Diese Arbeit soll die Entwicklung des Frauenvereins Jena, im Kontext des Patriotischen Frauenverein in Sachsen-Weimar-Eisenach, ausgehend von den antinapoleonischen Befreiungskriegen bis 1848/49 darstellen und analysieren.
Es soll aufgezeigt werden, dass Frauen vom Enthusiasmus für das Vaterland nicht unberührt blieben und sich während der Kriege gegen Napoleon zu Frauenvereinen formierten. Ihre Aktionen - Krankenversorgung, Spendensammeln und die Herstellung von Verbandsmaterial - waren politisches Bekenntnis und symbolische Kampfbeteiligung zugleich. Auch im weiteren Verlauf griffen Frauen immer wieder auf diese Aktionsformen zur Demonstration ihrer Gesinnung zurück.
Ein Ziel der Arbeit wird sein zu klären, welchen Einfluss Frauen in diesem Aufbruch hatten. Zunächst wird das Verhältnis der Frauenvereine zur Nationalbewegung analysiert und der Frage nachgegangen, ob sich die Frauenvereine als Teil der Nationalbewegung sahen und wie sich nationale und geschlechtsspezifische Identität gegenseitig beeinflussten. Auch werden die Konflikte analysiert, mit denen sich die Frauenvereine in der bürgerlichen Gesellschaft auseinandersetzen mussten, ihr schwieriges Verhältnis zu den Behörden, Öffentlichkeit und bürgerlichem Weiblichkeitsideal.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ZIEL DER ARBEIT
- AUFBAU DER ARBEIT
- QUELLEN
- FORSCHUNGSSTAND
- DIE ROLLE DER BÜRGERLICHEN FRAUEN
- EINFLUSS DER FRANZÖSISCHEN REVOLUTION
- FRAUEN IN DER FRANZÖSISCHEN REVOLUTION
- BÜRGERRECHTE UND EMANZIPATION
- DIE BÜRGERLICHE FRAUENROLLE
- PATRIOTISCHE FRAUENVEREINE
- ANFÄNGE DES BÜRGERLICHEN VEREINSWESENS
- DIE PATRIOTISCHEN FRAUENVEREINE
- DAS PATRIOTISCHE INSTITUT DER FRAUENVEREINE IN SACHSEN-WEIMAR- EISENACH
- WEIMAR - DAS PATRIOTISCHE FRAUENINSTITUT
- Vaterlandsliebe und Nationalbewegung
- Weimar um 1800
- Entstehung des patriotischen Instituts
- DAS,,PATRIOTISCHE FRAUEN-INSTITUT“ VON 1814
- DAS,,PATRIOTISCHE FRAUEN-INSTITUT“ VON 1815
- MARIA PAWLOWNA
- DIE ENTSTEHUNG DER „GESETZLICHEN BESTIMMUNGEN“
- DIE,,GESETZLICHEN BESTIMMUNGEN“
- DAS,,CENTRAL-DIREKTORIUM“
- AUSBLICK UND FAZIT
- ZENTRALVEREIN JENA
- DIE ANFÄNGE DES FRAUENVEREINS (1815 - 1817)
- ORGANISATION DES VEREINS
- ZWECK UND WIRKSAMKEIT
- Fürsorge für Arme, Alte und Kranke
- Vermittlung von Arbeit an Arbeitsfähige
- Fürsorge für die weibliche Jugend
- Kinderfürsorge
- EINKÜNFTE DES FRAUENVEREINS
- ENTWICKLUNG DER FRAUENVEREINE
- DIE REVOLUTION VON 1848
- DIE BÜRGERLICHE FRAUENBEWEGUNG
- RESÜMEE
- SCHLUSS
- ANHANG
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- MATERIAL
- QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung des Frauenvereins Jena im Kontext des Patriotischen Frauenvereins in Sachsen-Weimar-Eisenach, beginnend mit den antinapoleonischen Befreiungskriegen bis 1848/49. Die Arbeit analysiert die Rolle von Frauen in der Nationalbewegung und untersucht, wie sie sich in den Kriegen gegen Napoleon engagierten. Dabei werden die Aktionen der Frauenvereine, wie Krankenversorgung, Spendensammeln und die Herstellung von Verbandsmaterial, als politisches Bekenntnis und symbolische Kampfbeteiligung betrachtet.
