Gott spricht Kastilisch - Nation und Religion im Spanien des Siglo de Oro


Dossier / Travail de Séminaire, 2007

33 Pages, Note: 2,0


Extrait


Gliederung

I. Einführung

II. Der Begriff der Nation

III. Nation und Religion. Ideengeschichtlicher Diskurs
III. 1. Die Universalismen
III. 2. Die Nation als Trägerin religiösen Sendungsbewusstseins
III. 3. Reformation und katholische Konfessionalisierung
III. 4. Der Staat und das „christliche Gesetz“

IV. Das Spanien der Katholischen Könige
IV. 1. Das Ringen um die Patronatsrechte und die kirchliche Gerichtsbarkeit
IV. 2. Die Spanische Inquisition und die Vertreibung der Juden und Mauren
IV. 3. Die Limpienza di Sangre

V. El rey planeta. Die spanischen Habsburger und ihr Weltreich
V. 1. Plus Ultra. Die Kolonisation der neuen Welt und das Reich Karls V.
V. 2. Das Scheitern der Reformation in Spanien
V. 3. Philipp II. und die Leyenda Nera

VI. Schlussbemerkung

VII. Bibliographie und Abkürzungsverzeichnis

„Gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts war fast überall in Westeuropa das Mittelalter ausgetilgt. Auf der Iberischen Halbinsel [...] dauerte es fort.

Um die Araber von der Halbinsel zu verdrängen, hatten vor Jahrhunderten Königtum und Kirche ein unlösliches Bündnis eingehen müssen. Der Sieg war möglich nur, wenn es den Königen und Priestern gelang, die Völker Spaniens durch strengste Disziplin zusammenzuschweißen. Es war ihnen gelungen.

Sie hatten sie vereinigt in einem inbrünstig wilden Glauben an Thron und Altar. Und diese Härte, diese Einheit war geblieben.“

Lion Feuchtwanger, Goya oder der arge Weg der Erkenntnis (1951)

I. Einführung

Mit den eingangs wiedergegebenen Sätzen beginnt Feuchtwanger seinen bekannten Goya-Roman. Sie gehen dieser Arbeit deshalb voran, weil mit markanten Worten neben anderen wichtigen Aspekten auch eine sehr polemische Auffassung der spanischen Geschichte anklingt, die selbst heute noch anzutreffen ist. Das Zerrbild des kriegerischen und fanatischen Hidalgo, der durch die Tyrannei der spanischen Inquisition in dumpfem Aberglauben gehalten, Europa und die Neue Welt mit Krieg überzieht, ist als Stereotyp weitläufig präsent. Selbst in der Forschungsliteratur finden sich Anklänge davon: So werden dem spanischen Königreich an einer Stelle Züge von Totalitarismus bescheinigt[1], an einer anderen wiederum wird ihm edles Sendungsbewusstsein zuerkannt.[2]

Diese drei kontroversen Standpunkte zeigen, dass die katholische Religion einen wesentlichen und nicht unumstrittenen Beitrag zum Entstehen unseres Spanienbildes beitrug.

Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie diese für Spanien identitätsstiftende Verbindung zwischen dem sich ausformenden modernen Staat der spanischen Könige und der Religion zustande kam und ob man aufgrund dieses religiös geprägten Gemeinschaftsgefühls von Spanien als einer frühmodernen Nation sprechen kann.

Der untersuchte Zeitraum erstreckt sich über das spanische Siglo de Oro, das sogenannte Goldene Zeitalter, welches mit den Reyes Católicos, also den Katholischen Königen Isabella I. von Kastilien (*1451 +1504) und Ferdinand von Aragòn (*1452 +1516) und dem Ende der Reconquista im Jahr 1492 angesetzt wird und mit Philipp II. (1556-1598) ausklingt. Diese Epoche erlebt den Aufstieg Spaniens von einer durch Matrimonialunion geeinten Ländermasse zu einem machtvollen und prononciert katholischen Reich, in dem die Sonne sprichwörtlich nicht untergeht und das nicht nur der Reformation widersteht, sondern der Kirche Millionen neuer Seelen in seinen amerikanischen Kolonien hinzugewinnt.

