Es geht um die Erläuterung des Theorie-Praxis-Verständnisses einer hermeneutisch-geisteswissenschaftlichen Pädagogik und es wird geprüft, ob Geisteswissenschaftliche Pädagogik damit zu Recht aus kritisch-rationalem Verständnis als "praktische Pädagogik" zu bezeichnen ist.
Im Mittelpunkt dieser Ausarbeitung steht die Frage, ob Geisteswissenschaftliche Pädagogik aus kritisch-rationalem Verständnis zu Recht als "praktische Pädagogik", aber nicht als "Pädagogik" im Sinne einer Wissenschaft zu bezeichnen ist. Dazu wird im ersten Hauptteil das Theorie-Praxis-Verständnis der hermeneutisch-geisteswissenschaftlichen Pädagogik, "die nach dem ersten Weltkrieg - dann unterbrochen durch den Nationalsozialismus- bis in die 60er Jahre die Pädagogik in Deutschland nachhaltig beeinflusst hat", betrachtet. (vgl. GUDJONS 2001, S.30).
Im zweiten Hauptteil wird erläutert, ob das im ersten Teil beschriebene Theorie-Praxis-Verständnis der hermeneutisch-geisteswissenschaftlichen Pädagogik nur den von BREZINKA genannten Kennzeichen einer "praktischen Pädagogik" entspricht.
Hierzu werden zunächst die wesentlichen Kennzeichen des kritisch-rationalen Verständnisses zusammengefasst, so dass die These BREZINKAS dem erziehungswissenschaftlichen Denken seiner Zeit zugeordnet werden kann. Im Anschluss daran werden die von BREZINKA beschriebenen Kennzeichen einer praktischen Pädagogik dargestellt, um daran zu überprüfen, ob diese den Kennzeichen des in Teil 1 beschriebenen Theorie-Praxis-Verständnisses der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik entsprechen.
Im dritten Hauptteil wird beschrieben, inwieweit das Theorie-Praxis-Verständnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik auch an Aufgaben wissenschaftlicher Reflexion orientiert ist. Es werden zunächst Aufgaben wissenschaftlicher Reflexion aufgeführt und anschließend mit den Kennzeichen der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil 1: Beschreibung des Theorie-Praxis-Verständnisses einer ,,Geisteswissenschaftlichen Pädagogik“
- a) Was kennzeichnet „Geisteswissenschaftliche Pädagogik“?
- b) Das Theorie-Praxis-Verständnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik
- Hauptteil 2: Erläuterung, ob das beschriebene Theorie-Praxis-Verständnis nur den von BREZINKA beschriebenen Kennzeichen einer „praktischen Pädagogik“ entspricht
- a) Kennzeichen des kritisch-rationalen Verständnisses
- b) Die von BREZINKA beschriebenen Kennzeichen einer praktischen Pädagogik
- c) Die These KÖNIG/ZEDLERS, dass Geisteswissenschaftliche Pädagogik als nicht-wissenschaftlich definiert wird
- d) Vergleich der Kennzeichen mit beschriebenem Theorie-Praxis-Verständnis
- Hauptteil 3: Erläuterung, inwieweit das Theorie-Praxis-Verständnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik auch an Aufgaben wissenschaftlicher Reflexion orientiert ist
- a) Beschreibung der Aufgaben wissenschaftlicher Reflexion
- b) Vergleich der Aufgaben mit den Kennzeichen Geisteswissenschaftlicher Pädagogik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht das Theorie-Praxis-Verständnis der hermeneutisch-geisteswissenschaftlichen Pädagogik und hinterfragt, ob diese aus kritisch-rationaler Perspektive zu Recht als „praktische Pädagogik“ bezeichnet werden kann.
- Die Charakteristika der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik werden beleuchtet.
- Das Theorie-Praxis-Verständnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik wird im Detail dargestellt.
- Die Arbeit analysiert, inwiefern das beschriebene Theorie-Praxis-Verständnis den Kennzeichen einer „praktischen Pädagogik“ im Sinne von BREZINKA entspricht.
- Es wird untersucht, ob die Geisteswissenschaftliche Pädagogik, gemäß der These von KÖNIG/ZEDLER, als nicht-wissenschaftlich angesehen werden muss.
- Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob das Theorie-Praxis-Verständnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik auch Aufgaben wissenschaftlicher Reflexion gerecht wird.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung verdeutlicht die Problematik des Verhältnisses von Theorie und Praxis in der Erziehungswissenschaft anhand eines Beispiels aus dem Alltag.
Der erste Hauptteil der Hausarbeit konzentriert sich auf die Charakterisierung der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik und ihre Herangehensweise an das Verhältnis von Theorie und Praxis.
Der zweite Hauptteil beschäftigt sich mit der Frage, ob die Geisteswissenschaftliche Pädagogik aufgrund ihrer spezifischen Theorie-Praxis-Beziehung als „praktische Pädagogik“ im Sinne von BREZINKA betrachtet werden kann. Dieser Abschnitt beleuchtet die Kernaussagen des kritisch-rationalen Denkens und untersucht die von BREZINKA definierten Kennzeichen einer „praktischen Pädagogik“ im Vergleich zum Verständnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik.
Der dritte Hauptteil analysiert die Beziehung zwischen dem Theorie-Praxis-Verständnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik und den Aufgaben wissenschaftlicher Reflexion.
Schlüsselwörter
Geisteswissenschaftliche Pädagogik, Hermeneutik, Theorie-Praxis-Verständnis, kritisch-rationales Verständnis, praktische Pädagogik, wissenschaftliche Reflexion, Wilhelm Dilthey, Hermann Nohl, Eckard König, Peter Zedler, Heinz Brezinka.
- Quote paper
- Cordula de Leeuw (Author), 2003, Hermeneutik - die hermeneutisch-geisteswissenschaftliche Pädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12971