Kriege stellen schon seit Jahrhunderten ein wichtiges Thema in der internationalen Welt dar. Insgesamt kam es seit dem zweiten Weltkrieg zu einem Wandel von „zwischenstaatlichen Kriegen“, die in den letzten fünfzig Jahren dominierten, in Richtung „innerstaatliche Kriege“. Die klassische Definition Clausewitz, nach der ein Krieg als die „Fortführung der Politik mit anderen Mitteln“ verstanden wird, bei dem sich zwei konträre Staaten mit ihren Soldaten gegenüberstehen, gilt immer mehr als veraltet. Deswegen treten in der Politikwissenschaft vermehrt Vertreter der Annahme des „Neuen Krieges“ wie Herfried Münkler auf. Allerdings ist bereits seit 1999 in Zusammenhang mit dem Kosovo- Konflikt und weiter durch die Ereignisse des 11.Septembers bekannt, dass trotz des Rückgangs der zwischenstaatlichen Kriege die militärische Durchsetzungskraft weiterhin als Mittel zur Erlangung der jeweiligen Ziele fungiert.
Inhaltsverzeichnis
- Der Wandel des Krieges.
- Die Zwei Kriege der Demokratischen Republik Kongo.
- Die auslösenden Faktoren und die Beteiligten des Kongokrieges von 1996/97
- Der Staatszerfall unter Mobutu als auslösender Faktor
- Der Völkermord in Ruanda als weiterer auslösender Faktor.
- Die Beteiligten und ihre Ziele.
- Die auslösenden Faktoren und Beteiligten des Kongokrieges 1998.
- Die Problematik der Präsidentschaft Kabilas als auslösender Faktor.
- Die Fülle an Bodenschätzen in der Demokratischen Republik Kongo als ein weiterer auslösender Faktor
- Die Beteiligten und ihre Ziele.
- Münklers Theorie der „Neuen Kriege“ in Bezug auf die erläuterten Faktoren der beiden kongolesischen Kriege.
- Die Unübersichtlichkeit der diversen Motive bei der Entwicklung eines Krieges.
- Die Instabilität eines Staates und andere Charakteristika eines Konflikts.
- Die Agierenden innerhalb der „Neuen Kriege“ und ihre Ziele.
- Folgen der „Neuen Kriege“ wie Dauer und Opferzahlen.
- Abschließendes Urteil.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die beiden Kriege der Demokratischen Republik Kongo im Kontext der Theorie der „Neuen Kriege“ nach Herfried Münkler zu analysieren. Die Arbeit untersucht die Ursachen und Akteure der beiden Kongo-Kriege und stellt deren Charakteristika im Lichte der Thesen Münklers dar.
- Der Wandel des Krieges und die Entwicklung von „innerstaatlichen Kriegen“
- Die Rolle des Staatszerfalls, des Ressourcenkonflikts und des Völkermords als auslösende Faktoren für die Kriege im Kongo
- Die Beteiligung verschiedener Akteure, wie z. B. Nachbarstaaten, Rebellengruppen und Warlords
- Die Charakteristika der „Neuen Kriege“ nach Herfried Münkler, wie z. B. die Privatisierung des Krieges und die Bedeutung wirtschaftlicher Interessen
- Die Auswirkungen der „Neuen Kriege“ auf die Zivilbevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Wandel des Krieges im 20. und 21. Jahrhundert. Es analysiert die Abnahme zwischenstaatlicher Kriege und den Aufstieg von „innerstaatlichen Kriegen“, insbesondere die Rolle des wirtschaftlichen Faktors und der Privatisierung des Krieges. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die beiden Kriege der Demokratischen Republik Kongo. Es beleuchtet die auslösenden Faktoren wie den Staatszerfall unter Mobutu, den Völkermord in Ruanda und die Bedeutung der Bodenschätze des Kongo. Die Akteure, ihre Ziele und die sich entwickelnde Konfliktlandschaft werden detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Wandel des Krieges, „Neue Kriege“, Demokratische Republik Kongo, Staatszerfall, Ressourcenkonflikte, Völkermord, Akteure, Warlords, Privatisierung des Krieges, wirtschaftliche Interessen, Opferzahlen, Herfried Münkler.
- Citation du texte
- Felicia Brandt (Auteur), 2007, Der Wandel des Krieges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130472