Diese Arbeit nähert sich dem skizzierten Zeitabschnitt über einen ideengeschichtlichen Diskurs, welcher zunächst den Begriff der Nation untersucht und die Thesen entwickelt, welche in den folgenden Ausführungen verteidigt werden sollen. Im weiteren wird an ihren Entwicklungsstufen die Bedeutung der Religion hierfür erläutert.

Jede Vorstellung von Nation sieht sich vor die Aufgabe gestellt, die vorhandenen Unterschiede zwischen lokalen, sozialen und sprachlichen Schichten zu überwinden und die divergierenden Gruppen zusammenzufassen. Dementsprechend muss dieser Nationalismus auf gemeinsame Geschichte und Religion rekurrieren, da jeder Versuch nationaler Sinngebung eben auf Idealvorstellungen angewiesen ist, welcher alle Teile der Nation gleichermaßen anspricht. Sie unterscheidet sich von Ad-Hoc Interessengemeinschaften somit durch eine besondere, überdauernde Zielsetzung.[3]

Das spanische Königtum bediente sich der Kirche somit im wesentlichen aus zwei Motiven heraus: Der Zentralisierung und Stärkung der staatlichen Macht und der Schaffung religiöser Homogenität.

Neben der Religion trugen auch andere ihr verbundene Diskurse zur Ausbildung und Konsolidierung nationaler Bindungen bei, vor allem die siegreiche Reconquista, die Kolonisation Amerikas und das Konzept der Limpieza de sangre. Diesen Umständen und ihren Akteuren ist der zweite Sinnabschnitt mit ereignisgeschichtlichem Schwerpunkt gewidmet.

Während etwa noch Percy Ernst Schramm über die mangelnde Zugänglichkeit spanischer Literatur und Archive klagt[4], scheinen die größten diesbezüglichen Schwierigkeiten der deutschsprachigen Hispanistik überwunden, so dass sich diese Arbeit auf eine reichhaltige Literatur stützen kann. Dennoch waren einige der zitierten Quellenstellen nicht am Original nachzuprüfen, so dass ich mir erlaube, an gekennzeichneten Orten indirekt zu zitieren.

Die konzeptionellen Grundlage für die nachfolgende Untersuchung lieferten vor allem die Arbeiten Benedict Andersons[5], Ernst Gellners[6] und Eric J. Hobsbawms[7].

Auf Kontroversen in der Forschung und weiterführende Literatur wird, wo es angebracht scheint, verwiesen.

II. Der Begriff der Nation

Will man sich der Frage einer nationalspanischen Identität nähern, sieht man sich angesichts des langen und vielschichtigen Prozesses der spanischen Nationsbildung vor einer definitorischen Problematik: Wie legt man den Begriff der Nation aus ?

An dieser Stelle sei der Versuch einer knappen Tour d’ Horizon über die Genese dieses Begriffes gewagt.

Der heutige Begriff der Nation ist nach dem Vorbild der Französischen Revolution von 1789 stark von der Vorstellung der Volkssouveränität geprägt.[8] Aus diesem und weiteren Gründen wird die Nation häufig als ein Phänomen der Neuzeit angesehen, etwa von Benedict Anderson und Ernst Gellner, welche diese These in ihren stark rezipierten Arbeiten entwickelten.[9]

Einer der wichtigsten Konvergenzpunkte der neueren Nationalismusforschung ist, dass die Nation nicht der Normalfall der historischen Entwicklung sei[10], sondern vielmehr ein imaginiertes, sozial- und epochenspezifisch je neu und anders konstruiertes Gebilde darstelle.[11]

Anderson prägte den Begriff der „Vorgestellten Gemeinschaft“: Vorgestellt als begrenzt und souverän.[12] Gellner vertritt die These, dass die Nation den Staat, weil er ihre Grenzen und Organisation definiert, als Institution benötige.[13]

Beispiele für ein spätmittelalterlich-frühneuzeitliches Selbstbewusstsein der Spanier lassen sich jedoch ebenso wie eine vage Hispanitätsidee unschwer finden. Unleugbar lassen sich bereits in diesem Zeitraum nationale Entwicklungen finden, welche sich in der Folgezeit ausweiteten.[14]

Eric Hobsbawm bezeichnet diese Spielarten kollektiven Zugehörigkeitsgefühls als protonationale Bindungen.[15]

Eine Vorstellung von Spanien[16] als geographisch-historische Größe verbreitet sich seit dem Ende des fränkischen Reiches im 9. und 10. Jahrhundert sukzessive in ganz Europa.[17]

