In dieser Hausarbeit beschäftige ich mich mit der Perspektive und Erzählstruktur im Shojo-Manga anhand des Beispiels Lady Oscar. Dabei analysiere ich unter anderem ausgewählte Stellen und biete auch einen allgemeineren Ausblick.
Der Shojo-Manga etablierte sich als eigenständige Gattung in den fünfziger Jahren. Es gab vorher bereits diverse Mädchenzeitschriften, die auch Mangas enthielten, jedoch schaffte Tezuka Osamu 1953 mit der Publikation seines Shojo-Mangas Der Ritter mit der Schleife den endgültigen Durchbruch. Daraufhin erschienen viele Publikationen, die sich mit den typischen Themen beschäftigten: Die Darstellung des Umgangs mit inneren Konflikten, die meist aus der erwachenden Sexualität resultiert, also Homosexualität, Pubertät, Sehnsüchte, Wünsche, Freundschaften, Beziehungen zwischen Mädchen.
Inhaltsverzeichnis
- Kurze Einführung
- Erzählperspektive
- Allwissender/auktorialer Erzähler
- Figurenrede - Dialoge und Monologe
- Sprache
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Erzählperspektive und die sprachliche Gestaltung im Shojo-Manga "Lady Oscar - Die Rosen von Versailles" von Riyoko Ikeda. Im Fokus steht die Untersuchung der Interaktion zwischen verschiedenen Erzählinstanzen und deren Wirkung auf die Rezeption.
- Analyse der Erzählperspektive (auktorial, Figurenrede)
- Untersuchung der sprachlichen Mittel (Dialoge, Monologe, innerer Monolog)
- Wirkung der Erzähltechnik auf die Leserinnen
- Bedeutung der historischen Einbettung
- Charakterisierung der Figuren durch Sprache und Erzählweise
Zusammenfassung der Kapitel
Kurze Einführung: Die Einleitung skizziert die Entwicklung des Shojo-Mangas ab den 1950er Jahren, beginnend mit Tezuka Osamus Werk "Der Ritter mit der Schleife". Sie hebt die Besonderheit von Ikedas "Lady Oscar" hervor, das die Französische Revolution als historischen Hintergrund nutzt und komplexe Beziehungen zwischen den Figuren, insbesondere zwischen Marie Antoinette und Lady Oscar, darstellt. Die Autorin betont die innovative Gestaltung des Verhältnisses zwischen Wort und Bild in Ikedas Werk, die zu einer komplexeren Seitengestaltung und unübersichtlicheren Zeitstrukturen führt.
Erzählperspektive: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Erzählperspektiven in "Lady Oscar". Es identifiziert einen allwissenden/auktorialen Erzähler, der durch Blockkästen in den Manga eingebunden ist und historische Kontextinformationen liefert, wodurch die Authentizität des Werkes verstärkt wird. Der auktoriale Erzähler fungiert als Chronist, der die historischen Ereignisse zusammenfasst und kommentiert. Zusätzlich wird die Figurenrede untersucht, die sich in Dialoge und Monologe gliedert. Die Dialoge charakterisieren die Figuren durch ihre jeweilige Sprechweise, während Monologe die Möglichkeit bieten, die inneren Konflikte und Emotionen der Figuren, insbesondere von Marie Antoinette und Lady Oscar, zu erkunden und dem Leser emotionalen Zugang zu ermöglichen. Die häufige Verwendung von inneren Monologen und die Verflechtung mit Dialogen und Rückblenden tragen zu einer komplexen und anspruchsvollen Lesererfahrung bei.
Schlüsselwörter
Shojo-Manga, Lady Oscar, Erzählperspektive, auktorialer Erzähler, Figurenrede, Dialoge, Monologe, innere Monologe, Französische Revolution, Marie Antoinette, historische Einbettung, Sprachstil, Charakterisierung, Leserbeteiligung, Emotionen.
Häufig gestellte Fragen zu "Lady Oscar - Die Rosen von Versailles" - Erzählperspektive und Sprachliche Gestaltung
Was ist der Gegenstand der Analyse in diesem Text?
Der Text analysiert die Erzählperspektive und die sprachliche Gestaltung im Shojo-Manga "Lady Oscar - Die Rosen von Versailles" von Riyoko Ikeda. Der Fokus liegt auf der Interaktion verschiedener Erzählinstanzen und deren Wirkung auf die Rezeption.
Welche Erzählperspektiven werden untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf den allwissenden/auktorialen Erzähler, der durch Blockkästen im Manga eingebunden ist und historische Informationen liefert. Zusätzlich wird die Figurenrede, bestehend aus Dialogen und Monologen (inklusive innerer Monologe), untersucht.
Welche Rolle spielt der auktoriale Erzähler?
Der auktoriale Erzähler fungiert als Chronist, der historische Ereignisse zusammenfasst und kommentiert. Er trägt zur Authentizität des Werkes bei.
Wie werden die Figuren durch Sprache und Erzählweise charakterisiert?
Die Figuren werden durch ihre jeweilige Sprechweise in Dialogen charakterisiert. Monologe ermöglichen Einblicke in die inneren Konflikte und Emotionen der Figuren, insbesondere von Marie Antoinette und Lady Oscar.
Welche sprachlichen Mittel werden analysiert?
Die Analyse umfasst Dialoge, Monologe, innere Monologe und deren Verflechtung mit Rückblenden. Die häufige Verwendung innerer Monologe trägt zu einer komplexen Lesererfahrung bei.
Welche Bedeutung hat die historische Einbettung?
Der Manga nutzt die Französische Revolution als historischen Hintergrund. Die historische Einbettung wird als wichtiger Aspekt für das Verständnis der Handlung und der Figurenbeziehungen betrachtet.
Welche Wirkung hat die Erzähltechnik auf die Leserinnen?
Die komplexe Verflechtung von Erzählperspektiven und sprachlichen Mitteln zielt auf eine anspruchsvolle und emotionale Lesererfahrung ab, die den Leser emotional an die Figuren bindet.
Welche Kapitel umfasst die Analyse?
Die Analyse beinhaltet eine kurze Einführung, ein Kapitel zur Erzählperspektive, ein Kapitel zur Sprache und eine Schlussbemerkung. Die Einleitung skizziert die Entwicklung des Shojo-Mangas und hebt die Besonderheiten von "Lady Oscar" hervor.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Shojo-Manga, Lady Oscar, Erzählperspektive, auktorialer Erzähler, Figurenrede, Dialoge, Monologe, innere Monologe, Französische Revolution, Marie Antoinette, historische Einbettung, Sprachstil, Charakterisierung, Leserbeteiligung, Emotionen.
Wie wird das Verhältnis zwischen Wort und Bild im Manga beschrieben?
Der Text betont die innovative Gestaltung des Verhältnisses zwischen Wort und Bild in Ikedas Werk, die zu einer komplexeren Seitengestaltung und unübersichtlicheren Zeitstrukturen führt.
- Citar trabajo
- Valentina L´Abbate (Autor), 2007, Perspektive und Erzählstruktur im Shojo-Manga am Beispiel von Lady Oscar, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129601