Unterrichtsstunde Textilgestaltung: Wir nähen einen Einkaufsbeutel

Unterrichtsentwurf für Klasse 8


Plan de Clases, 2009

15 Páginas


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Unterrichtseinheit
1.1. Thema der Unterrichtseinheit
1.2. Bezug zum Rahmenplan
1.3. Aufbau der Unterrichsteinheit
1.4. Ziele der Unterrichtseinheit

2. Thema der geplanten Unterrichtsstunde
2.1. Lernziel der Unterrichtsstunde

3. Voraussetzungen für die Unterrichtsstunde
3.1. Sachdarstellung
3.2. Beschreibung der Lerngruppe
3.2.1. Zusammensetzung der Lerngruppe
3.2.2. Lernausgangssituation, Arbeits- und Sozialverhalten
3.2.3. Einzeldarstellungen der Schüler
3.2.4. Lernvoraussetzungen der Schüler im Hinblick auf die Unterrichtsstunde

4. Entscheidungen für die geplante Unterrichtsstunde
4.1. Didaktisch – methodische Entscheidungen
4.2. Didaktische Reduktion
4.3. Differenzierung
4.3. Tabellarische Stundenverlaufsplanung

5. Anhang
5.1. Literatur

1. Unterrichtseinheit

1.1. Thema der Unterrichtseinheit

Einführung in das Nähen mit der Nähmaschine. Die Schüler wenden die erlernten Nähtechniken beim Erstellen eines Einkaufsbeutels an.

1.2. Bezug zum Rahmenplan

Die Schülerinnen[1] der Klasse 8 der Schule am X. werden nach dem Rahmenlehrplan mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen für das Land Berlin/Brandenburg unterrichtet.

Vorrangiges Ziel des Arbeitslehre- Unterrichts ist der Erwerb und die Festigung emotional-sozialer Kompetenzen, eine bestmögliche schulische und später auch berufliche Eingliederung sowie die Befähigung zu einer individuell und sozial befriedigenden Lebensführung.[2]

Eigene praktische Arbeiten innerhalb der Schule in Werkstätten oder in der Lehrküche sowie außerhalb dieser bei Erkundungen und Praktika bereiten die Schüler auf Arbeit im Erwerbsleben und im Haushalt vor. Die Ganzheitlichkeit von Arbeit, das Üben in Sorgfalt, Genauigkeit, Ausdauer und Zusammenarbeit sowie das Übernehmen von Verantwortung erfahren die Schüler im Arbeitslehreunterricht. Das sichtbare Arbeitsergebnis steigert ihr Selbstwertgefühl.

Laut des o.g. Rahmenlehrplans sind die Standards für Arbeitslehre/Modul Textil am Ende der Jahrgangsstufe 8 wie folgt festgelegt:

Die Schüler:

- benennen Bauteile einer Nähmaschine,
- richten diese selbstständig ein,
- bedienen die Nähmaschine sachgerecht nach vorgegebenen Fertigungsaufgaben,
- stecken, heften und säumen Stoffe,
- arbeiten nach einfachen Schnitten,
- nähen einfache textile Gegenstände.

1.3. Aufbau der Unterrichsteinheit

Der Arbeitslehre-Unterricht findet in 4 Stunden Blöcken statt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.4. Ziele der Unterrichtseinheit

Kompetentes Handeln erfordert vom Einzelnen ein Zusammenwirken von Leistungs- und Verhaltensdisposition, also von kognitiven und sozialen Fähigkeiten. Dieses Zusammenwirken wird als Handlungskompetenz bezeichnet und erfordert ein komplexes zusammenspiel von Sach-, Methoden-, sozialer und personaler Kompetenz. Die Darstellung der Ziele erfolgt in den einzelnen Kompetenzbereichen.[4]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2. Thema der geplanten Unterrichtsstunde

Die Schüler arbeiten an der Herstellung eines Stoffbeutels weiter, um ihre Kenntnisse und Fertigkeiten bezogen auf das Nähen mit der Nähmaschine zu festigen und anzuwenden. Es handelt sich bei der Vorführstunde um die dritte Stunde im Fach Textiles Gestalten an diesem Tag.

