Wenige Stunden, nachdem das World Trade Center am 11. September 2001 in sich zusammenbrach, fand sich am Ort des Geschehens eine Spezialeinheit der US-Nationalgarde ein. Sie führte Messungen durch, nahm Proben und befragte Augenzeugen, um etwaige, von den Terroristen ausgebrachte biologische und chemische Kampfstoffe aufzuspüren. Die Militärwissenschaftler fanden jedoch weder Gifte noch Krankheitserreger in den Trümmern der Zwillingstürme. Ungeachtet dessen werden die Gefahren die von Massenvernichtungswaffen ausgehen, in den internationalen Medien und auf politischer Ebene seit Jahren diskutiert. Doch wie groß ist die Gefahr tatsächlich - schließlich gab es in den vergangenen Jahrzehnten kaum einen ,,erfolgreichen" Terrorakt, bei dem Massenvernichtungsmittel eingesetzt wurden. Sind Terroristen also einfach nicht in der Lage, ABC-Waffen zu beschaffen und sie anzuwenden? In der vorliegenden Arbeit wird versucht, Antworten auf diese Fragen zu geben.
Dabei wird eingangs der essentielle Begriff dieser Arbeit definiert und thematisiert: Terrorismus. Anschließend werden die verschiedenen Kategorien von Terrorismus herausgearbeitet. Zu klären gilt es ferner, welche Terroristen unter welchen (auch psychologischen) Bedingungen vermutlich dazu bereit sind, Massenvernichtungswaffen einzusetzen und welche symbolischen Ziele sie treffen wollen, um welche Botschaften zu vermitteln.
Inhalt
1. Einleitung und Gliederung
2. Was ist Terrorismus?
3. Arten und Motive des Terrorismus
3.1 Ethnischer Terrorismus
3.2 Politischer Terrorismus
3.3 Religiöser Terrorismus
4. Nutzbarkeit von Massenvernichtungswaffen
4.1 Nuklearwaffen
4.2 Biologische Waffen
4.3 Chemische Waffen
4.4 ABC-Waffen und terroristische Tendenzen
5. Potentielle Täter
5.1 Ethnischer Terrorismus
5.2 Politischer Terrorismus
5.3 Religiöser Terrorismus
Exkurs: Terrorismus der Aum-Sekte
6. Schutzmaßnahmen
7. Zusammenfassung
1. Einleitung und Gliederung
Wenige Stunden, nachdem das World Trade Center am 11. September 2001 in sich zusammenbrach, fand sich am Ort des Geschehens eine Spezialeinheit der US-Nationalgarde ein. Sie führte Messungen durch, nahm Proben und befragte Augenzeugen, um etwaige, von den Terroristen ausgebrachte biologische und chemische Kampfstoffe aufzuspüren. Die Militärwissenschaftler fanden jedoch weder Gifte noch Krankheitserreger in den Trümmern der Zwillingstürme.[1] Dennoch sind sich nicht nur US-Geheimdienste sicher, dass sich Mitglieder des Terrornetzwerkes Al-Qaida für Massenvernichtungswaffen[2] interessiert haben. Einige Tage vor dem Anschlag sollen sie sich sogar nach Sprühflugzeugen erkundigt haben, die zur Ausbringung biochemischer Waffen geeignet sind.[3] Kein Wunder, dass auch die Drohung von Terroristenführer Osama Bin Laden, Atomwaffen gegen die USA einzusetzen, von Militärexperten durchaus ernst genommen wurde, auch wenn sich nach allen bisherigen Erkenntnissen herausgestellt hat, das Al-Qaida nie im Besitz einer solchen Waffe war. Ungeachtet dessen sind die Gefahren die von Massenvernichtungswaffen ausgehen, in den internationalen Medien und auf politischer Ebene seit Jahren diskutiert worden. Doch waren es früher vor allem die hochgerüsteten Supermächte, von denen eine ABC-Bedrohung ausging, werden seit dem Ende des Kalten Krieges vor allem Anschläge von terroristischen Organisationen als akute Gefahr gesehen. Der ehemalige US-Verteidigungsminister Cohen stellte in diesem Zusammenhang fest: „The question is no longer if this will happen, but when.