Die Nation bezeichnet in diesem mediävistischen Kontext eine Ordnungsvorstellung, welche die Integration größerer Bevölkerungsgruppen durch Vermittlung von Elementen gemeinsamen Bewusstseins leistete. Aufgrund dieser Homogenitäten intensivierten diese Gruppen ihre Beziehungen und bildeten ein neues Gemeinschaftsbewusstsein aus, etwa indem sie für ihre gemeinsame Geschichte bedeutende Symbolfiguren herausstellten. Träger dieser frühen Nation waren die führenden Schichten, vor allem der Adel und der Klerus als Intelligenzschicht, welcher durch sein Wirken das Nationalgefühl festigte und konzeptionell ausbalancierte. Auch wenn im Spätmittelalter weitere Gruppen zu diesen Trägern stießen, blieb die Nation schichtenspezifisch. Sie umfasste nie die ganze Bevölkerung.[18]

Mit der Suche nach der frühneuzeitlichen Nation, stellt sich eingedenk der erwähnten Überlegungen Gellners auch die Frage nach dem Aufkommen moderner Staatlichkeit. Seit der frühen Neuzeit beherrschte die Durchsetzung des territorialen Verwaltungsstaates das politische Geschehen. Die obrigkeitliche Durchdringung des Herrschaftsgebietes sollte die Bevölkerung zu einem einheitlichen Staatsvolk machen.[19]

Als Gradmesser hierfür wird gemeinhin die Stellung des Königtums gegenüber den Partikularmächten und die fortschreitende Identifikation zwischen dem Königtum und der Administration angesehen.[20]

Die Überwindung des Dualismus zwischen dem König und den Ständen und deren Unterordnung unter den souveränen Herrscher, das Aufkommen des Souveränitätsprinzips und des Gedankens der Staatsräson, sowie einer nach Rationalisierung strebenden, anonymen Bürokratie, begründet schließlich das absolutistische moderne Staatswesen.[21]

Analog zum jeweiligen Entwicklungsstand einer Gesellschaft kann der Begriff der Nation anhand der Konsequenzen variiert werden, die sich aus dem Verhältnis von Herrschenden, kulturellen Gegebenheiten und Beherrschten zueinander ergeben.[22]

So dienen die diesbezüglich oft schwankenden Begrifflichkeiten in der Hispanistik und in anderen Disziplinen[23] der Charakterisierung eines Phänomens welches man idealtypisch bezeichnen kann, „als ein sich im Wechselspiel zwischen innerer und äußerer Politik vollziehender Prozess der Herausbildung abstrakt verstandener Herrschaftsordnung im sozialen Gemeinwesen innerhalb fixierter Grenzen, dessen Ergebnis das souverän handelnde, auf den Prinzipien von Legalität und Legitimität begründete, historische Individuum Staat ist.“[24] Diese Entwicklung wird im untersuchten Zeitraum in vielen Bereichen manifest, geht aber auch über ihn hinaus.

Für die Fragestellung dieser Arbeit sind somit folgende Annahmen von entscheidender Bedeutung:

Erstens: Es existiert bereits vor der Neuzeit ein protonationales Gemeinschaftsgefühl auf der iberischen Halbinsel.

Zweitens: Die Nation ist ein Konstrukt, welches von bestimmten privilegierten Gesellschaftsgruppen getragen wird und von diesen mit bestimmten, jedoch dem Wandel unterworfenen Konzeptionen ausgestaltet wird, um ihr politisches Verhalten zu begründen. Bereits vor der Moderne gibt es Ansätze, diese Nation als begrenzt und souverän, mit der Einschränkung, dass diese Souveränität nicht mit Volkssouveränität gleichzusetzen ist.

Schließlich: Dem Klerus und der Religion kommt in dieser sich entwickelnden Nation eine tragende Rolle zu.

Im Folgenden soll nun geprüft werden, ob diese Thesen sich erhärten lassen.

