Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Raumes in Wechselwirkung mit dem Geschlecht. Beides sind Themen die so alt wie die Menschheit selbst sind. Die Verknüpfung der beiden in der wissenschaftlichen und besonders der soziologischen Betrachtung ist im Gegensatz dazu noch ziemlich jung. Dies lässt sich wahrscheinlich auf die Alltäglichkeit und Allgegenwärtigkeit der beiden Themenkomplexe zurückführen. Bei genauerer Betrachtung ist die Beschäftigung mit diesen Forschungsgegenständen jedoch genau aus diesem Grund unerlässlich, um vorhandene gesellschaftliche Strukturen besser verstehen zu können. Dieses Verständnis ist die Grundlage, um im Bedarfsfall Verbesserungen und Änderungen dieser Strukturen vornehmen zu können.
Diese Abhandlung soll nun die bisher gewonnen Erkenntnisse in kurzer Form skizzieren. Aus diesem Grund sollen zunächst die verwendeten Begrifflichkeiten, wie Stadt, Land und Geschlecht, in der allgemeinen soziologischen Verwendung erläutert werden. Darüberhinaus soll die historische Entwicklung der Wechselbeziehung zwischen den Begriffen dargestellt, sowie die wissenschaftlichen Betrachtungsweisen, bis hin zu ihrer Verbindung, veranschaulicht und nachvollziehbar gemacht werden. Vor allem soll dargelegt werden, wie sich die moderne, industrielle Großstadt des 19. Jahrhunderts erstmalig zum Emanzipationsraum der Frau entwickelt und wie sich gleichzeitig an dieser Stelle die Grundlagen einer, bis in die 1960er Jahre andauernden Repression herausbilden. Desweiteren ist es Ziel der Arbeit, die ersten Ansätze der Frauenforschung mit Blickpunkt „Stadt“ aufzuzeigen. Demfolgend soll der moderne Wissenschaftsdiskurs dargelegt und die darin festgestellten Probleme offenbart werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Angsträume, das individuelle Zeitmanagement und die Mobilität gelegt. Die weitere Zielsetzung besteht darin mögliche Lösungsansätze, zu den sich ergebenden Problemen des Verhältnisses zwischen Stadt und Geschlecht, zu präsentieren. Schließlich sollen im Fazit die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal knapp zusammengefasst und mögliche Kritikpunkte angemerkt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Definition Raum
- Definition Geschlecht und „gender“
- Definition Stadt/Urbanität/Öffentlichkeit - Privatheit
- Historische Entwicklung des Zusammenhangs von Stadt und Geschlecht
- Feministische Forschung/Genderforschung
- Aktuelle Ergebnisse der Genderforschung zum Thema „Frau und Stadt“
- Raum und Geschlecht
- Mobilität
- Angsträume
- Zeitmanagement
- Umsetzung der Erkenntnisse (Gender Maintreaming)
- Maßnahmen zur Verbesserung der Aneignung des Stadtraums durch die Frau
- Hilfe zur Selbsthilfe
- Schluss
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Wechselwirkung von Raum und Geschlecht und analysiert die historische Entwicklung dieser Beziehung. Sie beleuchtet die Entstehung der Großstadt als Emanzipationsraum für Frauen und die gleichzeitige Herausbildung von Repressionsmechanismen. Die Arbeit untersucht die Ergebnisse der Genderforschung zum Thema „Frau und Stadt“, insbesondere die Herausforderungen von Angsträumen, Zeitmanagement und Mobilität. Schließlich werden mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung der Aneignung des Stadtraums durch Frauen präsentiert.