“[4] Doch wie groß ist die Gefahr tatsächlich – schließlich gab es in den vergangenen Jahrzehnten kaum einen „erfolgreichen“ Terrorakt, bei dem Massenvernichtungsmittel eingesetzt wurden. Sind Terroristen also einfach nicht in der Lage, ABC-Waffen zu beschaffen und sie anzuwenden? Oder wollen sie Massenvernichtungswaffen gar nicht einsetzen? Versuchen Terroristen also, wie es der amerikanische Wissenschaftler Brian Jenkins formuliert hat, zu erreichen, „dass möglichst viele Menschen zusehen und zuhören, nicht dass möglichst viele Menschen sterben?“[5] Geklärt werden muss auch, ob diese „Jenkins-Doktrin“ noch immer Bestand hat, oder ob es pragmatisch-technische und/oder ideologische Veränderungen im Terrorismus gibt, die darauf hin hindeuten, dass es künftig verstärkt zum Einsatz von ABC-Waffen kommen könnte. In dieser Hausarbeit werde ich versuchen herauszuarbeiten, ob sich die Qualität der Bedrohung entscheidend geändert hat.
Eine Analyse sollte aber mit der Klärung der Begriffe beginnen. Deshalb werde ich zuerst den essentiellen Begriff dieser Arbeit definieren und thematisieren: Terrorismus. Anschließend werde ich die verschiedenen Kategorien von Terrorismus herausarbeiten und ihre unterschiedlichen Motivation darlegen, dies erscheint mir notwendig, um in einem späteren Schritt ableiten zu können, welche Terrorismen überhaupt einen Einsatz von Massenvernichtungswaffen erwägen könnten. Zu klären gilt es dabei, welche Terroristen unter welchen (auch psychologischen) Bedingungen vermutlich dazu bereit sind, Massenvernichtungswaffen einzusetzen und welche symbolischen Ziele sie treffen wollen, um welche Botschaften zu vermitteln. Davor folgt allerdings ein Exkurs über Massenvernichtungswaffen, der sich nicht unmittelbar auf die militärisch-technische Seite der Waffen bezieht. Ich werde vielmehr versuchen darzustellen, welche Argumente aus terroristischer und logistischer Sicht für oder gegen den Einsatz von ABC-Waffen sprechen. Dies schließt Erwerb, Einsatz und die Wirkung ein.
Da die japanische Aum-Sekte vielfach als Prototyp einer neuen Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen gesehen wird, scheint es mir auch ratsam in einer knappen Fallstudie die vorangegangen abstrakten Erläuterung etwas plastischer zu machen und auf einige Konsequenzen hinsichtlich möglicher Schutzmaßnahmen eingehen. Am Ende werde ich die Ergebnisse nochmals überblicksartig zusammenfassen.
2. Was ist Terrorismus?
Um sich mit einem Phänomen wissenschaftlich auseinander zu setzen, besitzt die Begriffsklärung fundamentale Bedeutung. Im besonderen ist dies im vorliegenden Fall, nämlich Terrorismus, zu beachten, schon deshalb weil es sich um ein negativ „wertendes sprachliches Etikett im Sinne der sozialen Stigmatisierung“[6] handelt[7]. Leider fällt es oft schwer, die Grenzen zu ziehen zu militärischer Gewalt, Guerilla- und Befreiungskampf. Gerade bei Studien und Analysen zum ABC-Terrorismus fehlt bei vielen Autoren die begriffliche Trennschärfe. Um diese Ungenauigkeiten zu vermeiden, werde ich im folgenden versuchen, mich den verschiedenen Betrachtungsweisen des Begriffs zu nähern, um so letztlich auf eine meiner Ansicht nach adäquate Definition zurückgreifen zu können.