2.1. Lernziel der Unterrichtsstunde

Allgemeines Ziel der Stunde:

Die Schülerinnen arbeiten an der Erstellung des Stoffbeutels weiter.

Teillernziele:

TLZ 1: Die Schülerinnen säumen die obere Seite beider Stoffteile.

TLZ 2: Die Schülerinnen nähen beide Stoffteile mit einer Steppnaht zusammen.

TLZ 3: Die Schülerinnen beurteilen die Produkte der Mitschülerinnen.

TLZ 4: Die Schülerinnen zeigen kooperatives Verhalten, indem sie sich unterstützen.

3. Voraussetzungen für die Unterrichtsstunde

3.1. Sachdarstellung

Mit einer Nähmaschine werden zur Herstellung einer Naht innerhalb eines Gewebes zwei unterschiedliche Fäden miteinander verknüpft, wobei der so genannte Oberfaden zuvor mit einer Nadel durch das Gewebe gestochen wird. Der Antrieb einer Nähmaschine erfolgt mit einem Elektromotor. Heute gibt es zahlreiche Nähmaschinen-Modelle mit den unterschiedlichsten Funktionen und Ausstattungen. Allen gemeinsam sind die Einstellungsfunktionen Stichart, -länge und –breite, die auch für den Textilunterrichts die bedeutsamsten darstellen.

Mit einer Steppnaht werden zwei Stoffe miteinander vernäht. Dazu wird der Stoff rechts auf rechts gelegt, so dass die Kanten bündig aufeinander liegen. Es werden immer 1,5 cm Nahtzugabe berechnet. Dann wird der Stoff mit Stecknadeln festgesteckt, um ihn anschließend zu vernähen. Beim abschließenden Wenden des Stoffes ist so die Naht nicht zu sehen.

Ein Saum ist bei Textilien die Bezeichnung für die einfach oder doppelt eingeschlagene Gewebekante, die an den darunter anliegenden Stoff angenäht wird. So kann das Ausfransen der Schnittkanten verhindert werden. Dazu wird die Saumkante, in der Regel im Abstand von 1,5cm zur Schnittkante mit Schneiderkreide und Lineal markiert. Dann wird sie umgeschlagen und mit Stecknadeln festgesteckt, bevor die Saumkante mit der Nähmaschine oder von Hand genäht wird. Es gibt verschiedene Arten von Säumen, die je nach Verwendung der hergestellten Kleidung und Stoffart benutzt werden.

3.2. Beschreibung der Lerngruppe

3.2.1. Zusammensetzung der Lerngruppe

Die Schüler der Jahrgangsstufe 8 wählen zu Beginn des Schuljahres ein Modul aus dem Bereich Arbeitslehre aus. Für das Fach Textiles Gestalten entschieden sich 7 Mädchen, die je zur Hälfte die Klasse 8a und 8b besuchen.

I., I., D. und A. haben einen Migrationshintergrund, wobei alle (bis auf I.) die deutsche Sprache sehr gut beherrschen.

3.2.2. Lernausgangssituation, Arbeits- und Sozialverhalten

Die Schülerinnen zeigen in der Regel ein sozial verträgliches Verhalten zueinander. Sie akzeptieren sich mit ihren Schwächen und helfen einander. Es zeigt sich jedoch eine Zweiteilung der Gruppe, die ich versuche durch unterschiedliche Kooperationsformen zu durchbrechen und so das Ziel verfolge, dass jeder jedem hilft.

