In der vorliegenden Belegarbeit soll das Kriegstagebuch Feuer und Blut von Ernst Jünger näher untersucht werden. Um einen Zugang zur Thematik zu finden, wird zunächst auf Jünger selbst eingegangen. So verschafft ihm die Rezeption verschiedenster Literatur sowie die Tätigkeit als Soldat seiner Zeit eine Basis für die Textproduktion, in welche er die eigenen Erfahrungen einfließen lässt. Den Hauptbestandteil der Arbeit stellt eine Interpretation dar, in welcher versucht werden soll, die Veränderung der Wahrnehmung Jüngers in Feuer und Blut sinnvoll aufzulösen. In diesem Kontext gilt es die Frage zu klären, ob und inwieweit Jünger angesichts seiner Kriegserfahrungen unter der Psychose des Borderline-Syndroms leidet. Dabei beschränkt sich die Analyse auf die Neukonzeption von Mensch und Maschinerie, die Kontrastierung von Erzählzeit und erzählter Zeit sowie auf die Ambivalenz zwischen Abstumpfung und sensibilisierter Wahrnehmung beschränkt werden. Des Weiteren soll die Themenübertragung des Wahrnehmungsaspektes auf das Abenteuerlichen Herz exemplarisch festgehalten werden.
In einem abschließenden Teil wird konzis auf den Einfluss von Drogen auf die Veränderung der Wahrnehmung Bezug genommen, die in der Auseinandersetzung mit den Werken von Jünger nicht unbedeutend erscheint.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jünger als Rezipient, Soldat und Autor
- Das Gehirn als Wahrnehmungsmaschine
- Ein kurzer Einblick in die Kulturgeschichte des Gehirns
- Die neue Rolle des Menschen im Technikzusammenhang
- Erzählzeit vs. erzählte Zeit
- Die Ambivalenz zwischen Abstumpfung und Herausbildung eines sensibilisierten Wahrnehmungsapparates
- Jüngers „Traumlogik" im Abenteuerlichen Herz
- Veränderung der Wahrnehmungsfähigkeit als Folge von Drogen und Rausch
- Allgemeines über Drogen und Rausch
- Drogen und Rausch bei Jünger
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Belegarbeit befasst sich mit Ernst Jüngers Kriegstagebuch „Feuer und Blut" und analysiert die Veränderung seiner Wahrnehmung im Kontext der Kriegserfahrungen. Die Arbeit untersucht, ob und inwieweit Jünger unter der Psychose des Borderline-Syndroms leidet.
- Die Neukonzeption von Mensch und Maschinerie
- Die Kontrastierung von Erzählzeit und erzählter Zeit
- Die Ambivalenz zwischen Abstumpfung und sensibilisierter Wahrnehmung
- Die Themenübertragung des Wahrnehmungsaspektes auf das Abenteuerliche Herz
- Der Einfluss von Drogen auf die Veränderung der Wahrnehmung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Belegarbeit ein und stellt die Zielsetzung sowie den Fokus der Analyse dar. Sie beleuchtet die Rezeption verschiedener literarischer Werke durch Jünger und seine Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg, die als Grundlage für seine Textproduktion dienen.
Das zweite Kapitel widmet sich Jüngers Rolle als Rezipient, Soldat und Autor. Es analysiert die Einflüsse von Nietzsche, Barrès, Homer und Grimmelshausen auf Jüngers Weltbild und seine Kriegserfahrungen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Gehirn als Wahrnehmungsmaschine. Es gibt einen kurzen Einblick in die Kulturgeschichte des Gehirns und beleuchtet die neue Rolle des Menschen im Technikzusammenhang. Die Analyse untersucht die Kontrastierung von Erzählzeit und erzählter Zeit sowie die Ambivalenz zwischen Abstumpfung und sensibilisierter Wahrnehmung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Ernst Jünger, Feuer und Blut, Kriegstagebuch, Wahrnehmung, Kriegserfahrungen, Borderline-Syndrom, Mensch-Maschine-Verhältnis, Erzählzeit, erzählte Zeit, Abstumpfung, Sensibilisierung, Drogen, Rausch, Abenteuerliches Herz.
- Arbeit zitieren
- Franziska Sobania (Autor:in), 2009, Zur Veränderung der Wahrnehmung Ernst Jüngers in seinem Kriegstagebuch 'Feuer und Blut', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129352