Einen ersten möglichen Ansatz bietet John Deutch: „Terrorism is best defined as acts of violence committed against innocent people and noncombatants that are intend to achieve political end through fear and intimidation.”[8]
Kritik an dieser Definition könnte darauf zielen, dass Deutch lediglich auf die Art des Vorgehens, nicht aber auf die konkreten Ziele eingeht. Allerdings wird es keine vermutlich keine Definition schaffen, konkrete politische Ziele von Terroristen einzubeziehen, da diese Ziele zu vielschichtig und kontrovers sind. Was Deutchs Definition aber meiner Meinung nach schwierig erscheinen lässt, ist seine Opferkategorie: „innocent people and noncombatants“. Als Kombattanten gelten nach der Haager Landkriegsordnung entweder reguläre Streitkräfte bzw. Milizen, Freiwilligenverbände und organisierte Widerstandsbewegung, die als solche identifizierbar sind, ihre Waffen offen tragen und über einen Befehlshaber verfügen[9]. Doch sind die Begriffe Kombattanten und Nonkombattanten im Terrorismus wesentlich diffuser und lassen sich kaum übertragen. Nach Deutchs Argumentation wäre es etwa schwierig bei dem Bombenanschlag auf die Berliner Diskothek La Belle zu entscheiden, ob es sich um einen Terrorakt oder eine reguläre Kriegsmaßnahme handelt, schließlich wurde die Diskothek überwiegend von Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte – in diesem Sinne also Kombattanten - besucht. Fraglich ist etwa auch, ob Polizisten als häufigste Gegner der Terroristen Kombattanten oder Nichtkombattanten sind. Die Unzulänglichkeit dieser Definition liegt meiner Ansicht nach vor allem darin begründet, dass Kriegsvokabular auf den Terrorismus übertragen wird. Nicht beachtet wird hierbei, dass sich im klassischen Krieg das Handeln primär gegen die Gewalt-Instrumente des Gegners richtet. „Es geht um die Brechung seiner physischen Widerstandskraft durch Anwendung physischen Zwangs.“[10] Terrorismus dagegen ziele auf die Brechung der „psychischen Widerstandskraft durch psychischen Zwang.“[11]
Der Soziologe Peter Waldmann geht in seiner Definition auf dieses psychische Element ein: die gezielte Erzeugung von Angst und Schrecken. Terrorismus sind demnach „planmäßig vorbereitete, schockierende Gewaltanschläge gegen eine politische Ordnung aus dem Untergrund. Sie sollen allgemeine Unsicherheit und Schrecken, daneben aber auch Sympathie und Unterstützungsbereitschaft erzeugen.“[12] Bemerkenswert ist an dieser Definition vor allem der kommunikative Aspekt. Da Terroristen nicht die Möglichkeit haben, jeden mit ihren Anschlägen zu treffen, müssen sie zumindest psychologisch in der Gesellschaft die Illusion absoluter Verwundbarkeit erzeugen. Diese Illusion soll nach Waldmann mit extremen und plakativen Gewalttaten erzeugt werden.
Ein Manko der Definition ist allerdings das lediglich Gewaltanschläge „gegen eine politische Ordnung“ erfasst werden. Was aber ist mit ethnisch oder religiös motivierten Terrorismus? Fraglich ist auch, ob tatsächlich alle terroristischen Aktionen „planmäßig vorbereitet“ sind. Denkt man etwa an vigilantistischen bzw. rechtsextremen Terrorismus wird deutlich, wie spontan mitunter Anschläge sein können. Fraglich ist zwar, ob diese Gewalttaten überhaupt eine Form des Terrorismus darstellen, da Waldmann selbst die Kategorie „vigilantistischer Terrorismus“ verwendet, scheint seine Definition in diesem Punkt allerdings fragwürdig.[13] Ähnliche Kritik kann an der Definition Hoffmans hervorgebracht werden. Ihm zufolge ist Terrorismus die „bewusste Erzeugung und Ausbeutung von Angst durch Gewalt oder die Drohung mit Gewalt zum Zweck der Erreichung politischer Veränderung“[14].
