Der Witz kann eine kurze Erzählung, ein kurzer Text oder nur eine Frage mit einer Antwort sein, der die Zuhörer zum Lachen bringt. Der Sachverhalt des Witzes ist das Aktuelle und alles, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Das muss nicht unbedingt lustig sein und Lachen auslösen. Dafür sorgt die Pointe, die vom erwarteten Situationsverlauf abweicht. Das Aktuelle ist das Normale, das den Menschen umgibt. Der Witz und seine Form bieten die
Abweichung von der Normalität, vom Erwarteten an. Damit bringt er Heiterkeit in den Alltag.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Witz
- 2. Abweichung
- 3. Normen
- 4. Abweichung im Witz
- 5. Analyse der ausgewählten Beispiele
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Witz als Phänomen, das von gesellschaftlichen Normen abweicht. Ziel ist es, den Begriff "Witz" zu definieren und seine Beziehung zu Abweichung und Normen zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Perspektiven auf den Witz und seine Funktion in der Kommunikation.
- Definition des Witzes und seine historische Entwicklung
- Der Witz als Abweichung von gesellschaftlichen Normen
- Die Rolle von Mehrdeutigkeit und Pointe im Witz
- Der Einfluss von Kontext und Situation auf die Wirkung des Witzes
- Die Beziehung zwischen Witz, Sprichwort und Tradition
Zusammenfassung der Kapitel
1. Witz: Dieses Kapitel beleuchtet unterschiedliche Definitionen des Begriffs "Witz", beruht auf den Ansätzen von Wolfgang Preisendanz und Danuta Buttler. Preisendanz unterscheidet zwischen dem Witz als geistiger Veranlagung und dem Witz als sprachliches Gebilde, wobei die historische Entwicklung des Begriffs betont wird. Buttler hingegen kategorisiert den Witz nach seinen Mitteln zur Vermittlung komischer Intentionen, seinen Formen bewusster Sprachschöpfung und seiner Textstruktur mit Pointe. Das Kapitel unterstreicht die Wichtigkeit der Pointe und die kurze Erzählform des Witzes, der oft auf einer Szene mit zwei Handelnden basiert. Die Pointe wird durch Mittel wie Mehrdeutigkeit, Wortspiele und satirische Übertreibung erzeugt.
2. Abweichung: Dieses Kapitel definiert die Darstellung der Realität im Witz als Abweichung von gesellschaftlichen Normen. Es wird die Notwendigkeit erläutert, die Regeln der Abweichung zu verstehen, um den Zusammenhang zwischen Witz und Abweichung zu erfassen. Unter Bezugnahme auf A. M. Dittgen und Inge Faltin wird erläutert, dass abweichende Äußerungen so gestaltet sein müssen, dass der Empfänger den Regelverstoß als beabsichtigt erkennt. Abweichungen verstoßen gegen geltende Normen und Verhaltensforderungen der Gesellschaft; der Witz wird in diesem Kontext als eine Form der Abweichung betrachtet.
3. Normen: In diesem Kapitel wird der Begriff "Normen" im gesellschaftlichen Kontext definiert und ihre Beeinflussung durch Kultur und Religion hervorgehoben. Der Witz wird als Teil der Kultur verstanden und somit als einzigartig betrachtet. Eine "Superregel" nach A. M. Dittgen wird vorgestellt, welche die Aufmerksamkeit des Rezipienten durch unerwartete Wendungen wecken soll, was der Pointe im Witz entspricht. Die Definition der Pointe wird durch Zitate von Wolfgang Preisendanz und Albert Wellek verdeutlicht, wobei die Bedeutung der unerwarteten Wendung betont wird. Das Kapitel erläutert, wie der Witz durch diese unerwartete Wendung entsteht und wie die Kommunikationssituation und die Erwartung des Unerwarteten für seine Entstehung essentiell sind.