- Die historische Entwicklung des Verhältnisses von Stadt und Geschlecht
- Die Rolle der Großstadt als Emanzipationsraum für Frauen
- Die Herausforderungen von Angsträumen, Zeitmanagement und Mobilität für Frauen in der Stadt
- Die Ergebnisse der Genderforschung zum Thema „Frau und Stadt“
- Mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung der Aneignung des Stadtraums durch Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz der Untersuchung von Raum und Geschlecht in der soziologischen Betrachtung. Sie skizziert die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, die bisherigen Erkenntnisse zum Thema in kurzer Form darzulegen und die verwendeten Begrifflichkeiten zu definieren. Die Einleitung beleuchtet die historische Entwicklung der Wechselbeziehung zwischen Stadt und Geschlecht und zeigt auf, wie sich die Großstadt des 19. Jahrhunderts zum Emanzipationsraum der Frau entwickelte, gleichzeitig aber auch die Grundlagen für eine bis in die 1960er Jahre andauernde Repression legte.
Das Kapitel „Definitionen“ erläutert die verwendeten Begrifflichkeiten wie Raum, Geschlecht und „gender“ sowie Stadt/Urbanität/Öffentlichkeit - Privatheit. Es wird die Entwicklung der Raumvorstellung von der euklidischen Tradition bis hin zu Albert Einsteins relativer Sichtweise dargestellt. Die Definition von Geschlecht und „gender“ beleuchtet die soziale Konstruktion von geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen und Verhaltensweisen. Die Definition von Stadt/Urbanität/Öffentlichkeit - Privatheit greift auf die Gegenkategorie „Land“ zurück und zeigt die unterschiedlichen Lebensweisen in der Stadt und auf dem Land auf. Es wird die Bedeutung der Urbanität als Ergebnis und Ort der Kultivierung und als emanzipatorisches Element hervorgehoben.
Das Kapitel „Historische Entwicklung des Zusammenhangs von Stadt und Geschlecht“ beleuchtet die historische Entwicklung der Beziehung zwischen Stadt und Geschlecht. Es wird die Entstehung der Großstadt als Emanzipationsraum für Frauen und die gleichzeitige Herausbildung von Repressionsmechanismen dargestellt. Die Arbeit untersucht die Ergebnisse der Genderforschung zum Thema „Frau und Stadt“, insbesondere die Herausforderungen von Angsträumen, Zeitmanagement und Mobilität. Schließlich werden mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung der Aneignung des Stadtraums durch Frauen präsentiert.
Das Kapitel „Feministische Forschung/Genderforschung“ beleuchtet die Entwicklung der feministischen Forschung und der Genderforschung zum Thema „Frau und Stadt“. Es werden die wichtigsten Ansätze und Ergebnisse der Forschung vorgestellt und die Herausforderungen und Probleme, die sich aus der Perspektive der Genderforschung ergeben, aufgezeigt.
Das Kapitel „Aktuelle Ergebnisse der Genderforschung zum Thema „Frau und Stadt““ präsentiert die aktuellen Ergebnisse der Genderforschung zum Thema „Frau und Stadt“. Es werden die Herausforderungen von Angsträumen, Zeitmanagement und Mobilität für Frauen in der Stadt beleuchtet. Die Arbeit untersucht die Ergebnisse der Genderforschung zum Thema „Frau und Stadt“, insbesondere die Herausforderungen von Angsträumen, Zeitmanagement und Mobilität. Schließlich werden mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung der Aneignung des Stadtraums durch Frauen präsentiert.
Das Kapitel „Maßnahmen zur Verbesserung der Aneignung des Stadtraums durch die Frau“ präsentiert mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung der Aneignung des Stadtraums durch Frauen. Es werden verschiedene Maßnahmen und Strategien vorgestellt, die dazu beitragen können, die Lebensbedingungen von Frauen in der Stadt zu verbessern und ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Raum zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Raum, Geschlecht, Gender, Stadt, Urbanität, Öffentlicher Raum, Privatheit, Emanzipation, Repression, Angsträume, Zeitmanagement, Mobilität, Genderforschung, Feministische Forschung, Frauenforschung, Stadtplanung, Gender Mainstreaming.
- Citation du texte
- Reem Kadhum (Auteur), Robert Pelz (Auteur), 2008, Stadt, Raum und Geschlecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129992