Laqueur geht in seiner Definition dagegen explizit auch auf religiöse Motivationen ein. Für ihn lässt sich Terrorismus als „Anwendung von Gewalt durch eine Gruppe bezeichnen, die zu politischen und religiösen Zwecken gewöhnlich gegen eine Regierung, zuweilen auch gegen andere ethnische Gruppen, Klassen, Religionen oder politische Bewegungen vorgeht.“[15] Allerdings fehlen bei dieser Definition die beiden kommunikativen Aspekte – also das wichtige Element der Angsterzeugung und das Wecken von Unterstützungsbereitschaft. Neben den Motiven müssen auch sie in eine Definition integriert werden. Somit komme ich zu einer neuen, leicht abgewandelten Definition, um alle wichtigen Komponenten einzubeziehen:
Terrorismus ist die bewusste Erzeugung und Ausbeutung von Angst durch planmäßig vorbereitete schockierende Gewaltanschläge oder deren Androhung durch eine Gruppe, die politische, ethnische oder religiöse Veränderungen erreichen will.
Terrorismus mit Massenvernichtungswaffen lässt sich dem gemäß als „bewusste Erzeugung und Ausbeutung von Angst durch den planmäßig vorbereiteten Einsatz von biologischen, chemischen oder atomaren Waffen oder die Androhung ihres Einsatzes“, definieren.
Diese Definition führt aufgrund der Unterschiedlichkeit der terroristischen Akteure nur die recht groben Motivkategorien „politische, ethnische oder religiöse Veränderungen“ auf. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass die Ziele bestimmender Faktor für die Wahl der terroristischen Mittel sind. Um also feststellen zu können, welche Terrorismen überhaupt für die Nutzung von Massenvernichtungswaffen in Frage kommen, erscheint es mir an dieser Stelle sinnvoll, näher auf die einzelnen Motive einzugehen.
3. Arten und Motive des Terrorismus
Versucht man eine Unterteilung der Terrorismusarten nach der jeweiligen Motivlage, können wie dargestellt drei Ziele unterschieden werden: ethnische, politische und religiöse Veränderungen.
3.1 Ethnischer Terrorismus:
Ursache dieses Terrorismus` sind meist innerstaatliche Konflikte, wobei insbesondere die vermeintliche oder tatsächliche Unterdrückung einer Bevölkerungsgruppe durch eine andere eine Rolle spielt. Hauptanliegen ethnischer Terroristen ist die „Einforderung vermehrter Autonomierechte oder gar die Gründung eines separaten Nationalstaates.“[16] Diese Ziele sind vor allem bei der betroffenen Bevölkerung nachvollziehbar, weshalb Ethno-Terroristen oft auf eine relativ breite Tolerierung oder sogar Unterstützung zählen können. Diese breite Unterstützung liefert auch eine Erklärung für die Langlebigkeit diverser Auseinandersetzungen und die Überlebensfähigkeit ethnischer Terrorismus-Organisationen. Die Zähigkeit dieser Konflikte hat in zahlreichen Fällen auch dazu beigetragen, dass terroristische Organisationen wie PLO, IRA oder ETA politische Flügel herausbilden, über den Verhandlungen geführt werden. Abgesehen von schon lange andauernden Konflikten wie Nordirland, Baskenland, Palästina, hat der ethnische Terrorismus nach dem Ende des Kalten Krieges nochmals Zulauf erhalten. Gerade hier ist es besonders schwierig zwischen klassischen Kriegen, neuen Kriegen im Sinne Kaldors[17] und ethnischem Terrorismus zu unterscheiden. In Zukunft ist meiner Ansicht nach davon auszugehen, dass diese Grenzen noch weiter verschwimmen werden. Beispielhaft für dieses neues Konfliktgemenge ist die Auseinandersetzung in Tschetschenien. Bei dem „Krieg-Bürgerkrieg-Terrorismus“ gegen Russland wurden und werden sowohl terroristische Aktionen als auch klassische Kriegstaktiken angewandt.