4. Abweichung im Witz: Dieses Kapitel fokussiert sich auf die Mehrdeutigkeit als eine wesentliche Eigenschaft des Witzes, welche eine Abweichung von Einfachheit darstellt. Diese Mehrdeutigkeit dient der Erheiterung und kann dazu verwendet werden, Informationen zu verschleiern. Mit Bezug auf Wolfgang Preisendanz und Hermann Bausinger wird die These aufgestellt, dass im Witz Normen aus verschiedenen Bereichen aufeinandertreffen. Die Aussage von Preisendanz, dass der Sinn des Witzes in seiner Erzählweise liegt, wird als Beweis für die Abweichung des Witzes angesehen. Der Einfluss von Kontext und Situation auf die Bedeutung und die komische Wirkung der Pointe wird ebenfalls hervorgehoben. Schließlich wird der Beitrag von Gottfried Gabriel und Kant zur Beziehung zwischen Witz, Sprichwort und der Abweichung von traditionellen Formen diskutiert.
Schlüsselwörter
Witz, Abweichung, Normen, Pointe, Mehrdeutigkeit, Gesellschaft, Kultur, Kommunikation, Sprache, Komik, Tradition, Sprichwort.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Der Witz als Abweichung von gesellschaftlichen Normen"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Witz als Phänomen, das von gesellschaftlichen Normen abweicht. Sie analysiert die Definition des Witzes, seine Beziehung zu Abweichung und Normen und beleuchtet verschiedene Perspektiven auf seine Funktion in der Kommunikation.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition des Witzes und seine historische Entwicklung, der Witz als Abweichung von gesellschaftlichen Normen, die Rolle von Mehrdeutigkeit und Pointe im Witz, der Einfluss von Kontext und Situation auf die Wirkung des Witzes und die Beziehung zwischen Witz, Sprichwort und Tradition.
Welche Autoren werden in der Arbeit zitiert?
Die Arbeit bezieht sich auf die Ansätze von Wolfgang Preisendanz, Danuta Buttler, A. M. Dittgen, Inge Faltin, Albert Wellek, Hermann Bausinger und Gottfried Gabriel sowie Kant. Diese Autoren liefern verschiedene Perspektiven auf den Witz, Abweichung und Normen.
Wie wird der Witz in dieser Arbeit definiert?
Der Witz wird auf verschiedene Weisen definiert, unter anderem als geistige Veranlagung, als sprachliches Gebilde und als Form der Abweichung von gesellschaftlichen Normen. Die Definitionen berücksichtigen die historische Entwicklung des Begriffs, die Rolle der Pointe und die Bedeutung von Mehrdeutigkeit.
Welche Rolle spielt die Abweichung im Witz?
Die Abweichung von gesellschaftlichen Normen ist ein zentraler Aspekt des Witzes. Abweichende Äußerungen müssen so gestaltet sein, dass der Empfänger den Regelverstoß als beabsichtigt erkennt. Der Witz wird als eine Form der kontrollierten und beabsichtigten Regelübertreitung verstanden.
Welche Rolle spielen Normen im Verständnis des Witzes?
Normen im gesellschaftlichen Kontext, beeinflusst von Kultur und Religion, bilden den Hintergrund, gegen den der Witz als Abweichung definiert wird. Die unerwartete Wendung der Pointe im Witz wird als "Superregel" beschrieben, die die Aufmerksamkeit des Rezipienten weckt.
Wie wird die Pointe im Witz erklärt?
Die Pointe wird als unerwartete Wendung definiert, die durch Mittel wie Mehrdeutigkeit, Wortspiele und satirische Übertreibung erzeugt wird. Sie ist entscheidend für die komische Wirkung des Witzes und hängt stark von Kontext und Situation ab.
Welche Bedeutung hat die Mehrdeutigkeit im Witz?
Die Mehrdeutigkeit ist eine wesentliche Eigenschaft des Witzes, die eine Abweichung von Einfachheit darstellt. Sie dient der Erheiterung und kann dazu verwendet werden, Informationen zu verschleiern.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Witz, Sprichwort und Tradition dargestellt?
Die Arbeit diskutiert den Beitrag von Gottfried Gabriel und Kant zur Beziehung zwischen Witz, Sprichwort und der Abweichung von traditionellen Formen. Der Witz wird im Kontext von Tradition und Sprichwort als eine Form der Abweichung und Umdeutung betrachtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Witz, Abweichung, Normen, Pointe, Mehrdeutigkeit, Gesellschaft, Kultur, Kommunikation, Sprache, Komik, Tradition, Sprichwort.
- Citation du texte
- M.A. Sylwia Lindhorst (Auteur), 2009, Der Witz als Abweichung von der Normalität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130090