Feindliche Übernahmen sind eine gefährliche Angelegenheit für betroffene Unternehmen. Könnte man meinen. Aber sind feindliche Übernahmen tatsächlich so bedrohlich wie sie klingen? Wem sind sie gefährlich? Profitieren neben den Über-nehmern noch andere davon? Übernahmen können auch den Aktionären von Großunternehmen, insbesondere denen großer Publikumsgesellschaften, nützen, indem sie eine „disziplinierende“ Wirkung auf die Unternehmensleitung entfalten. Nun, warum müssen Manager überhaupt „diszipliniert“ werden? Und gibt es nicht bereits ausreichend Kontrollorgane innerhalb einer Gesellschaft?
Ziel dieser Arbeit ist es, unter anderem, diese Fragen zu klären. Dabei werden feindliche Übernahmen und der Markt für Unternehmenskontrolle, auf dem sich Übernahmen vollziehen, hinsichtlich ihrer Bedeutung als Kontrollmechanismus für Publikumsgesellschaften analysiert.
Der Verlauf der Arbeit orientiert sich an der Auflösung der Thematik, ob der Markt für Unternehmenskontrolle ein angemessener Disziplinmechanismus für Großunternehmen ist.
Im ersten Kapitel wird zunächst geklärt, warum vor allem Publikumsgesellschaften einer Disziplinierung zu unterwerfen sind. Daraufhin werden Möglichkeiten zur Kontrolle der Unternehmensleitung vorgestellt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Hintergründen und dem Wirkungsmechanismus des Marktes für Unternehmenskontrolle. In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung der feindlichen Übernahmen als Disziplinmechanismus verdeutlicht.
Das dritte Kapitel stellt die Grenzen der in Kapitel zwei beschriebenen Theorie der Unternehmenskontrollmarktes dar, betrachtet kritisch die Effizienzwirkung von Übernahmen und befasst sich zum Schluss kurz mit den Anforderungen, die an eine Regulierung von Übernahmen zu stellen sind.
Abschließend fasst ein kurzes Fazit die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Zielkonflikte in Großunternehmen und Möglichkeiten zur „Disziplinierung“
- 2.1 Zur Trennung von Eigentum und Kontrolle in Großunternehmen
- 2.2 Die Principal-Agent-Beziehung in Publikumsgesellschaften
- 2.3 Interne und externe Kontroll- und Disziplinmechanismen
- 3 Der Markt für Unternehmenskontrolle
- 3.1 Bedeutung der Unternehmenskontrolle
- 3.2 Unternehmensübernahmen als Mittel zum Kontrollerwerb
- 3.3 Funktionsweise und Wirkung des Unternehmenskontrollmarktes
- 4 Kritische Betrachtung der Kontrollmarkttheorie und der Wirkung feindlicher Übernahmen
- 4.1 Probleme und Mängel der Kontrollmarkttheorie
- 4.2 Bedenkliche Motive und Effekte feindlicher Übernahmen
- 4.3 Anforderungen an die Regulierung von Unternehmensübernahmen
- 5 Schlussfolgerung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Bedeutung des Marktes für Unternehmenskontrolle als Disziplinierungsmechanismus für Großunternehmen, insbesondere Publikumsgesellschaften. Sie untersucht, ob feindliche Übernahmen eine effiziente Methode zur Kontrolle von Management und zur Steigerung des Shareholder Value darstellen.
- Trennung von Eigentum und Kontrolle in Großunternehmen
- Principal-Agent-Beziehung und die Herausforderungen der Kontrolle
- Der Markt für Unternehmenskontrolle und die Rolle feindlicher Übernahmen
- Kritik an der Kontrollmarkttheorie und den Folgen feindlicher Übernahmen
- Notwendigkeit und Anforderungen an die Regulierung von Unternehmensübernahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Trennung von Eigentum und Kontrolle in Großunternehmen, insbesondere in Publikumsgesellschaften. Es wird erläutert, warum diese Trennung zu Zielkonflikten zwischen Aktionären und Management führt und welche Disziplinierungsmechanismen notwendig sind. Die Principal-Agent-Theorie wird als theoretisches Modell zur Erklärung dieser Konflikte vorgestellt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Markt für Unternehmenskontrolle und der Rolle feindlicher Übernahmen als Disziplinierungsmechanismus. Es wird die Funktionsweise des Marktes und die Bedeutung von Übernahmen für die Kontrolle von Unternehmen erläutert.
Das dritte Kapitel analysiert kritisch die Kontrollmarkttheorie und die Effizienzwirkung von Übernahmen. Es werden die Probleme und Mängel der Theorie sowie die potenziellen negativen Folgen feindlicher Übernahmen diskutiert. Abschließend werden Anforderungen an die Regulierung von Übernahmen formuliert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Trennung von Eigentum und Kontrolle, die Principal-Agent-Beziehung, den Markt für Unternehmenskontrolle, feindliche Übernahmen, Disziplinierungsmechanismen, Shareholder Value, Kritik an der Kontrollmarkttheorie, Regulierung von Unternehmensübernahmen und die Bedeutung von Großunternehmen in der globalisierten Wirtschaft.
- Citation du texte
- Diana Pakatchi (Auteur), 2008, Ist der Markt für Unternehmenskontrolle ein angemessener Disziplinmechanismus für Großunternehmen? Zur Bedeutung feindlicher Übernahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130024