3.2 Politischer Terrorismus:
Politisch motivierter Terrorismus kann grundsätzlich in zwei Subformen aufgegliedert werden – in den linksradikalen sozialrevolutionären Terrorismus und den rechtsradikalen vigilantistischen oder schlicht Rechts-Terrorismus.
Der sozialrevolutionäre Terrorismus spielte vor allen in den 70er und 80er Jahren eine Rolle. Ideologisch einte sozialrevolutionäre Terroristen die strikte Ablehnung kapitalistischer Regime als angeblich faschistischer, imperialistischer Staatsgebilde, die es im Namen revolutionärer Zukunftsvorstellungen zu zerstören galt. Strategie war es dabei, den Staat durch eine höchst selektive Wahl der Opfer (meist spektakuläre Attentate und Entführungen vom Politikern und Unternehmensrepräsentanten) zu unverhältnismäßigen Reaktionen zu verleiten und so eine Solidarisierung bei breiten Teilen der Bevölkerung zu erreichen[18]. Diese inverse Strategie schlug in den meisten Fällen allerdings fehl, so dass die Organisationen letztlich vor allem am mangelnden Rückhalt in der Bevölkerung scheiterten. Süd- und mittelamerikanische terroristische Organisationen haben sich inzwischen von ihrem sozialrevolutionären Programm verabschiedet, europäische Terroristengruppen haben sich entweder aufgelöst (RAF) oder sind zumindest deutlich schwächer geworden. Zumindest Tendenzen des Erstarkens dieses Terrorimustyps sind aber erkennbar. So versetzte erst im April 2002 ein Anschlag auf den italienischen Regierungsberater Biagi, das Land in Aufregung. Die „Roten Brigaden“ bekannten sich zu dem Attentat.[19]
Rechts-Terrorismus: Ähnlich dem sozialrevolutionärem Terrorismus verfolgt der Rechts-Terrorismus vor allem ideologische Ziele. Im Unterschied dazu glauben Rechtsterroristen jedoch oft, nicht gegen den Staat zu handeln, sondern im stillschweigenden Einverständnis mit zumindest großen Bevölkerungsteilen[20]. Das Selbstverständnis umfasst oft dass Gefühl, die Sicherheits- und Ordnungsaufgaben zu übernehmen, die der Staat nicht bewältigen kann. „Etwas zugespitzt lässt sich der vigilantistische Terrorismus als eine Bewegung charakterisieren, die eine Ordnung verteidigt, indem sie die Gesetze bricht, auf denen ebendiese Ordnung beruht.“[21] Anschläge richten sich entsprechend gegen ein amorphes Feindbild. Radikal abgelehnt werden Ausländer, Homosexuelle, Andersfarbige, Kleinkriminelle, Andersgläubige, Abtreibungsbefürworter, etc. In Europa ist es insgesamt schwierig, von Rechts-Terrorismus zu sprechen, da den einzelnen gewaltbereiten Gruppen die terroristische Organisation und Infrastruktur fehlen. Ihre Anschläge sind oft spontan und nicht langfristig geplant. Vor allem in den USA ist dagegen ein relativ hoher Organisationsgrad feststellbar. Zudem mischen sich hier bei zahlreichen Gruppen eine diffuse Ablehnung der Regierungsgewalt (z.B. Angst vor Waffenverbot) mit rechtsradikalen Attitüden und religiösen Aspekten.[22]
[...]
[1] vgl. Thränert, Oliver: Terrorismus mit biologischen Waffen: Eine reale Gefahr?, In: SWP-Aktuell 16, Berlin 2001.
