Das Problem, zentrale moralische Fragen unserer Gesellschaft nicht beantworten zu können, wurzelt nach MacIntyre in dem Scheitern der Aufklärung. Er spricht sich deshalb für eine Neuformulierung der aristotelischen Tugendethik aus, die eine rationale Verständigung ermöglichen könnte. Diese Arbeit untersucht, inwiefern sich sein Konzept beziehungsweise seine Darstellung von Rationalität und Traditionen in seinen Werken "After Virtue" und "Whose Justice? Which Rationality" entwickelt.
Es wird geprüft, ob MacIntyre sein Vorhaben über die Rationalität und Tradition, welches er am Ende seines Buches After Virtue schildert, erreicht. Dafür wird zuerst eine inhaltliche Zusammenfassung der wichtigsten Argumente und Äußerungen aus After Virtue gegeben. Die inhaltliche Wiedergabe bezieht sich im Wesentlichen auf die Argumentationsweise MacIntyres und auf seinen in diesem Werk aufgeführten Traditionsbegriff. Im Anschluss wird eine Kritik über sein Buch After Virtue verfasst, die Mängel an den vorgestellten Inhalten offenlegen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- After Virtue - Verlust der Tugend
- Inhaltsangabe
- Kritik
- Whose Justice? Which Rationality?
- Inhaltsangabe "Whose Justice? Which Rationality?"
- Kritik
- Lösungsansätze für die Kritik in After Virtue
- Das Problem mit der Darstellung von Historizität und dem Traditionswechsel
- Abschließende Bemerkung zur Rationalität von Tradition
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Konzept von Rationalität und Tradition, wie es Alasdair MacIntyre in seinen Werken "After Virtue" und "Whose Justice? Which Rationality?" präsentiert. Ziel ist es, zu untersuchen, ob MacIntyre in diesen Werken einen klaren Traditionsbegriff definiert und ob seine Argumentation für die Verbindung von Rationalität und Tradition überzeugend ist.
- Analyse des Traditionsbegriffs bei MacIntyre
- Kritik an MacIntyres Argumentation in "After Virtue"
- Untersuchung der Darstellung von Rationalität und Tradition in "Whose Justice? Which Rationality?"
- Beurteilung der Schlüssigkeit und Überzeugungskraft von MacIntyres Argumentation
- Identifizierung möglicher Schwachstellen in MacIntyres Darstellung von Rationalität und Tradition
Zusammenfassung der Kapitel
After Virtue - Verlust der Tugend
Das Buch "After Virtue" beschreibt die gegenwärtige moralische Situation als von Aporien geprägt. MacIntyre argumentiert, dass das Scheitern des moralischen Diskurses auf das Versagen der Aufklärung zurückzuführen ist, Moral rational zu begründen. Er plädiert für eine Rückbesinnung auf die aristotelische Tugendethik, die seiner Meinung nach einen rationalen Rahmen für die Moral bieten könnte.
Whose Justice? Which Rationality?
MacIntyre entwickelt in "Whose Justice? Which Rationality?" seine Argumentation weiter und behauptet, dass es keine Rationalität gebe, die nicht die Rationalität einer bestimmten Tradition sei. Er untersucht die Probleme rivalisierender Traditionen anhand der Werke vierer bedeutender Philosophen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Rationalität, Tradition, Moral, Tugendethik, Aufklärung, Emotivismus, Kommunitarismus und Historizität. Sie analysiert die Werke des Moralphilosophen Alasdair MacIntyre und untersucht dessen Kritik an der modernen Moralphilosophie. Wichtige Konzepte sind der Traditionsbegriff, die Beziehung zwischen Rationalität und Tradition sowie die Problematik rivalisierender Traditionen.
- Citation du texte
- Nick Fastje (Auteur), 2022, Moral und Tradition bei Alasdair MacIntyre. Der Traditionsbegriff und der Begriff der Rationalität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1308037