Wie nachhaltig ist die Infrastruktur der Olympischen Spiele wirklich? Diese Frage wird in der Bachelorarbeit beispielhaft für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro beantwortet. Dazu wird zunächst im Kapitel 2 der Begriff der Nachhaltigkeit definiert, wobei auch die verschiedenen Dimensionen sowie zwei Nachhaltigkeitsmodelle und die Nachhaltigkeitsziele der UN betrachtet werden.
Anschließend kommt es zur Definition von Infrastruktur und Sportgroßveranstaltungen. Bei den Sportgroßveranstaltungen wird näher auf die Olympischen Spiele eingegangen und das Konzept sowie Voraussetzungen des International Olympic Committee (IOC) für die Ausrichtung der Olympischen Spiele betrachtet. Danach werden die Kriterien für die anschließend folgende Nachhaltigkeitsanalyse der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro erarbeitet und das Vorgehen erörtert.
Die Olympischen Spiele sind ein Großereignis der besonderen Art. Alle vier Jahre kommen Sportler*innen aus der ganzen Welt zusammen, um ihre Nation zu vertreten und um Medaillen zu gewinnen. Dabei schauen ihnen mehrere hundert Millionen Menschen von zu Hause aus zu. Auch die Stadien, Arenen und Strecken sind von vielen Menschen besucht, welche die Athlet*innen anfeuern. Dank den vielen Sportler*innen und Zuschauer*innen aus über 200 Nationen, sowie der Vielzahl an Sportarten, zählen die Olympischen Spiele zum größten globalen Mehrsportevent der Welt.
Für die Ausrichterstadt sind die Olympischen Spiele eine Chance, sich von der besten Seite zu zeigen, wobei viel Geld für die Konzeption und den Ausbau von einer olympiageeigneten Infrastruktur ausgegeben wird. Zuschauer*innen und Sportler*innen sollen den Besuch in positiver Erinnerung behalten. Für die Einwohner*innen der Ausrichterstadt verspricht das Großsportevent eine Verbesserung der Lebensqualität durch die neue Infrastruktur und das Durchführen von sozialen Projekten zu sein.
Denn neben neuen Sportanlagen werden auch Verkehrssysteme, Wohnraum und Freizeitanlagen saniert, renoviert oder erschaffen, welche den Einwohner*innen noch lange nach den Olympischen Spielen zur Verfügung stehen sollen. Die Olympischen Spiele sollen die komplette Infrastruktur der Stadt nachhaltig transformieren, sodass ein positives olympisches Erbe geschaffen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 2 Theoretische Grundlage
- 2.1 Nachhaltigkeit
- 2.1.1 Definition
- 2.1.2 Dimensionen der Nachhaltigkeit
- 2.1.3 Nachhaltigkeitsmodelle
- 2.1.4 Nachhaltigkeitsziele der UN
- 2.2 Definition Infrastruktur
- 2.3 Sportgroßveranstaltungen
- 2.3.1 Definition
- 2.3.2 Auswirkungen von Sportgroßveranstaltungen
- 2.3.3 Olympische Spiele
- 2.3.3.1 Konzept IOC
- 2.3.3.2 Voraussetzungen IOC für Ausrichtungsstädte
- 2.4 Kriterien für Nachhaltigkeitsanalyse
- 2.5 Vorgehen zur Nachhaltigkeitsanalyse von Infrastruktur
- 3 Analyse der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro
- 3.1 Ausgangsanalyse vor den Olympischen Spielen
- 3.2 Nachhaltigkeitsanalyse
- 3.2.1 Sportbezogene Infrastruktur
- 3.2.1.1 Barra Cluster
- 3.2.1.2 Copacabana Cluster
- 3.2.1.3 Deodoro Cluster
- 3.2.1.4 Maracanã Cluster
- 3.2.1.5 Alleinstehende Wettkampfstätten
- 3.2.2 Nichtsportbezogene Infrastruktur
- 3.2.2.1 Olympisches Dorf
- 3.2.2.2 Hotels und Unterkünfte
- 3.2.2.3 Transport und Öffentlicher Personennahverkehr
- 3.2.2.4 Straßensysteme
- 3.2.2.5 Geh- und Fahrradwege
- 3.2.2.6 Sicherheitsinfrastruktur
- 3.2.2.7 Energieversorgung, Abwasser- und Müllentsorgung
- 3.3 Auswertung
- 3.3.1 Ökologische Nachhaltigkeit
- 3.3.2 Ökonomische Nachhaltigkeit
- 3.3.3 Soziale Nachhaltigkeit
- 3.3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 4 Fazit
- Definition und Dimensionen der Nachhaltigkeit im Kontext von Sportgroßveranstaltungen
- Analyse der Nachhaltigkeitsperformance der Infrastruktur in Rio de Janeiro
- Bewertung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele 2016
- Identifikation von Best-Practice-Beispielen und Herausforderungen für eine nachhaltige Ausrichtung von Olympischen Spielen
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für zukünftige Ausrichter von Olympischen Spielen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Nachhaltigkeit von Olympischen Spielen und analysiert anhand des Beispiels der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro, inwieweit die Ausrichtung einer solchen Großveranstaltung nachhaltig gestaltet werden kann. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen im Hinblick auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer theoretischen Grundlage, die die Konzepte der Nachhaltigkeit, Infrastruktur und Sportgroßveranstaltungen definiert. Anschließend werden Kriterien für die Nachhaltigkeitsanalyse von Infrastruktur vorgestellt und ein Vorgehen für die Analyse beschrieben. Im nächsten Kapitel wird die Ausgangsanalyse der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro durchgeführt, um die Ausgangssituation vor den Spielen zu beschreiben. Es folgt die Nachhaltigkeitsanalyse, die sich sowohl auf sportbezogene als auch nichtsportbezogene Infrastruktur konzentriert. Die einzelnen Infrastrukturkomponenten werden auf ihre Nachhaltigkeit hin untersucht, wobei die Ergebnisse anschließend zusammengefasst und ausgewertet werden. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, welches die wichtigsten Erkenntnisse der Analyse zusammenfasst und Handlungsempfehlungen für die Zukunft ableitet.
Schlüsselwörter
Nachhaltigkeit, Olympische Spiele, Infrastruktur, Rio de Janeiro, Sportgroßveranstaltungen, Ökologie, Ökonomie, Soziales, Nachhaltigkeitsanalyse, Best-Practice, Handlungsempfehlungen.
- Citar trabajo
- Milena Albrecht (Autor), 2022, Die Nachhaltigkeit von Olympischen Spielen. Analyse der Ausrichterstadt Rio de Janeiro 2016, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1309876