Nach einem Jahrhundert der Kriege, der Teilung und der Gewaltherrschaft ist der Erweiterungsprozess der EU nach Osten historisch, politisch und wirtschaftlich ohne Alternative. Der EU-Beitritt der mittel- und osteuropäischen Staaten markiert die endgültige Überwindung der Spaltung Europas in West und Ost. Am Beginn des 21. Jahrhunderts bedeutet die Vollendung der europäischen Einigung eine einmalige Chance für eine Zukunft des ganzen Kontinents in Freiheit, Frieden und Wohlstand. Die Union wird sich in der ersten Erweiterungsrunde um mehr als 100 Millionen neue Bürger erweitern. Dies wird den Handel und die Wirtschaft beleben und der Weiterentwicklung und dem Zusammenwachsen der europäischen Märkte insgesamt neuen Schwung verleihen. Auch auf der internationalen Bühne gewinnt die Union durch den Beitritt neuer Mitgliedstaaten an Gewicht und Einfluss.
Ich möchte in dieser Arbeit die Verpflichtung der EU-Mitgliedstaaten für eine Erweiterung der Union um mittel- und osteuropäische Länder (MOEL) aus der Sicht und mit Hilfe des Konstruktivismus, eine politikwissenschaftliche Denkschule der Internationalen Beziehungen, erklären. Zuerst stelle ich das Explanandum vor – Wo liegen die Konflikte? Warum stellt die Osterweiterung ein so großes Problem dar, wo doch die vorangegangen Erweiterungen weitestgehend problemlos verliefen? Warum fällt es den Mitgliedstaaten schwer in der Frage der EU-Osterweiterung eine gemeinsame Einheit zu bilden?
Das dritte Kapitel ist der eigentliche Hauptteil der Hausarbeit. Hier konfrontiere ich den Fall mit den theoretischen Annahmen des Konstruktivismus. Ich werde fallbezogene Hypothesen aufstellen, welche ich mit Hilfe des Falles überprüfe.
Auf den Punkt gebracht heißt das: Wie kann der Konstruktivismus erklären, dass alle EU-Staaten der Erweiterung der Union zustimmen, obwohl es viele Schwierigkeiten gibt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Deskriptive Darstellung des Explanandums – Wo liegen die Konflikte bei der EU-Osterweiterung?
- Konfrontation der Denkschule des Konstruktivismus mit der EU-Osterweiterung
- Schlussbetrachtung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Verpflichtung der EU-Mitgliedstaaten für eine Erweiterung der Union um mittel- und osteuropäische Länder (MOEL) aus der Perspektive des Konstruktivismus. Der Konstruktivismus wird als ein geeigneter Lösungsansatz für die Erklärung der Konflikte und Herausforderungen im Zusammenhang mit der EU-Osterweiterung betrachtet.
- Die Konflikte und Schwierigkeiten, die die Osterweiterung der EU mit sich bringt
- Die unterschiedlichen Perspektiven und Interessen der EU-Mitgliedstaaten bezüglich der Erweiterung
- Die Rolle des Konstruktivismus im Verständnis der politischen und wirtschaftlichen Prozesse der EU-Osterweiterung
- Die Auswirkungen der Erweiterung auf die EU-Institutionen und -Politik
- Die Herausforderungen der Integration mittel- und osteuropäischer Länder in den europäischen Binnenmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die historische und politische Bedeutung der EU-Osterweiterung und verdeutlicht die Chancen und Herausforderungen, die mit dem Beitritt neuer Mitgliedstaaten verbunden sind. Der Fokus liegt auf der Überwindung der Spaltung Europas in West und Ost und den Vorteilen der europäischen Einigung für die Zukunft des Kontinents.
Deskriptive Darstellung des Explanandums – Wo liegen die Konflikte bei der EU-Osterweiterung?
Dieses Kapitel analysiert die Konflikte und Herausforderungen, die mit der EU-Osterweiterung verbunden sind. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven und Interessen der EU-Mitgliedstaaten sowie die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Erweiterung für die Union erörtert.
Schlüsselwörter
EU-Osterweiterung, Konstruktivismus, Internationale Beziehungen, Mittel- und Osteuropäische Länder (MOEL), Konflikte, Herausforderungen, Integration, politische und wirtschaftliche Folgen, europäischer Binnenmarkt, europäische Einigung.
- Quote paper
- Tina Dutschmann (Author), 2002, Politikwissenschaftliche Fallstudie zur Osterweiterung der Europäischen Union - Ganz ohne Gewalt verändert sich Europa gewaltig, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13041