Kants Kritik der reinen Vernunft stieß bei ihrer Veröffentlichung zunächst auf Unverständnis und Ablehnung. Das lag nicht zuletzt auch daran, daß Kant der Fachöffentlichkeit einen völlig neuen Sprachstil und eine ungewohnte Nomenklatur präsentierte. Zugleich wurden Vorwürfe erhoben, Kant habe im Bereich der Transzendentalen Ästhetik unvollständig argumentiert, wobei sich die Kritik an der Frage nach dem ontologischen Status von Raum und Zeit festmachen ließ. Als erster Fachkollege formulierte Adolf Trendelenburg die Behauptung, Kant habe nur die Subjektivität von Raum und Zeit nachgewiesen, er hätte aber auch prüfen müssen, ob den beiden Formen der reinen Anschauung nicht auch Objektivität zukommen könnte. Die Arbeit geht diesen Vorwürfen nach und untersucht ergebnisoffen und im Kontext der Vor- und Entstehungsgeschichte der KrV, ob der Vorwurf Trendelenburgs seine Berechtigung hatte.
Der Autor hat an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Kulturwissenschaften mit dem Hauptfach Philosophie sowie Geschichte als Zweitfach mit Prädikatsabschluß studiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung, Verortung des Themas.
- Historisches, Hinführung zum Thema
- Ziel der Arbeit, Quellenlage, Methodik
- Erkenntnisgewinnung bei Kant
- Die Formen der reinen Anschauung und ihr ontologischer Status
- Der Raum
- Die Zeit
- Rezeption in der Fachöffentlichkeit
- Rezeption in der Philosophie
- Die transzendentale Ästhetik und die Physik
- Zusammenfassung
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der „Trendelenburgschen Lücke“ in Kants Transzendentaler Ästhetik. Sie analysiert die Kritik an Kants Raum- und Zeittheorie, die von dem Philosophen Friedrich Adolf Trendelenburg vorgebracht wurde. Die Arbeit untersucht die Argumentationslinien von Trendelenburg und setzt sie in Beziehung zu Kants Philosophie. Dabei wird auch die Rezeption der Kritik in der Fachöffentlichkeit betrachtet.
- Die „Trendelenburgsche Lücke“ in Kants Transzendentaler Ästhetik
- Die Kritik an Kants Raum- und Zeittheorie
- Die Argumentationslinien von Trendelenburg
- Die Rezeption der Kritik in der Fachöffentlichkeit
- Die Bedeutung der „Trendelenburgschen Lücke“ für die Philosophie Kants
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und verortet es in der Geschichte der Philosophie. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Raum- und Zeittheorie und stellt die Bedeutung von Kants Philosophie in diesem Kontext dar. Außerdem werden die Zielsetzung der Arbeit, die Quellenlage und die Methodik erläutert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Erkenntnisgewinnung bei Kant. Es werden die Formen der reinen Anschauung, Raum und Zeit, vorgestellt und ihr ontologischer Status diskutiert. Die Kapitel analysieren Kants Argumentation und stellen die Bedeutung von Raum und Zeit für die Erkenntnisgewinnung dar.
Das dritte Kapitel untersucht die Rezeption der „Trendelenburgschen Lücke“ in der Fachöffentlichkeit. Es werden verschiedene Positionen und Argumente vorgestellt, die sich mit der Kritik an Kants Raum- und Zeittheorie auseinandersetzen. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Kritik für die Philosophie Kants und die Entwicklung der Raum- und Zeittheorie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die „Trendelenburgsche Lücke“, Kants Transzendentale Ästhetik, Raum und Zeit, Erkenntnisgewinnung, Kritik an Kant, Rezeption in der Fachöffentlichkeit, Philosophiegeschichte, Ontologie, Epistemologie.
- Citation du texte
- Egon Struck (Auteur), 2009, Die Trendelenburgsche Lücke in Kants Transzendentaler Ästhetik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130444