In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie es derzeit in der deutschen Gesetzgebung, um den Anlegerschutz bei der Vermögensverwaltung durch Kreditinstitute bestellt ist.
In Kapitel I sollen dabei die Grundlagen, welche notwendigerweise gegeben sein müssen, um eine Vermögensverwaltung durchführen zu können, erläutert werden. Es wird untersucht, wie diese in die Gesetzgebung eingeordnet werden kann und in welchen Vorschriften sich die Vermögensverwaltung wiederfindet.
In Kapitel II wird die Vermögensverwaltung im Detail betrachtet, und zwar im Sinne von, welche Aufgaben der Vermögensverwalter zu erfüllen hat, wie sich der genaue Ablauf einer Vermögensverwaltung in einem Kreditinstitut darstellt, welche Risiken für den Anleger bestehen und wie sich diese durch entsprechende Konstellationen im Rahmen der Vermögensverwaltung ergeben können.
In den Kapiteln III und IV wird genau betrachtet, wie und in welchen Gesetzen die Vermögensverwaltung einzuordnen ist, um dem Anleger einen gewissen Schutzbereich zu zugestehen.
Die letzten zwei Kapitel V und VI, beschäftigen sich damit, wie die entsprechenden Ansprüche aus den jeweiligen Gesetzen, der vorherigen Kapitel anzuwenden sind und welche Pflichten dabei den Vermögensverwalten und den Anlegern auferlegt werden, um einen entsprechenden entstandenen Schaden geltend zu machen.
Letztlich soll klar werden, welcher Schutzumfang für den Anleger in der aktuellen Gesetzeslage gegeben ist. Weiterhin soll klar dargestellt werden, welche Risiken in der Vermögensverwaltung durch Kreditinstitute für den Anleger bestehen und wie diesen ggf. entgegen zuwirken ist, um den größtmöglichen Anlegerschutz genießen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- I. Grundlagen der Vermögensverwaltung
- 1. Begriffe der Vermögensverwaltung
- 1.1 Abgrenzung und Definition der Vermögensverwaltung
- 1.2 Abgrenzung zum Bankgeschäft und zur Anlageberatung
- 1.2.1 Abgrenzung zum Effekten- und Depotgeschäft
- 1.2.2 Abgrenzung zur Anlage- und Vermögensberatung und Vermögensbetreuung
- 1.2.2.1 Anlageberatung
- 1.2.2.2 Vermögensberatung
- 1.2.2.3 Vermögensbetreuung
- 2. Rahmenbedingungen für Kreditinstitute
- 2.1 Vermögensverwaltung im Wertpapierdienstleistungsunternehmen
- 2.2 Vermögensverwaltung als Wertpapierdienstleistung
- 2.3 Vermögensverwaltung als Bankgeschäft (§1 Abs. 1 Satz 2 KWG)
- 2.4 Vermögensverwaltung als Einlagengeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr.1 KWG)
- 2.4.1 Vermögensverwaltung im Vertretermodell
- 2.4.2 Vermögensverwaltung im Treuhandmodell
- 2.5 Vermögensverwaltung als Finanzkommissionsgeschäft (§1 Abs. 1 Satz2 Nr.4 KWG)
- 2.6 Vermögensverwaltung als Depotgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz2 Nr.5 KWG)
- 2.7 Vermögensverwaltung als Investmentgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz2 Nr.6 KWG)
- 2.8 Zusammenfassung
- 1. Begriffe der Vermögensverwaltung
- II. Anlegerschutz bei der Vermögensverwaltung
- 1. Pflichten und Erfordernisse für einen anlegergerechten Vermögensverwaltungsvertrag
- 2. Durchführung der Vermögensverwaltung
- 2.1 Welches Vermögen fällt unter die Vermögensverwaltung ?
- 2.2 Welche Mittel stehen dem Vermögensverwalter zur Verfügung ?
- 2.3 Betreuungsvarianten bei der Vermögensverwaltung
- 2.3.1 Individuelle Vermögensbetreuung
- 2.3.2 Standardisierte Vermögensverwaltung
- 2.3.2.1 Gemeinschaftliche Vermögensverwaltung
- 2.3.2.2 Fondspicking
- 2.4 Phasen in der Vermögensverwaltung
- 2.4.1 Planungsphase
- 2.4.1.1 Analyse des Kundenvermögens
- 2.4.1.2 Analyse der persönlichen Verhältnisse des Kunden
- 2.4.1.3 Ermittlung der Anlageziele und Erfahrung des Kunden
- 2.4.1.4 Strategische Ausrichtung der Anlage
- 2.4.1.5 Einheitliche Planungsschritte des Verbands ,,Financial Planners"
- 2.4.2 Die Realisierungsphase
- 2.4.2.1 Die Anlageauswahl
- 2.4.2.2 Technische Abwicklung
- 2.4.3 Die Kontrollphase
- 2.4.1 Planungsphase
- 3. Der Vermögensverwaltungsvertrag
- 3.1 Inhalt des Vermögensverwaltungsvertrags
- 3.1.1 Form und Abschluss eines Vermögensverwaltungsvertrages
- 3.2 Rechtliche Einordnung von Betreuungs- und Vermögensverwaltungsverträgen
- 3.3 Risiken der Vermögensverwaltung für den Anleger
- 3.3.1 Substanzverlustrisiko
- 3.3.2 Informationsrisiko
- 3.3.3 Abwicklungs- und Verwaltungsrisiko
- 3.3.4 Risiko der Untreue
- 3.3.5 Unsachgemäße Durchführung der Vermögensverwaltung
- 3.3.6 Intransparenz
- 3.3.7 Interessenkollisionen
- 3.1 Inhalt des Vermögensverwaltungsvertrags
- 4. Überblick über die gesetzlichen Schutzmechanismen
- 4.1 Schutz und Risiko im Vertretermodell
