Philosophische Probleme sind Ausgangs- und Anknüpfungspunkt für den problemorientierten Unterricht. Sie dienen Schüler*innen und Lehrkräften zur Orientierung und geben einen thematischen Rahmen vor. Neben der Auswahl geeigneter Fragestellungen ergibt sich aus den Fachanforderungen noch ein anderes Prinzip des Philosophieunterrichts: der Lebensweltbezug. Es gilt zunächst zu klären, was unter diesem zu verstehen ist und welche Bedeutung er für die Philosophiedidaktik hat.
Didaktische Prinzipien gelten als allgemeine Vorgaben zu Gestaltung von Erziehung und Unterricht. Neben den allgemeingültigen, wie Motivierung, Strukturierung oder Differenzierung der Unterrichtsmaterialien, steht im Philosophieunterricht insbesondere das Prinzip der Problemorientierung im Vordergrund. Daraus ergeben sich spezifische Herausforderungen, denen sich die Philosophiedidaktik stellen muss.
Inhaltsverzeichnis
- Theorie und Bedeutung von Präkonzepten
- Unterrichtskonzept nach Thein
- Das hermeneutische Dreieck
- Lebenswelt-Theorie
- Bezug zu den Fachanforderungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Portfolio untersucht die Bedeutung von Präkonzepten im lebensweltbezogenen Philosophieunterricht und evaluiert ein Unterrichtskonzept von C. Thein zur Explizierung und kritischen Hinterfragung dieser Präkonzepte. Es analysiert verschiedene theoretische Ansätze zur Lebenswelt (Husserl, Habermas) und deren Relevanz für die Philosophiedidaktik.
- Präkonzepte im Philosophieunterricht
- Lebenswelt-Theorien nach Husserl und Habermas
- Problemorientierter und lebensweltbezogener Unterricht
- Theins Unterrichtskonzept zur Analyse von Präkonzepten
- Bedeutung der Leitfrage im Philosophieunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Theorie und Bedeutung von Präkonzepten: Dieses Kapitel untersucht die didaktischen Prinzipien des Philosophieunterrichts, insbesondere die Problemorientierung und den Lebensweltbezug. Es analysiert die Konzepte der Lebenswelt nach Husserl und Habermas, wobei Husserls Lebenswelt als vor-theoretischer Erfahrungshorizont und Habermas' Lebenswelt als kommunikativer Erwerb von Wissen, Überzeugungen und Handlungen dargestellt werden. Der Unterschied zwischen Alltagsbezug und der Berücksichtigung von Präkonzepten wird herausgestellt, wobei die kritische Hinterfragung der eigenen Denkmuster und Handlungen im Mittelpunkt steht. Die Bedeutung der Präkonzepte für den problemorientierten und lebensweltbezogenen Unterricht wird betont, und es wird die Notwendigkeit eines geeigneten Konzepts zur Explizierung, Benennung und Aufarbeitung dieser Präkonzepte herausgestellt, um so die Schüler*innen zum Selbstdenken anzuregen.
Unterrichtskonzept nach Thein: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert das dreischrittige Unterrichtskonzept von C. Thein zur Bearbeitung von Präkonzepten. Thein betont die Bedeutung der Präkonzepte als grundlegende Auffassungen, Erklärungshypothesen und Theorien, die Lernende bereits besitzen, bevor sie mit fachwissenschaftlichen Erkenntnissen konfrontiert werden. Das Konzept sieht eine fortwährende Auseinandersetzung mit den Präkonzepten vor, beginnend mit der Entwicklung einer Leitfrage, deren Bedeutung und Auswahl jedoch im Text nur unzureichend diskutiert wird. Die kritische Auseinandersetzung mit der gewählten Leitfrage ("Krieg zum Schutz der Menschenrechte?") und deren möglicher Verbesserungspotenziale wird angedeutet, wobei alternative Formulierungen erwogen werden, die emotional weniger aufgeladen sind und somit einen besseren Zugang zu den Schüler*innen ermöglichen.
Schlüsselwörter
Präkonzepte, Lebenswelt, Husserl, Habermas, Philosophiedidaktik, problemorientierter Unterricht, lebensweltbezogener Unterricht, Unterrichtskonzept Thein, Reflexionskompetenz, kommunikative Rationalität.
Häufig gestellte Fragen zum Portfolio: Präkonzepte im Philosophieunterricht
Was ist der Inhalt dieses Portfolios?
Dieses Portfolio befasst sich mit der Bedeutung von Präkonzepten im lebensweltbezogenen Philosophieunterricht. Es untersucht verschiedene theoretische Ansätze zur Lebenswelt (Husserl, Habermas) und evaluiert ein Unterrichtskonzept von C. Thein zur Explizierung und kritischen Hinterfragung dieser Präkonzepte. Der Fokus liegt auf der Analyse der Rolle von Präkonzepten im problemorientierten und lebensweltbezogenen Unterricht und der Entwicklung von Strategien zur Förderung des Selbstdenkens bei Schüler*innen.
Welche Themen werden im Portfolio behandelt?
Die zentralen Themen sind: Die Theorie und Bedeutung von Präkonzepten, das Unterrichtskonzept nach Thein, die Lebenswelt-Theorien nach Husserl und Habermas, der problemorientierte und lebensweltbezogene Unterricht, die Bedeutung der Leitfrage im Philosophieunterricht und der Bezug zu den Fachanforderungen.
Welche theoretischen Ansätze werden betrachtet?
Das Portfolio analysiert die Lebenswelt-Theorien von Edmund Husserl und Jürgen Habermas. Husserls Lebenswelt wird als vor-theoretischer Erfahrungshorizont dargestellt, während Habermas' Lebenswelt den kommunikativen Erwerb von Wissen, Überzeugungen und Handlungen betont. Der Unterschied zwischen Alltagsbezug und der Berücksichtigung von Präkonzepten wird herausgestellt.
Was ist das Unterrichtskonzept nach Thein?
Das Portfolio präsentiert und analysiert ein dreischrittiges Unterrichtskonzept von C. Thein zur Bearbeitung von Präkonzepten. Dieses Konzept betont die Bedeutung der Präkonzepte als grundlegende Auffassungen und Theorien der Lernenden. Es sieht eine fortwährende Auseinandersetzung mit diesen Präkonzepten vor, beginnend mit der Entwicklung einer Leitfrage. Die kritische Auseinandersetzung mit der Leitfrage und deren mögliche Verbesserungspotenziale werden diskutiert.
Welche Rolle spielen Präkonzepte im Philosophieunterricht?
Präkonzepte werden als grundlegende Auffassungen, Erklärungshypothesen und Theorien der Schüler*innen betrachtet, die bereits vor der Begegnung mit fachwissenschaftlichen Erkenntnissen existieren. Das Portfolio betont die Notwendigkeit, diese Präkonzepte zu explizieren, zu benennen und aufzuarbeiten, um die Schüler*innen zum kritischen Denken und Selbstdenken anzuregen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Präkonzepte, Lebenswelt, Husserl, Habermas, Philosophiedidaktik, problemorientierter Unterricht, lebensweltbezogener Unterricht, Unterrichtskonzept Thein, Reflexionskompetenz und kommunikative Rationalität.
Wie ist das Portfolio strukturiert?
Das Portfolio enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und eine Liste der Schlüsselwörter. Es bietet einen umfassenden Überblick über die behandelten Themen und Konzepte.
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- Aileen Röhrs (Author), 2021, Der Lebensweltbezug und seine Bedeutung für den Philosophieunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1304088