimmung gegenüber Großbritannien, die aus einem verminderten Mitspracherecht der Schotten in der Londoner Regierung resultierte und zu einem wachsenden nationalistischen Gedankengut führte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Schottischer Nationalismus
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über den schottischen Nationalismus. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und die wichtigsten Themen, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des schottischen Nationalismus, seiner Beziehung zum Liberalismus und der Reaktion Großbritanniens auf die Bestrebungen nach größerer Autonomie und Unabhängigkeit.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung des schottischen Nationalismus, beginnend mit dem „Act of Union“ von 1707 und seinen Folgen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle der Scottish National Party (SNP), der Devolution und der Frage der schottischen Unabhängigkeit. Das Verhältnis von Liberalismus und Nationalismus in Schottland wird ebenfalls analysiert. Die britische Reaktion auf den schottischen Nationalismus und die Unabhängigkeitsbestrebungen im 20. und 21. Jahrhundert werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst das Dokument und worum geht es in ihnen?
Das Dokument umfasst Kapitel zu folgenden Themen: Eine Einleitung, die die Entwicklung Schottlands seit der Devolution von 1999 beschreibt. Ein Kapitel zum historischen Kontext des schottischen Nationalismus, welches die Beziehungen zwischen Schottland und England analysiert, den „Act of Union“, die „Highland Clearances“ und die unterschiedlichen Positionen von Adam Smith und David Hume behandelt. Weitere Kapitel befassen sich mit dem schottischen Nationalismus im 20. Jahrhundert und der Rolle der SNP, der britischen Reaktion auf die SNP und die Devolution, den Unabhängigkeitsbestrebungen und dem Liberalismus in Schottland. Ein Resümee rundet die Arbeit ab.
Welche Rolle spielt die Scottish National Party (SNP)?
Die Scottish National Party (SNP) spielt eine zentrale Rolle in diesem Dokument. Ihre Rolle in der Entwicklung des schottischen Nationalismus und ihre Bedeutung für die Bestrebungen nach größerer Autonomie und Unabhängigkeit werden ausführlich untersucht.
Was ist die Bedeutung der Devolution?
Die Devolution, die Schottland 1999 eine eigene Regierung ermöglichte, ist ein zentrales Thema. Das Dokument analysiert die Bedeutung der Devolution im Kontext der anhaltenden Forderungen nach vollständiger Unabhängigkeit.
Wie wird der Liberalismus in Schottland behandelt?
Der Liberalismus und seine Beziehung zum schottischen Nationalismus werden analysiert. Das Dokument untersucht, wie liberale Ideen und Entwicklungen den Nationalismus beeinflusst haben und umgekehrt.
Welche Zeiträume werden betrachtet?
Das Dokument betrachtet die Entwicklung des schottischen Nationalismus von seinen historischen Wurzeln bis ins 21. Jahrhundert, mit besonderem Fokus auf die Entwicklungen seit den 1960er Jahren.
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- Lara Zussner (Autor), 2021, Nationalismus und Liberalismus in Schottland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1291854