- 4.2 Risiko bei Verbundenheit zwischen Depotbank und vermögensverwaltender Bank
- 4.3 Risiko bei der Ausübung von weiteren Bankgeschäften
- 4.4 Transferrisiko bei Vermögensumschichtungen
- 4.5 Mindestkapitalausstattung der Kreditinstitute
- 4.6 Zusammenfassung
- III. Die Anwendbarkeit des KWG auf die Vermögensverwaltung
- 1. Vermögensverwalter als Kreditinstitut (§1 Abs.1 KWG)
- 2. Die institutionelle Aufsicht des vermögensverwaltenden Kreditinstituts
- 2.1 Zulassung als Kreditinstitut nach dem KWG
- 3. Auswirkungen der Richtlininien auf vermögensverw. Kreditinstitute
- 4. Einlagensicherung und Anlegerentschädigung
- IV. Die Anwendbarkeit des WpHG auf die Vermögensverwaltung
- 1. Persönlicher Anwendungsbereich
- 2. Richtlinien nach §35 Abs.4 WPHG
- 3. Vermutungswirkung der Richtlinien bezüglich §4 WPHG
- 4. Qualifizierung von WpHG-Normen als deliktische Schutzgesetze
- 5. Betrachtung der einzelnen WpHG-Vorschriften
- 5.1 Interessenskonflikte nach §31 Abs. 1 Nr.2 WPHG
- 5.2 Informationspflicht nach §31 Abs. 2 Nr.2 WPHG
- 5.3 Erkundigungspflicht nach §31 Abs. 2 Nr.1 WPHG
- 5.4 Organisationspflichten nach §33 WPHG
- 5.5 Aufzeichnungs- und Aufklärungspflichten nach §34 WpH
- 5.6 Getrennte Vermögensverwahrung nach §34a WpHG
- V. Haftung
- 1. Funktion und Aufgabe der Haftung
- 1.1 Ausgleichsfunktion
- 1.2 Präventionsfunktion
- 2. Umfang des Haftungsrisikos
- 3. Haftungstatbestand
- 3.1 Anspruchsgrundlage
- 3.2 Pflichtverletzung
- 3.2.1 Fehlerhafte Beratung bei der Festlegung von Anlagerichtlinien
- 3.2.2 Widersprüchliche Anlagepolitik zu den Anlagezielen des Vermögensverwaltungskunden
- 3.2.3 Vorgaben aus Richtlinien
- 3.2.4 Fehlerhafte Portfolioentscheidung auf Grundlage der Fundamentalanalyse
- 3.3 Beweislast, Verschulden und Pflichtwidrigkeit
- 3.3.1 Allgemein
- 3.3.2 Verstoß gegen die Beratungs- und Aufklärungspflicht
- 3.3.3 Verstoß gegen die bestimmten Anlageziele
- 1. Funktion und Aufgabe der Haftung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Anlegerschutz bei der Vermögensverwaltung durch Kreditinstitute. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die relevanten Schutzmechanismen für Anleger im Kontext der Vermögensverwaltung zu analysieren. Dabei werden die verschiedenen Formen der Vermögensverwaltung, die Pflichten des Vermögensverwalters und die Haftung im Falle von Schäden beleuchtet.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Vermögensverwaltung
- Anlegerschutzmechanismen im KWG und WpHG
- Pflichten des Vermögensverwalters
- Haftung des Vermögensverwalters
- Risiken der Vermögensverwaltung für den Anleger
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit befasst sich mit den Grundlagen der Vermögensverwaltung. Es werden die verschiedenen Formen der Vermögensverwaltung definiert und abgegrenzt, sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen für Kreditinstitute im Bereich der Vermögensverwaltung erläutert.
Das zweite Kapitel analysiert den Anlegerschutz bei der Vermögensverwaltung. Es werden die Pflichten und Erfordernisse für einen anlegergerechten Vermögensverwaltungsvertrag, die Durchführung der Vermögensverwaltung und die verschiedenen Risiken für den Anleger beleuchtet.
Das dritte Kapitel untersucht die Anwendbarkeit des Kreditwesengesetzes (KWG) auf die Vermögensverwaltung. Es werden die Voraussetzungen für die Zulassung als Kreditinstitut und die Auswirkungen der institutionellen Aufsicht auf vermögensverwaltende Kreditinstitute betrachtet.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Anwendbarkeit des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) auf die Vermögensverwaltung. Es werden die relevanten Vorschriften des WpHG im Kontext der Vermögensverwaltung analysiert, insbesondere die Pflichten des Vermögensverwalters im Hinblick auf Interessenkonflikte, Informationspflichten und Organisationspflichten.
Das fünfte Kapitel behandelt die Haftung des Vermögensverwalters. Es werden die Funktion und Aufgabe der Haftung, der Umfang des Haftungsrisikos und die verschiedenen Haftungstatbestände erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Anlegerschutz, die Vermögensverwaltung, Kreditinstitute, KWG, WpHG, Haftung, Pflichten des Vermögensverwalters, Risiken der Vermögensverwaltung, Anlageberatung, Anlageziele, Anlagerichtlinien, Portfolioentscheidung, Interessenkonflikte, Informationspflichten, Organisationspflichten, Einlagensicherung, Anlegerentschädigung.
- Quote paper
- Dipl. Wirtschaftsjurist (FH) Frederik Thomas (Author), 2008, Anlegerschutz bei der Vermögensverwaltung durch Kreditinstiute, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130818