- Die Rolle von Frauen in der Nationalbewegung und ihre Beteiligung an den Befreiungskriegen
- Die Entstehung und Entwicklung von Frauenvereinen im Kontext der bürgerlichen Gesellschaft
- Der Einfluss von Maria Pawlowna und ihren „Gesetzlichen Bestimmungen“ auf die Frauenvereine in Sachsen-Weimar-Eisenach
- Die Organisation, Ziele und Aktivitäten des Frauenvereins Jena
- Die Konflikte und Herausforderungen, mit denen sich die Frauenvereine in der bürgerlichen Gesellschaft auseinandersetzen mussten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Rolle der Frau im Kontext der Französischen Revolution und ihrer Folgen. Es wird untersucht, welchen Einfluss die Revolution auf die gesellschaftliche Stellung der Frau hatte und inwieweit Frauen an den revolutionären Prozessen beteiligt waren. Darüber hinaus werden die gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen Anfang des 19. Jahrhunderts betrachtet, die die Rolle des weiblichen Geschlechts prägten.
Kapitel 3 befasst sich mit der Entstehung neuer Vereinsformen im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. In dieser Zeit wurden die Ideen der Aufklärung in die Praxis umgesetzt und das Bürgertum formierte sich als tonangebende Schicht. Aus dieser Entwicklung entstanden verschiedene Vereinsformen, darunter auch die Patriotischen Frauenvereine, die sich im Zuge der Befreiungskriege etablierten.
Kapitel 4 untersucht die Entstehung des Patriotischen Frauen-Institutes in Sachsen-Weimar-Eisenach. Die patriotischen Frauenvereine in diesem Gebiet standen im Zusammenhang mit der nationalen Bewegung, da sie einen Beitrag zu den gegen Napoleon geführten Freiheitskriegen leisteten. Gleichzeitig boten die Kriege gegen Napoleon eine neue Gelegenheit für Frauen, sich an der bürgerlichen Gesellschaft zu beteiligen und traditionelle weibliche Handlungsgrenzen zu überschreiten.
Kapitel 5 widmet sich Maria Pawlowna, ihrem sozialen Engagement und deren Auswirkungen auf Sachsen-Weimar-Eisenach. Es wird auf die Entstehung und den Inhalt ihrer „Gesetzlichen Bestimmungen“ eingegangen, die die Organisation und Aktivitäten der Frauenvereine in der Region beeinflussten. Darüber hinaus wird das „Central-Direktorium“ betrachtet, das die Koordination der Frauenvereine übernahm.
Kapitel 6 analysiert den Zentralverein Jena, seine Anfänge, Organisation, Ziele und Aktivitäten. Es werden die verschiedenen Bereiche des Vereinsengagements beleuchtet, darunter die Fürsorge für Arme, Alte und Kranke, die Vermittlung von Arbeit an Arbeitsfähige, die Fürsorge für die weibliche Jugend und die Kinderfürsorge. Darüber hinaus werden die Einnahmen des Frauenvereins untersucht.
Kapitel 7 befasst sich mit der Entwicklung der Frauenvereine im Kontext der Revolution von 1848 und der bürgerlichen Frauenbewegung. Es werden die Auswirkungen der Revolution auf die Frauenvereine und die Entstehung neuer Formen des weiblichen Engagements betrachtet. Darüber hinaus wird die Frage untersucht, inwieweit die Frauenbewegung des ausgehenden 19. Jahrhunderts eine wirkliche Gleichstellung und Gleichbehandlung anstrebte oder ob sie innerhalb der bestehenden gesellschaftlichen Strukturen und der klassischen Rollenverteilung zwischen Mann und Frau verblieb.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Frauenverein Jena, den Patriotischen Frauenverein, die Nationalbewegung, die Befreiungskriege, Maria Pawlowna, die „Gesetzlichen Bestimmungen“, die bürgerliche Gesellschaft, die Rolle der Frau, die Frauenbewegung, die soziale Fürsorge und die gesellschaftliche Emanzipation.
- Citar trabajo
- Ramona Burkhardt (Autor), 2009, Der Frauenverein in Jena im Spannungsfeld zwischen höfischen Impulsen durch Maria Pawlowna und der städtischen Gesellschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130947