III. Nation und Religion. Ideengeschichtlicher Diskurs

„Unter allen Gesetzen gibt es keines, das den Fürsten günstiger wäre, als das christliche, denn es unterwirft ihnen nicht nur die Leiber und die Güter der Untertanen [...], sondern auch die Seelen und die Gewissen, und bindet nicht nur die Hände, sondern auch die Gefühle und die Gedanken.“[25]

Diese Ausführung Giovanni Boteros (*1544 +1617) mutet uns vielleicht zynisch an, aber er spricht eine Tatsache aus, an deren Kern seinerzeit niemand Anstoß genommen hätte. Auch die Katholischen Könige machten dieses „christliche Gesetz“, welches den Herrscher, zumindest theoretisch, ebenso verpflichtete, wie den geringsten seiner Untertanen, zum Maßstab ihres Handelns.

Das Band zwischen der Nation und ihrer Religion ist derart tief, dass die meisten europäischen Nationalismen religiöse Wurzeln besitzen.[26]

Spanien ist eines der ältesten christlichen Länder Europas. Seine Geschichte ist mit jener der lateinischen Christenheit eng verwoben. Viele Ereignisse seiner Geschichte sind nur aus diesem Zusammenhang und aus dem Zusammenleben von Christen, Moslems und Juden zu verstehen. Es hat während der Reconquista, der Rückeroberung der iberischen Halbinsel von den Mauren , wiederholt Tendenzen gegeben, Politik und Geschichte in religiöse Deutungsmuster einzugliedern.[27]

III. 1. Die Universalismen

Wie oben dargelegt, versteht das Mittelalter die Nation zunächst wertneutral als Abstammungsgemeinschaft von Menschen. Der Ordnungsgedanke des Mittelalters ging von der Vorstellung eines Orbis christianus aus, also der unter der Herrschaft eines universalen Monarchen und in einer allgemeinen Kirche geeinten Christenheit. Dieser monarchia universalis kam im mittelalterlichen Denken eine fundamentale Stellung in der Heilsgeschichte zu, galt doch das durch die translatio imperii auf das mittelalterliche Kaisertum übertragene Römische Reich als das vierte und letzte Imperium. Nach ihm hatte der Prophet Daniel das Ende der Welt vorrausgesagt.[28]

Aus Gründen, welche an dieser Stelle zu vernachlässigen sind, verlieren diese universalen Vorstellungen am Ausgang des Mittelalters an integrativer Kraft.

Zum Einen war die Danielsprophetie selbst nicht unumstritten[29], zum Anderen lehnten die iberischen Reiche die Suprematie der fränkischen und später deutschen Kaiser ab, wobei sie auch eine eigene Schutzverpflichtung für die Kirchen in ihren Gebieten geltend machten.[30]

Zwar war der spanischen Seite eine Rezeption der römisch begründeten Universalmonarchie nicht möglich, jedoch führte man in Kastilien das Argument ins Feld, es habe bereits zur Zeit Alfons III. (866-910) ein asturisch-leonesisches Kaisertum existiert, welches durch seinen Vorrang gegenüber den anderen iberischen Kronen legitimiert wurde.[31]

Wenn auch diesem Reich keine lange Dauer beschieden war, ergab sich damit für Spanien ein vom römischen Universalismus losgelöster Monarchiebegriff, nach dem derjenige, welcher die faktische Vormachtstellung innehabe, auch über kaiserähnliche und damit heilsgeschichtlich relevante Würde verfüge.[32] Es war der spanischen Krone somit möglich, eine Gleichrangigkeit mit dem Kaiser geltend zu machen und diese Auffassung politisch nutzbar zu machen.

Auch nach dem erwähnten Verfall der mittelalterlichen Universalismen konnte die Geisteshaltung der Spanier des Goldenen Zeitalters ihre Herkunft aus deren Idealen nicht leugnen. Der Focus richtete sich jedoch nun nicht mehr auf die ganze Christenheit, sondern zunehmend nur noch auf Spanien.[33]

Damit findet sich schon am Ausgang des Mittelalters die Idee einer souveränen und auf die iberische Halbinsel begrenzten Nation, deren Eliten in der Tradition des alten Orbis christianus standen.

[...]


