Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, sich dem Mythos in seiner Vielfalt zu nähern und seine Beziehung zum menschlichen Denken zu erläutern bzw. sich einige philosophische Deutungen (der Funktion) des Mythos vor Augen zu führen.
Ist das Motto „Vom Mythos zum Logos“ ein missbrauchter Schlachtruf? Im Folgenden soll die Unhaltbarkeit dieses Mottos bewiesen werden, aber nicht nur das: Der Mythos selbst soll (für das Denken) rehabilitiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Präludium
- MyooΣ: Der Versuch einer lapidaren Definition
- Das Mythische in der „Jüngeren“ Philosophiegeschichte
- Nietzsche und sein Dionysos
- Mythos und Logos bei Heidegger
- Odysseus oder Mythos und Aufklärung bei Adorno und Horkheimer
- Aus Camus' Mythenwelt: Sisyphos
- Postskriptum
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vielfältigkeit des Mythos und seine Beziehung zum menschlichen Denken. Sie analysiert verschiedene philosophische Interpretationen der Funktion des Mythos, indem sie spezielle Mythen-Teile und mythische Gestalten auf ihre Einzelfunktion und Bedeutung im Denkrahmen ausgewählter Philosophen hin beleuchtet. Die Arbeit hinterfragt die gängige Vorstellung einer Ablösung des Mythos durch den Logos.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Mythos“
- Philosophische Interpretationen des Mythos (Nietzsche, Heidegger, Adorno/Horkheimer, Camus)
- Der Mythos in der griechischen Tragödie als Analogie
- Die Beziehung zwischen Mythos und Logos
- Die Zukunft des Mythos und seine Bedeutung für das Denken
Zusammenfassung der Kapitel
Präludium: Das Präludium beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, den Mythos in seiner Vielfalt zu erforschen und seine Beziehung zum menschlichen Denken zu beleuchten. Es wird angekündigt, dass die Autorin ausgewählte Teile verschiedener Mythen und mythische Gestalten analysieren und deren Bedeutung im Denken ausgewählter Philosophen aufzeigen wird. Die Autorin lehnt eine einfache Definition des Begriffs ab und betont die wichtige Verbindung von Mythos und Denken, insbesondere im Hinblick auf die Postmoderne. Die zentrale Frage nach der Zukunft des Mythos und seiner Bedeutung für das Denken wird als Leitmotiv für die gesamte Arbeit hervorgehoben.
MyooΣ: Der Versuch einer lapidaren Definition: Dieses Kapitel versucht, eine adäquate Definition des Begriffs "Mythos" zu finden. Es beginnt mit der Feststellung, dass der Begriff "Mythos" im alltäglichen Gebrauch weit verbreitet, jedoch in seiner ursprünglichen Bedeutung oft missverstanden ist. Die Autorin bezieht sich auf die Definitionen von André Lalande, der den Mythos als sagenhafte, volkstümliche Erzählung beschreibt, in der Naturkräfte personifiziert werden und deren Handlungen symbolische Bedeutung haben. Ein weiterer Aspekt Lalandes Definition betont die poetische und narrative Darstellung von Ideen oder Lehren, in denen Phantasie und Wahrheit vermischt sind. Zum besseren Verständnis zieht die Autorin einen Vergleich zur griechischen Tragödie, die mit dem Mythos mehr Gemeinsamkeiten aufweist als mit der modernen Tragödie. Der Fokus liegt auf der Handlung selbst und nicht auf der individuellen Persönlichkeit der Protagonisten.
Schlüsselwörter
Mythos, Logos, Philosophiegeschichte, Nietzsche, Heidegger, Adorno, Horkheimer, Camus, griechische Tragödie, symbolische Bedeutung, Denken, Postmoderne.
Häufig gestellte Fragen zu: MyooΣ: Der Versuch einer lapidaren Definition
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Vielfältigkeit des Mythos und seine Beziehung zum menschlichen Denken. Sie analysiert verschiedene philosophische Interpretationen der Funktion des Mythos anhand ausgewählter Mythen und mythischer Figuren im Kontext verschiedener Philosophen. Ein zentrales Thema ist die Hinterfragung der gängigen Vorstellung einer Ablösung des Mythos durch den Logos.
Welche Philosophen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die philosophischen Interpretationen des Mythos bei Nietzsche, Heidegger, Adorno/Horkheimer und Camus.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Zentrale Themen sind die Definition und Abgrenzung des Begriffs „Mythos“, philosophische Interpretationen des Mythos, der Mythos in der griechischen Tragödie, die Beziehung zwischen Mythos und Logos sowie die Zukunft des Mythos und seine Bedeutung für das Denken.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in ein Präludium, ein Kapitel mit dem Versuch einer Definition von „Mythos“, ein Kapitel zur Behandlung des Mythos in der „Jüngeren“ Philosophiegeschichte (mit Unterkapiteln zu Nietzsche, Heidegger, Adorno/Horkheimer und Camus) und ein Postskriptum. Zusätzlich enthält die Arbeit ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was wird im Präludium behandelt?
Das Präludium beschreibt die Zielsetzung der Arbeit und hebt die zentrale Frage nach der Zukunft des Mythos und seiner Bedeutung für das Denken hervor. Es wird die Methode der Analyse ausgewählter Mythen und mythischer Figuren angekündigt.
Was ist das Ziel des Kapitels "MyooΣ: Der Versuch einer lapidaren Definition"?
Dieses Kapitel versucht, eine adäquate Definition des Begriffs "Mythos" zu finden, indem es den Begriff im alltäglichen Gebrauch mit der ursprünglichen Bedeutung vergleicht und sich auf Definitionen von André Lalande bezieht. Es wird ein Vergleich zur griechischen Tragödie gezogen.
Welche Rolle spielt die griechische Tragödie?
Die griechische Tragödie dient als Analogie zum Verständnis des Mythos und wird im Vergleich zur modernen Tragödie betrachtet, wobei der Fokus auf der Handlung und nicht auf den individuellen Persönlichkeiten liegt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind Mythos, Logos, Philosophiegeschichte, Nietzsche, Heidegger, Adorno, Horkheimer, Camus, griechische Tragödie, symbolische Bedeutung, Denken und Postmoderne.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der Kapitel, die die wichtigsten Punkte und Inhalte jedes Kapitels beschreibt.
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- Mag. Dr. phil. Lisz Hirn (Author), 2005, Mythos und Denken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131057