Das Ehegattenerbrecht besteht nur für den Ehegatten im Todeszeitpunkt des Erblassers. Dazu zählen der geschiedene Ehegatte, Verlobte oder die Person, die mit dem Erblasser in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft gelebt hat, nicht. Die Definition des Ehegatten und mögliche Ausschlussgründe des Erbrechts werden im nächsten Kapitel behandelt. Das Ehegattenerbrecht besteht neben dem Erbrecht der nahen Verwandten und ist gleichwertig zu diesen. Neben bestimmten entfernten Verwandten kann er sogar allein berechtigt werden. Das eheliche Güterrecht spielt beim Ehegattenerbrecht eine große Rolle. Der Umfang des Erbteils kann je nach Güterstand der Eheleute variieren. Auf die verschiedenen Arten der Güterstände und deren Einfluss auf das Ehegattenerbrecht wird im Folgenden eingegangen. Diese Arbeit enthält ein Kapitel mit einem Rechtsvergleich zur Rechtslage in Österreich.
Die Normen des Erbrechts sind im fünften Buch des Bürgerlichen Gesetzbuches enthalten. Das gesetzliche Erbrecht des Ehegatten ist in den §§ 1931 ff BGB1 geregelt, welche sich im ersten Abschnitt des fünften Buches befinden. Für eingetragene Lebenspartnerschaften gilt das Lebenspartnerschaftsgesetz. Dort ist im § 10 LPartG2 das gesetzliche Erbrecht des eingetragenen Lebenspartners normiert. In den genannten Paragraphen sind unter anderem die Voraussetzungen des Erbrechts, Ausschlussgründe und der Umfang beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die gesetzliche Erbfolge
- Das Parentelsystem
- Das Ehegattenerbrecht
- Voraussetzungen des Ehegattenerbrechts
- Das Erfordernis der bestehenden Ehe
- Das Erbrecht bei eingetragene Lebenspartnerschaften
- Die nichteheliche Lebensgemeinschaft
- Umfang des Erbteils im Allgemeinen
- Erbteil der Ehegatten
- Erbteil von eingetragenen Lebenspartnern
- Das eheliche Güterrecht und sein Einfluss auf das Erbrecht des Ehegatten
- Die Zugewinngemeinschaft
- Erbrechtliche Lösung
- Güterrechtliche Lösung
- Voraussetzungen und Rechtsfolge
- Die Berechnung des Zugewinns
- Das Anfangsvermögen
- Das Endvermögen
- Bewertung des Vermögens und die Ausgleichsforderung
- Der kleine Pflichtteil
- Vorteile und Nachteile der konkreten Berechnung im Vergleich zur erbrechtlichen Lösung
- Vergleich der beiden Berechnungsarten anhand eines Beispiels
- Vertraglicher Güterstand
- Die Gütertrennung
- Die Gütergemeinschaft
- Die Zugewinngemeinschaft
- Der Güterstand der eingetragenen Lebenspartner
- Der Einfluss des Güterstandes auf das Erbrecht des eingetragenen Lebenspartners
- Das gesetzliche Voraus des Ehegatten und eingetragenen Lebenspartners
- Das Voraus des Ehegatten
- Das Voraus des eingetragenen Lebenspartners
- Rechtsvergleich zu Österreich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Seminar befasst sich mit dem gesetzlichen Erbrecht des Ehegatten und Lebensgefährten im deutschen Recht. Das Ziel ist es, die relevanten Rechtsnormen und deren Anwendung in der Praxis zu erläutern und dabei die Besonderheiten des Erbrechts für Ehegatten und eingetragene Lebenspartner herauszustellen.
- Das gesetzliche Erbrecht des Ehegatten und eingetragenen Lebenspartners nach deutschem Recht
- Der Einfluss des ehelichen Güterrechts auf das Erbrecht des Ehegatten
- Der Unterschied zwischen dem Erbrecht für Ehegatten und eingetragene Lebenspartner
- Das gesetzliche Voraus des Ehegatten und eingetragenen Lebenspartners
- Ein Rechtsvergleich zum österreichischen Erbrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema des Seminars vor und gibt einen Überblick über die relevanten Rechtsnormen. Das zweite Kapitel behandelt die gesetzliche Erbfolge, wobei insbesondere auf das Erbrecht des Ehegatten und eingetragenen Lebenspartners eingegangen wird. Es werden die Voraussetzungen des Erbrechts sowie die wichtigsten Ausschlussgründe erläutert. Im dritten Kapitel geht es um den Umfang des Erbteils, wobei die Besonderheiten für Ehegatten und eingetragene Lebenspartner hervorgehoben werden. Das vierte Kapitel widmet sich dem ehelichen Güterrecht und dessen Einfluss auf das Erbrecht des Ehegatten. Dabei werden die verschiedenen Güterstände und deren Auswirkungen auf das Erbrecht erläutert. Das fünfte Kapitel beleuchtet den Güterstand der eingetragenen Lebenspartner und dessen Auswirkungen auf das Erbrecht des eingetragenen Lebenspartners. Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit dem gesetzlichen Voraus des Ehegatten und eingetragenen Lebenspartners. Schließlich wird im Fazit ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse des Seminars gegeben.
Schlüsselwörter
Das Seminar befasst sich mit dem gesetzlichen Erbrecht des Ehegatten und eingetragenen Lebenspartners nach deutschem Recht. Daher werden die relevanten Rechtsnormen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) und des Lebenspartnerschaftsgesetzes (LPartG) beleuchtet. Im Fokus stehen die Themen Ehegattenerbrecht, Erbrecht bei eingetragenen Lebenspartnerschaften, eheliches Güterrecht, Zugewinngemeinschaft, gesetzliches Voraus und Rechtsvergleich zu Österreich.
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- Anonym (Author), 2021, Gesetzliches Erbrecht des Ehegatten und Lebensgefährten nach dem deutschen Recht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1300244