Einige Bemerkungen zum Titel der Arbeit: Die Behauptung, dass Gott nur auf kastilisch zu Adam gesprochen haben konnte, ist Ergebnis einer akademischen Debatte, vor allem zwischen Spanien und Frankreich, welcher Sprache sich der Allmächtige bei der Schöpfung bedient habe. Eine Argumentation für die spanische Seite führte der Zisterzienserabt Juan Caramuel Y Lobkowitz. Vgl. Caramuel Y Lobkowitz, Juan, Philippus Prudens Caroli V. imp. Filius Lusitaniae Legitimus Rex Demonstratus, Antwerpen 1639, F. 1. Zitiert nach: Schmidt, Peer, Spanische Universalmonarchie oder „teutsche Libertät“. Das spanische Imperium in der Propaganda des dreißigjährigen Krieges (Studien zur modernen Geschichte 54), Stuttgart 2001, S. 217.

[1] Vgl.: Pietschmann, Horst, Staat und staatliche Entwicklung am Beginn der spanischen Kolonisation Amerikas (Spanische Forschungen der Görresgesellschaft, Zweite Reihe, 19), Münster 1980, S. 48.

[2] Vgl.: Truyol y Serra, Antonio, Die spanische Kolonialethik im „Goldenen Zeitalter“, in: Saeculum 3 (1952), S. 388-401, S. 391.

[3] Vgl.: Graus, Frantisek, Nationale Deutungsmuster in der Vergangenheit in spätmittelalterlichen Chroniken, in: Nationalismus in vorindustrieller Zeit (Studien zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts 14), hrsg. von Otto Dann, München 1986, S. 35-53, S. 27, 52. ; Pietschmann, Horst, Zum Problem eines frühneuzeitlichen Nationalismus in Spanien. Der Widerstand Kastiliens gegen Kaiser Karl V., in: Nationalismus in vorindustrieller Zeit (Studien zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts 14), hrsg. von Otto Dann, München 1986, S. 55-73, S. 56. Ferner sei auch auf den Aufsatz Hermann Aubins verwiesen:

Aubin, Hermann, Stufen und Formen der christlich-kirchlichen Durchdringung des Staates im Frühmittelalter, in: Festschrift für Gerhard Ritter. Zu seinem 60. Geburtstag, Tübingen 1950, S. 61-87.

[4] Schramm, Percy Ernst, Das kastilische Königtum und Kaisertum. Während der Reconquista (11. Jahrhundert bis 1252), in: Festschrift für Gerhard Ritter. Zu seinem 60. Geburtstag, Tübingen 1950, S. 87-140, S. 87. Schramm spricht in diesem Zusammenhang vom „Zurückstoßenden der Hispanistik“.

[5] Anderson, Benedict, Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts, Erweiterte Neuausgabe, Frankfurt a. M., New York 1996.

[6] Gellner, Ernst, Nationalismus. Kultur und Macht, Berlin 1999.

[7] Hobsbawm, Eric J., Nationen und Nationalismus. Mythos und Realität seit 1780, 3. Auflage, Frankfurt a. M. 2005.

[8] Vgl.: Dann, Otto, Nationalismus in vorindustrieller Zeit. Einleitung des Herausgebers, in: Nationalismus in vorindustrieller Zeit (Studien zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts 14), hrsg. von Ders., München 1986, S. 7-11, S. 10; Dann, Otto, Begriffe und Typen der nationalen und kulturellen Identität in der frühen Neuzeit, In: Nationale und kulturelle Identität. Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewusstseins in der Neuzeit, Hrsg. von Bernhard Giesen, Frankfurt a. M. 1991, S. 63.

[9] Vgl. Fußnote 4 und Fußnote 5.

[10] Vgl.: Gellner, Nationalismus, S. 19; Ehlers, Joachim, Mittelalterliche Vorraussetzungen für nationale Identität in der Neuzeit, in: Nationale und kulturelle Identität. Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewusstseins in der Neuzeit, Hrsg. von Bernhard Giesen, Frankfurt a. M. 1991, S. 77-100, S. 80.

[11] Vgl.: Stauber, Reinhard, Nationalismus vor dem Nationalismus? Eine Bestandsaufnahme der Forschung zu „Nation“ und „Nationalismus“ in der frühen Neuzeit, in: GWU 47 (1996), S. 139-165, S. 160; Suter, Andreas, Protonationalismus - Konstrukt und gesellschaftlich-politische Wirklichkeit, in: Reinhard Stauber und Marco Bellabarba (Hg.), Identità territoriali e cultura politica nel prima età moderna/Territoriale Identität und politische Kultur in der Frühen Neuzeit (Annali dell'Istituto storico italo-germanico in Trento 9), Bologna, Berlin 1998, S. 301- 322, S. 33301.

