Die Aggressionen gegenüber, vor allem männlichen, Homosexuellen seitens jugendlicher, muslimischer Migranten scheinen ein immer größeres Ausmaß anzunehmen. Dies wird schon am Sprachgebrauch deutlich. Will man jemanden in großem Maße erniedrigen, beschimpft man ihn als „Schwuchtel“ oder „Tunte“, nichts scheint schlimmer zu sein als „schwul“ zu wirken, was natürlich dementsprechend eine Eigenschaft ist die allem Negativen zugeordnet wird. Des Weiteren werden munter Hetzjagden auf Homosexuelle veranstaltet oder, aus scheinbarer Langweile heraus, andere Jugendliche, mit der Begründung sie seien schwul, verprügelt. In Deutschland ist man entsetzt über die Brutalität des Migrantennachwuchses. Wirklich verwundert ist jedoch niemand, da diese Härte und Ablehnung gegenüber Homosexuellen in den meisten Herkunftsländern, vor allem den islamischen, zum Alltag zu gehören scheint. In der westlichen Welt werden die Rechte von Minderheiten verteidigt und diese werden toleriert. So mutet es zumindest oberflächlich betrachtet an, aber ist dem wirklich so? Woher kommt dieser scheinbar unbändige Hass der islamischen Welt gegen Homosexuelle? Und wieso wird dieser bis zu einem absurd hohen Maß von den Migranten kultiviert? Mit diesen Fragen will ich mich, im Rahmen dieses Essays, beschäftigen. Weiterführend soll der These, dass diese große Ablehnung von Homosexuellen auf Seiten der jugendlichen Migranten nur eine verzweifelte Strategie ist um im heteronormativ geprägten Auswanderungsland, im speziellen Deutschland, als männlich angesehen zu werden, nachgegangen werden. Ausgangspunkt hierfür ist die Annahme, dass die konventionellen Strategien der Männlichkeitskonstruktion, über beruflichen Erfolg beispielsweise, für sie kaum ergreifbar sind. Homophobie ist ein westliches Konstrukt welches, meiner Ansicht nach, noch heute großen Einfluss hat und die westliche Tradition nur eine Scheintoleranz gegenüber Homosexuellen entwickelt hat. Darüber hinaus wurde dieses gesellschaftliche Konstrukt in die restliche Welt exportiert und die eigentlich demgegenüber tolerantere Kultur im Orient wurde zwangsweise „zivilisiert“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Frage, warum junge muslimische Migranten in Deutschland eine hohe Ablehnung gegenüber Homosexuellen zeigen. Er untersucht die Ursachen dieser Homophobie und stellt die These auf, dass sie als eine Strategie zur Konstruktion von Männlichkeit in einem heteronormativen Umfeld dient. Der Essay beleuchtet die Entstehung des Begriffs „Homosexualität“ im Westen und dessen Auswirkungen auf die orientalische Kultur.
- Frustrationspotential von Migrantenjugendlichen in Deutschland
- Männlichkeitskonstruktion und Gewalt
- Homophobie als westliches Konstrukt
- Scheintoleranz im Westen
- Doppelmoral der westlichen Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Problem der Homophobie unter jungen muslimischen Migranten in Deutschland dar und führt die These ein, dass diese Ablehnung eine Strategie zur Konstruktion von Männlichkeit ist. Der Hauptteil untersucht die Ursachen dieser Homophobie, indem er die Frustrationen von Migrantenjugendlichen in Deutschland beleuchtet, die Schwierigkeiten der Männlichkeitskonstruktion in diesem Kontext und die Rolle von Gewalt als Kompensationsmechanismus. Der Essay beleuchtet auch die Entstehung des Begriffs „Homosexualität“ im Westen und dessen Auswirkungen auf die orientalische Kultur.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Homophobie, muslimische Migranten, Männlichkeitskonstruktion, Gewalt, Frustration, Heteronormativität, westliche Kultur, orientalische Kultur, Scheintoleranz, Doppelmoral.
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- Reem Kadhum (Autor), 2008, Junge muslimische Migranten und Homophobie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129993