In dieser Arbeit wird analysiert, inwieweit man die Verhaltensweisen, die von einem zehnjährigen Jungen aus der Lerngruppe der Autorin gezeigt werden, aus psychoanalytisch-pädagogischer Sichtweise verstehen kann. Zudem wird der Frage nachgegangen, inwieweit R.s Verhalten im Zusammenhang mit einem ungelösten ödipalen Konflikt steht. Die Forschungsfrage lautet: Inwiefern kann R.s auffälliges Verhalten während der Lernstunde im Zusammenhang mit einem ungelösten ödipalen Konflikt stehen?
Im Laufe der Recherche wurde anhand der Theorien und Beobachtungsprotokolle eine Art Muster erkannt und die Hypothese entwickelt, dass R. den ödipalen Konflikt womöglich noch nicht ganz überwunden hat, da einige Szenen als womöglich mütterliche Repräsentanz, Kastrationsangst (im Sinne Freuds), Größenwahn und insbesondere seine negative Einstellung zum weiblichen Geschlecht (welche im ödipalen Sinn auch durch das Schikanieren der Frau lustbetont erlebt werden kann oder auch kulturabhängig ist) verstanden werden konnten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Methode der `Work Paper Discussion`
- 3. Die emotionale Entwicklung der Kinder
- 3.1. Die orale Phase
- 3.2. Die anale Phase
- 3.3. Die ödipale Phase
- 3.4. Die Latenzphase
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht das auffällige Verhalten des zehnjährigen Volksschülers R. Ziel ist es, R.s Verhalten aus psychoanalytisch-pädagogischer Sicht zu analysieren und dessen Zusammenhang mit einem möglicherweise ungelösten ödipalen Konflikt zu beleuchten. Die Arbeit stützt sich auf Beobachtungsprotokolle aus einem pädagogischen Praktikum und bezieht psychoanalytische Theorien zur emotionalen Entwicklung von Kindern ein.
- Analyse des Verhaltens des Schülers R.
- Der ödipale Konflikt und seine Auswirkungen auf das kindliche Verhalten
- Psychoanalytisch-pädagogische Betrachtung der emotionalen Entwicklung
- Anwendung der Methode "Work Paper Discussion"
- Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis anhand von Fallausschnitten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit, der in einem pädagogischen Praktikum in einem Nachbarschaftszentrum entstand. Der Fokus liegt auf dem Verhalten des zehnjährigen Schülers R., der durch auffälliges Verhalten in Lernstunden auffällt. Die Arbeit formuliert die Hypothese, dass R.s Verhalten mit einem ungelösten ödipalen Konflikt zusammenhängen könnte, und skizziert den Aufbau der Arbeit, der die Methode "Work Paper Discussion", die psychoanalytische Theorie der kindlichen Entwicklung und die Analyse von Fallausschnitten umfasst. Die Einleitung stellt klar, dass die Arbeit eine psychoanalytisch-pädagogische Perspektive einnimmt, um R.s Verhalten zu verstehen.
2. Die Methode der `Work Paper Discussion`: Dieses Kapitel erläutert die Methode "Work Paper Discussion", die der Arbeit zugrunde liegt. Es wird beschrieben, wie diese Methode, basierend auf psychoanalytischen Grundannahmen, Beobachtungsprotokolle und deren unbewusste Bedeutungszusammenhänge im Gruppenkontext analysiert. Der Fokus liegt auf dem Aufdecken unbewusster Prozesse und dem Eröffnen neuer Perspektiven auf die beschriebenen Situationen. Das Kapitel betont die Relevanz dieser Methode für die Analyse der Beobachtungsprotokolle von R.s Verhalten.
3. Die emotionale Entwicklung der Kinder: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die psychoanalytische Sicht auf die emotionale Entwicklung von Kindern. Es werden die psychosexuellen Entwicklungsphasen nach Anna Freud (orale, anale, ödipale und Latenzphase) erläutert. Die Bedeutung des "Es", "Ich" und "Über-Ich" im Freudschen Persönlichkeitsmodell wird dargelegt. Dieses Kapitel legt den theoretischen Rahmen für die anschließende Interpretation der Beobachtungsprotokolle, indem es die Konzepte und Phasen der kindlichen Entwicklung detailliert beschreibt und damit ein fundiertes Verständnis für die Analyse von R.s Verhalten schafft.
Schlüsselwörter
Ödipaler Konflikt, kindliche Entwicklung, psychoanalytische Pädagogik, Work Paper Discussion, emotionale Befindlichkeit, Verhaltensanalyse, Beobachtungsprotokolle, Volksschulkind, Freud, Anna Freud.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Psychoanalytisch-pädagogische Analyse des Verhaltens des Schülers R.
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit analysiert das auffällige Verhalten des zehnjährigen Schülers R. aus psychoanalytisch-pädagogischer Perspektive. Der Fokus liegt auf der Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs zwischen R.s Verhalten und einem ungelösten ödipalen Konflikt.
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet die Methode der "Work Paper Discussion". Diese Methode dient der Analyse von Beobachtungsprotokollen und zielt auf die Erkennung unbewusster Bedeutungszusammenhänge im Gruppenkontext ab. Sie basiert auf psychoanalytischen Grundannahmen und unterstützt das Aufdecken unbewusster Prozesse.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf psychoanalytische Theorien zur emotionalen Entwicklung von Kindern, insbesondere auf die psychosexuellen Entwicklungsphasen nach Anna Freud (orale, anale, ödipale und Latenzphase). Das Freudschen Persönlichkeitsmodell mit "Es", "Ich" und "Über-Ich" wird ebenfalls einbezogen.
Welche Daten werden analysiert?
Die Analyse basiert auf Beobachtungsprotokollen, die während eines pädagogischen Praktikums in einem Nachbarschaftszentrum erstellt wurden. Diese Protokolle dokumentieren das auffällige Verhalten des Schülers R. in Lernstunden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur "Work Paper Discussion"-Methode, ein Kapitel zur emotionalen Entwicklung von Kindern nach der psychoanalytischen Sichtweise und ein Resümee. Die einzelnen Kapitel untersuchen das Verhalten des Schülers R. unter Einbezug der theoretischen Grundlagen und der angewandten Methode.
Was ist die zentrale Hypothese der Arbeit?
Die zentrale Hypothese ist, dass das auffällige Verhalten des Schülers R. mit einem ungelösten ödipalen Konflikt zusammenhängen könnte.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Ödipaler Konflikt, kindliche Entwicklung, psychoanalytische Pädagogik, Work Paper Discussion, emotionale Befindlichkeit, Verhaltensanalyse, Beobachtungsprotokolle, Volksschulkind, Freud, Anna Freud.
Wo entstand der Kontext der Arbeit?
Der Kontext der Arbeit entstand in einem pädagogischen Praktikum in einem Nachbarschaftszentrum.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis hergestellt?
Der Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis wird anhand von Fallausschnitten aus den Beobachtungsprotokollen hergestellt. Die theoretischen Konzepte der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie werden auf das konkrete Verhalten des Schülers R. angewendet.
- Quote paper
- Daniela Spreitzenbart (Author), 2012, Eine psychoanalytisch-pädagogische Betrachtung der emotionalen Befindlichkeit eines Volksschulkindes. Inwiefern kann R.s auffälliges Verhalten während der Lernstunde im Zusammenhang mit einem ungelösten ödipalen Konflikt stehen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1304875