[12] Vgl.: Anderson, Erfindung der Nation, S. 15-17.

[13] Vgl.: Gellner, Nationalismus, S. 21.

[14] Vgl.: Dann, Einleitung, S. 7; Pietschmann, Staat und staatliche Entwicklung, S. 8.

[15] Vgl.: Hobsbawm, Nationen und Nationalismus, S. 59.

[16] Wenn im Folgenden von Spanien die Rede ist, ist zu bedenken, dass trotz der erwähnten Zusammengehörigkeitsgefühle die verschiedenen iberischen Königreiche erst 1504 zu einem Königreich Spanien geeinigt wurden. Die iberische Halbinsel war zu jeder Zeit politisch heterogen. Vgl.: Ladero, Miguel Angel, Das Spanien der Katholischen Könige. Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien 1469-1516, Innsbruck 1992, S. 20.

[17] Vgl.: Ladero, Katholischen Könige, S. 15; Beumann, Helmut, Zur Nationenbildung im Mittelalter, In: Nationalismus in vorindustrieller Zeit (Studien zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts 14), hrsg. von Otto Dann, München 1986, S. 21-35, S. 21.

[18] Vgl.: Stauber, Nationalismus, S. 8; Dann, Otto, Begriffe und Typen, S. 59-60; Ehlers, Mittelalterliche Vorraussetzungen, S. 79.

[19] Vgl.: Dann, Einleitung, S. 9.

[20] Vgl.: Pietschmann, Staat und staatliche Entwicklung, S. 9.

[21] Vgl.: Pietschmann, Staat und staatliche Entwicklung, S. 10.

[22] Vgl.: Pietschmann, Staat und staatliche Entwicklung, S. 8.

[23] So warnt etwa Ehler in diesem Zusammenhang davor, Begriffe wie „national“, „Nationalismus“ etc. „promiscue“ zu gebrauchen, weil dies die Wahrnehmung zentraler historischer Erscheinungen verhindere. Ehlers, Mittelalterliche Vorraussetzungen, S. 79.

[24] Pietschmann, Staat und staatliche Entwicklung, S. 10; Vgl.: Pietschmann, Frühneuzeitlicher Nationalismus, S. 56.

[25] Botero, Giovanni, Della Ragione Di Stato. Libri Dieci, Roma 1590, zit. nach: Reinhard, Wolfgang, Glaube und Macht. Kirche und Politik im Zeitalter der Konfessionalisierung, Freiburg im Breisgau 2004, S. 84.

[26] Vgl.: Hastings, Adrian, The Construction of Nationhood. Ethnicity, Religion and Nationalism, Cambridge 1997, S. 185.

[27] Vgl.: Ladero, Katholische Könige, S. 16.

[28] Das Buch Daniel, 2, 31-45; Vgl.: Schmidt, Universalmonarchie S. 95-97.

[29] Vgl.: Schmidt, Universalmonarchie, S. 110.

[30] Vgl.: Schmidt, Universalmonarchie, S. 97.

[31] Vgl.: Schmidt, Universalmonarchie, S. 105.

[32] Vgl. Schmidt, Universalmonarchie, S. 108; Hierzu weiterführend: Hüffer, Hermann J., Die mittelalterliche spanische Kaiseridee und ihre Probleme, in: Saeculum 3 (1952), S. 425-443.

[33] Vgl.: Höffner, Joseph, Kolonialismus und Evangelium. Spanische Kolonialethik im Goldenen Zeitalter, 3. Auflage, Trier 1972, S. 84.

Fin de l'extrait de 33 pages

Résumé des informations

Titre
Gott spricht Kastilisch - Nation und Religion im Spanien des Siglo de Oro
Université
University of Heidelberg
Cours
Hauptseminar Nationenbildung in China und Europa. Ein Vergleich
Note
2,0
Auteur
Année
2007
Pages
33
N° de catalogue
V129758
ISBN (ebook)
9783640388790
ISBN (Livre)
9783640388929
Taille d'un fichier
570 KB
Langue
allemand
Mots clés
Gott, Kastilisch, Nation, Religion, Spanien, Siglo
Citation du texte
Christian Lannert (Auteur), 2007, Gott spricht Kastilisch - Nation und Religion im Spanien des Siglo de Oro, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129758

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