Der 1999 im Burgtheater als Direktor ins Amt gehobene Klaus Bachler gilt gemeinhin als Manager. Dies wird vor allem im Vergleich mit seinem Vorgänger Peymann betont, der als Regisseur eine völlig unterschiedliche Strategie in der Leitung des Hauses am Ring verfolgte. Wegen der umstrittenen österreichkritischen Stückauswahl Peymanns wurde wohl auf den gebürtigen Steirer Bachler gesetzt, der wieder etwas Ruhe und Ordnung in das österreichische Nationaltheater bringen sollte. Anderes wurde erwartet, und dennoch künstlerisch Hochwertiges, ein Programm wie er es als Intendant der Wiener Festwochen bereits gezeigt hat.
Diese Arbeit beschäftigt sich nun mit dem Bild, dass Bachler gemeinhin in der Presse hinterlassen hat. Er wird sehr oft als Manager bezeichnet, manchmal auch als Mediator. Die Berichte über Bachler und die eher seltenen Interviews sollen daraufhin untersucht werden, wie es zu diesem Bild kommen konnte, und welche Bedeutung dieses Bild für die Präsenz der Burg in der Presse hat.
Bei den Quellen liegt der Schwerpunkt auf der deutschsprachigen Tages- und Wochenpresse. Dies hat einerseits damit zu tun, dass Bachler hier noch am ehesten Öffentlichkeit gesucht hat, andererseits mit der Möglichkeit in diesen Medien, die Entwicklung von Gerüchten und Meldungen nachzuvollziehen. Weiters wurden die Fachzeitschriften „Die Bühne“ und „Theaterheute“ bei der Forschung berücksichtigt. Besonders interessieren hierbei die Anlässe, zu denen Bachler von sich aus die Presse gesucht hat, weil es uns Rückschlüsse auf sein Selbstverständnis gewährt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Profil eines Managers in Wirtschaft und Kunst
- Die Selbstvorstellung Bachlers bei seinem Amtsantritt
- Die finanzielle Krise des Burgtheaters
- Andere Managementaufgaben – der Fall Menasse
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das in der Presse gezeichnete Bild von Klaus Bachler als Direktor des Burgtheaters. Sie analysiert, wie die Berichterstattung Bachlers Rolle als Manager und Mediator darstellt und welche Bedeutung dieses Bild für die öffentliche Wahrnehmung des Burgtheaters hat. Die Analyse basiert auf deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen sowie Fachzeitschriften.
- Bachlers Selbstverständnis als Manager im Kontext von Kunst und Wirtschaft
- Analyse der Presseberichterstattung über Bachler und seine Managementstile
- Die Rolle der Medien in der Konstruktion des öffentlichen Bildes Bachlers
- Bachlers Umgang mit finanziellen Herausforderungen und künstlerischen Entscheidungen
- Der Einfluss von Bachlers Führungsstil auf das Burgtheater
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Klaus Bachler als Direktor des Burgtheaters vor und positioniert ihn im Kontext seines Vorgängers, Claus Peymann. Sie betont die unterschiedlichen Führungsstile und die Erwartungen an Bachler, Ruhe und Ordnung in das Haus zu bringen, während gleichzeitig künstlerische Hochwertigkeit erhalten bleiben sollte. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Analyse der Presseberichterstattung über Bachler und der daraus resultierenden Konstruktion seines öffentlichen Bildes als Manager und Mediator.
2. Profil eines Managers in Wirtschaft und Kunst: Dieses Kapitel unterscheidet zwischen dem Profil eines Kunstmanagers und eines Managers in der Wirtschaft. Es analysiert die von Henry Mintzberg definierten Managerrollen (interpersonal, informational, entscheidungsorientiert) und wendet diese auf Bachlers Rolle am Burgtheater an. Dabei wird untersucht, inwieweit Bachlers Handeln diesen Rollen entspricht, beispielsweise seine Funktion als Vernetzer, Sprecher und Innovator. Es werden Beispiele seines Tuns angeführt, wie die Vernetzung der Mitarbeiter, die Akquise von Sponsoren und die Programmgestaltung. Die Grenzen zwischen künstlerischer Leitung und wirtschaftlichem Management im Kontext des Burgtheaters werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Klaus Bachler, Burgtheater, Presseberichterstattung, Manager, Mediator, Kunstmanagement, Finanzielle Krise, Führungsstil, Öffentlichkeitsarbeit, Medienanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse der Presseberichterstattung über Klaus Bachler am Burgtheater
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung von Klaus Bachler als Direktor des Burgtheaters in der deutschsprachigen Presse. Im Fokus steht die Konstruktion seines öffentlichen Bildes als Manager und Mediator und die Bedeutung dieser Wahrnehmung für das Burgtheater.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Analyse basiert auf Berichten aus deutschsprachigen Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Fachzeitschriften.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht Bachlers Selbstverständnis als Manager im Kontext von Kunst und Wirtschaft, analysiert die Presseberichterstattung über seinen Managementstil, die Rolle der Medien bei der Gestaltung seines öffentlichen Bildes, seinen Umgang mit finanziellen Herausforderungen und künstlerischen Entscheidungen sowie den Einfluss seines Führungsstils auf das Burgtheater.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Profil eines Managers in Wirtschaft und Kunst, ein Kapitel zur Selbstvorstellung Bachlers, ein Kapitel zur finanziellen Krise des Burgtheaters, ein Kapitel zu weiteren Managementaufgaben am Beispiel von Menasse und eine Schlussbetrachtung. Sie enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Wie wird Bachlers Rolle als Manager beschrieben?
Die Arbeit untersucht Bachlers Handeln im Hinblick auf die von Henry Mintzberg definierten Managerrollen (interpersonal, informational, entscheidungsorientiert) und beleuchtet die Grenzen zwischen künstlerischer Leitung und wirtschaftlichem Management am Burgtheater. Beispiele seines Tuns wie die Mitarbeitervernetzung, Sponsorenakquise und Programmgestaltung werden analysiert.
Welche Rolle spielt die finanzielle Krise des Burgtheaters?
Die finanzielle Krise des Burgtheaters wird als wichtiger Aspekt von Bachlers Managementaufgaben behandelt und in die Analyse seines Handelns eingebunden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Klaus Bachler, Burgtheater, Presseberichterstattung, Manager, Mediator, Kunstmanagement, Finanzielle Krise, Führungsstil, Öffentlichkeitsarbeit, Medienanalyse.
Was ist das zentrale Ergebnis der Einleitung?
Die Einleitung stellt Klaus Bachler im Kontext seines Vorgängers Claus Peymann vor und betont die unterschiedlichen Führungsstile und die Erwartungen an Bachler. Der Fokus liegt auf der Analyse der Presseberichterstattung und der daraus resultierenden Konstruktion seines öffentlichen Bildes.
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- Josef Prenner (Author), 2009, Klaus Bachler und sein Bild in der Presse als Manager, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129333