Die Schülergruppe zeichnet sich durch hohe Motivation, Lernwilligkeit und Anstrengungsbereitschaft aus. Sie sind in der Lage strukturiert mit ihren Arbeitsmaterialien umzugehen. Das selbständige Arbeiten wird durch offene Unterrichtsmethoden, die bereitwillig angenommen werden, geübt. Getroffene Differenzierungsmaßnahmen werden zum Großteil akzeptiert und nicht hinterfragt. In der Regel entscheiden die Schüler eigenständig welchen Schwierigkeitsgrad der Aufgabe sie bearbeiten. Hierbei schätzen sie ihr Leistungsvermögen gut ein.

Die Motivation ist in der Regel hoch. Schwierigkeiten hat die Lerngruppe meist bei ausdauernden arbeiten. So ist ein häufiger Methodenwechsel, aber auch das Üben von z.B. Nähtechniken an unterschiedlichen Gegenständen wichtig.

Im Unterschied zu anderen Unterrichtsfächern ist die Konzentration durchgängig gut, was hauptsächlich an der eher „lockeren“Unterrichtsform liegt und die Schülerinnen praktisch tätig werden.

D. und F. wählten bereits im letzten Schuljahr das Modul Textiles Gestalten und verfügen demzufolge über ein gutes Vorwissen. . Daher werden beide Schülerinnen oft als „Assistentinnen“ eingesetzt und führen Arbeitsschritte vor.

A. und S. haben Schwierigkeiten in der Feinmotorik. Besonders das Einfädeln des Fadens in die Nähnadel fällt ihnen schwer. Mit ihren Mitschülerinnen wurde abgesprochen, dass sie die beiden unterstützen. Sie möchten aber soviel wie möglich selbständig machen und auch alle Aufgaben erfüllen, dazu benötigen sie meist mehr Zeit, die ihnen dann gegeben wird. Sind die anderen Schülerinnen mit den Aufgaben bereits fertig, räumen sie die Arbeitsplätze auf und fegen den Boden, so dass A. und S. ihre Aufgabe fertig stellen können.

M. war in dieser Unterrichtseinheit krank und muss, wenn sie am Mittwoch wieder gesund ist, erst den Nähmaschinenführerschein machen. Sie fehlte seit den Weihnachtsferien in fast allen Arbeitslehrestunden, daher ist eine genaue Einschätzung ihrer Lernvoraussetzungen und ihres Leistungsvermögen schwer. M. kann in der Lage sein die Aufgaben gut bis sehr gut zu bewältigen, hat jedoch wenig Zutrauen zu sich selbst und verweigert bei auftretenden Schwierigkeiten schnell die Mitarbeit bzw. Weiterarbeit. Mit viel Zuspruch und kleinen, individuellen Hilfen schafft sie es immer öfter die Arbeiten zu beenden.

I. hat in anderen Unterrichtsfächern große Schwierigkeiten sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren und ihr Verhalten zu steuern. Im Fach Textiles Gestalten zeigt sie dagegen in der Regel gutes Verhalten und Mitarbeit. Das liegt besonders daran, dass sie ursprünglich in einem anderen Arbeitslehremodul lernte und erst später auf eigenem Wunsch und nach Absprache/Vereinbarungen in das Modul Textil kam.

[...]


[1] Die Bezeichnung Schüler berücksichtig die männliche und weibliche Form.

[2] Vgl. Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. SopädVO 2005. S. 7.

[3] Ein Block besteht aus vier Unterrichtsstunden.

[4] Vgl.: Rahmenlehrplan für den sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen 2005, S. 11ff)

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Detalles

Título
Unterrichtsstunde Textilgestaltung: Wir nähen einen Einkaufsbeutel
Subtítulo
Unterrichtsentwurf für Klasse 8
Autor
Año
2009
Páginas
15
No. de catálogo
V129620
ISBN (Ebook)
9783640346950
ISBN (Libro)
9783640347124
Tamaño de fichero
525 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Unterrichtsstunde, Textilgestaltung, Einkaufsbeutel, Unterrichtsentwurf, Klasse
Citar trabajo
Melanie Friedemann (Autor), 2009, Unterrichtsstunde Textilgestaltung: Wir nähen einen Einkaufsbeutel, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129620

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