[2] Als Massenvernichtungswaffen können all die Waffen angesehen werden, die aufgrund ihrer hohen Vernichtungsstärke eine Vielzahl an Menschen töten und/oder Material zerstören. Unter diese Beschreibung fallen jedoch nicht nur ABC-Kampfstoffe, sondern durchaus auch konventionelle Waffen – etwa Landminen. Auf diese Interpretation wird jedoch im folgenden bewusst verzichtet. Vielmehr wird der Begriff Massenvernichtungswaffen mit atomaren, biologischen und chemischen Waffen gleichgesetzt.
[3] Nach den Anschlägen wurden deshalb zeitweise sämtliche landwirtschaftlichen Sprühflüge verboten.
[4] Sprinzak, Ehud: The Great Superterrorism Scare. In: ForeignPolicy, Fall 1998 Nr. 112, S. 118.
[5] vgl. Jenkins Brian, zitiert nach: Hoffman, Bruce: Terrorismus – der unerklärte Krieg: Neue Gefahren politischer Gewalt, Frankfurt am Main, November 2001, S. 278.
[6] Müller, Erwin: “Terrorismus”: Bemerkungen zu einem brisanten Thema, in: S + F, 4/96, S. 242.
[7] hierzu auch: „Wenn wir jemanden als Terroristen bezeichnen, so ist damit eine Anklage verbunden, dass erdurch sein terroristisches Handeln – im Sinne der Anwendung furchterregender Gewalt – die freie öffentliche Kommunikation be- oder verhindert. (Musolff, Andreas: Krieg gegen die Öffentlichkeit: Terrorismus und pollitischer Sprachgebrauch, Opladen 1996, S. 9)
[8] Deutch, John: Think Again: Terrorism. In: Foreign Policy, No. 108, Fall 1997, S. 12.
[9] vgl. Hinz, Joachim (Hrsg.): Kriegsvölkerrecht. Völkerrechtliche Verträge der Kriegsführung, der Kriegsmittel und des Schutzes der Verwundeten, Kriegsgefangenen und Zivilpersonen im Kriege. Köln – Berlin 1957, S. 2f.
[10] Müller, Erwin: “Terrorismus”: Bemerkungen zu einem brisanten Thema, in: S + F, 4/96, S. 242.
[11] ebd. S. 242.
[12] Waldmann, Peter: Terrorismus: Provokation der Macht, München 1998, S. 10.
[13] Waldmann über vigilantistischen Terrorismus: „Man nimmt sich weder die Mühe, den Anschlag insgeheim sorgfältig vorzubereiten, noch geht man nach einem präzisen Plan vor, sondern die Aktionen kommen „spontan“ zustande.“ (S. 95) Wenn aber laut Waldmanns Definition nur „planmäßig vorbereitete“ Gewaltanschläge ein Kriterium sind, ist entweder die Kategorie „vigilantistischer Terrorismus“ oder die Definition falsch.
[14] Hoffman, Bruce: Terrorismus – der unerklärte Krieg, S. 56.
[15] Laqueur, Walter: Die globale Bedrohung. Neue Gefahren des Terrorismus, Berlin 1998, S. 44.
[16] Waldmann, Peter: Terrorismus: Provokation der Macht, München 1998, S. 87.
[17] Kaldor, Mary: Neue und alte Kriege. Organisierte Gewalt im Zeitalter der Globalisierung, Frankfurt/M. 2000.
[18] vgl. Waldmann, Peter: Terrorismus: Provokation der Macht, München 1998, S. 33
[19] vgl. NN: Italiens Gewerkschaften halten trotz Terrormordes an Streikplänen fest , In: Handelsblatt Nr. 058 vom 22.03.02 Seite 7.
[20] vgl. Waldmann, Peter: Terrorismus: Provokation der Macht, München 1998, S. 93f.
[21] ebd., S. 93.
[22] Anschaulich zeigt etwa die Christian-Patriots-Bewegung den rechtsreligösen Charakter solcher Gruppen.
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