Die Frage, die im Fokus dieser Arbeit steht, lautet: Kann eine Reevaluation von anxiety hilfreich sein, um Situationen aus dem täglichen Leben, wie die Angst vor dem Lernen, im Klassenzimmer besser zu verstehen?
Der Mensch durchlebt tagtäglich mehrere Emotionen. Oft empfindet er mehr als nur eine gleichzeitig. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen positiven und negativen Emotionen. Forscher haben in einer Reihe empirischer Tests entdeckt, dass die gängigsten unter ihnen Freude, Liebe und Angst (anxiety) sind. Die Neurowissenschaft und Psychologie versucht seit jeher vor allem negative Emotionen zu verstehen, um Methoden zu entwickeln, mit denen sich vor allem klinisch-extreme Manifestationen behandeln lassen. Das Interesse an der Behandlung von Lernangst hat in den letzten Jahren in dieser Hinsicht stark zugenommen. Charlie Kurth widmet sich diesen negativen Emotionen in seiner Arbeit und versucht, sie aus philosophischer Sicht zu betrachten. Dabei nimmt er sich insbesondere der Emotion anxiety an.
Dabei wird zunächst die Theorie Kurths über negative Emotionen kritisch beleuchtet. Somit wird ein Verständnis von anxiety geschaffen, um daraufhin zu verstehen, inwiefern sie aretaischen Wert besitzt. Im Anschluss darauf werden auf die Forschungsergebnisse von Thomas Scovel und Howard Kleinmann herangezogen, um zu sehen, wie sich das Verhalten von Kindern mit anxiety im Klassenraum aus philosophisch-ethischer Sicht beurteilen und erklären lässt. Es wird sich zeigen, dass die Erkenntnisse aus beiden Seiten nützlich sein werden, um die Erkenntnisse des jeweils anderen zu verstehen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Blickwinkel, den Kurth in seiner Arbeit darstellt, mit empirischen Belegen zu erläutern und zu demonstrieren, dass negative Emotionen wie anxiety in vielen Fällen womöglich fehlinterpretiert sein könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Angst als passende, instrumentelle Emotion – Anxiety as a Fitting Instrumental Emotion
- Moralische Tugenden von Angst
- Facilitating Learning Effects of Anxiety – Vereinfachende Lerneffekte von Angst
- Schlussgedanke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung negativer Emotionen, insbesondere von Angst (anxiety), im menschlichen Leben. Sie beleuchtet die philosophischen Argumente von Charlie Kurth, die zeigen, dass Angst einen positiven Wert besitzen kann und nicht nur als eine negative Emotion betrachtet werden sollte.
- Philosophische Reevaluation von Angst
- Instrumenteller Wert von Angst
- Moralische Tugenden von Angst
- Einfluss von Angst auf Lernen
- Empirische Belege für die positive Rolle von Angst
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Der Text beginnt mit einer Einführung in die Thematik negativer Emotionen und fokussiert dabei auf die Bedeutung von Angst im Kontext von Lernen. Die Arbeit stellt die zentrale Frage, ob eine Neubewertung von Angst helfen kann, Situationen wie die Angst vor dem Lernen im Klassenzimmer besser zu verstehen.
Angst als passende, instrumentelle Emotion - Anxiety as a Fitting Instrumental Emotion
In diesem Kapitel präsentiert der Text Charlie Kurth's Philosophie über negative Emotionen. Kurth argumentiert, dass Angst als Reaktion auf Ungewissheit einen intrinsischen Wert besitzt und nicht nur als ein negatives Gefühl betrachtet werden sollte. Das Kapitel beleuchtet, wie Angst in verschiedenen Situationen als "fitting" oder "unfitting" betrachtet werden kann und wie ihre instrumentelle Wertigkeit beurteilt werden kann.
Moralische Tugenden von Angst
Dieses Kapitel untersucht die moralischen Tugenden von Angst. Es stellt die Frage, ob Angst positive Eigenschaften wie Vorsicht, Bescheidenheit und Verantwortung fördern kann. Die Argumentation stützt sich auf Beispiele aus dem Leben und aus der Philosophie.
Facilitating Learning Effects of Anxiety – Vereinfachende Lerneffekte von Angst
Dieses Kapitel beleuchtet die positiven Auswirkungen von Angst auf das Lernen. Es zeigt, wie Angst als Motivator für verbesserte Leistungen dienen kann und wie sie zu einer effektiveren Verarbeitung von Informationen führen kann. Der Text greift empirische Studien auf, die die positiven Effekte von Angst auf das Lernverhalten belegen.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit befasst sich mit den Themen Angst (anxiety), negative Emotionen, philosophische Reevaluation, instrumenteller Wert, moralische Tugenden, Lernen, Empirische Forschung, Klassenzimmer.
- Quote paper
- Christopher Cerra (Author), 2020, Zur Ethik der Emotionen. Vorteile von negativen Emotionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1307695