Trotz sinkender Unternehmerinsolvenzen seit 2005 entfielen laut Statistischem
Bundesamt in 2006 rund 60 % der gesamten 33,2 Mrd. € Insolvenzforderungen auf
die Unternehmen. Im Durchschnitt häuft ein insolventes Unternehmen 642.000 €
offene Insolvenzforderung an, von denen regelmäßig nur 5 – 10 % befriedigt
werden. Seit der Insolvenzreform 1999 steht der Finanzverwaltung auch keine
bevorrechtigte Befriedigung mehr zu, sodass offene Steuerschulden auch nur zu
diesem Prozentsatz gedeckt werden.
Die folgende Arbeit möchte das Verhältnis von Finanzverwaltung gegenüber
Unternehmer und Insolvenzverwalter im Insolvenzverfahren hinsichtlich der
Umsatzsteuer darstellen. Dabei soll ein Einblick gegeben werden, wie es einerseits
zu enormen Umsatzsteuerausfällen in Milliardenhöhe kommt und andererseits,
wie und in welchem Rahmen der Insolvenzverwalter das Verfahren im Hinblick auf
die Gläubigerbefriedung gestalten kann.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- A. Einführung
- B. Insolvenzrecht
- I. Eröffnungsverfahren
- II. Insolvenzverfahren
- 1. Insolvenzverwalter
- C. Umsatzsteuer im Insolvenzverfahren
- D. Vorsteuer im Insolvenzverfahren
- E. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die umsatzsteuerlichen Auswirkungen von Insolvenzverfahren auf Unternehmen. Ziel ist es, die Interaktion zwischen Finanzverwaltung, Unternehmer und Insolvenzverwalter im Hinblick auf die Umsatzsteuer zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Ursachen für Umsatzsteuerausfälle und untersucht die Möglichkeiten des Insolvenzverwalters zur Gläubigerbefriedigung.
- Umsatzsteuerliche Behandlung im Insolvenzverfahren
- Rechte und Pflichten des Insolvenzverwalters bezüglich der Umsatzsteuer
- Ursachen für Umsatzsteuerausfälle bei Insolvenzen
- Gläubigerbefriedigung im Kontext der Umsatzsteuer
- Vorsteuer im Insolvenzverfahren
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einführung: Die Einleitung beleuchtet die hohe Zahl an Insolvenzen und die daraus resultierenden enormen Umsatzsteuerausfälle. Sie führt in die Thematik ein und skizziert die Zielsetzung der Arbeit: die Darstellung des Verhältnisses zwischen Finanzverwaltung, Unternehmer und Insolvenzverwalter hinsichtlich der Umsatzsteuer im Insolvenzverfahren. Es wird der Versuch unternommen, die Ursachen der Umsatzsteuerausfälle und die Handlungsmöglichkeiten des Insolvenzverwalters zu beleuchten.
B. Insolvenzrecht: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die grundlegenden Prinzipien des Insolvenzrechts. Es definiert zentrale Begriffe wie Insolvenzschuldner, Insolvenzgläubiger, Insolvenzmasse und Insolvenzverfahren. Der Fokus liegt auf dem Ziel des Insolvenzverfahrens, nämlich der gemeinschaftlichen Befriedigung der Gläubiger durch Verwertung des Vermögens. Weiterhin werden das Eröffnungsverfahren und die Rolle des Insolvenzverwalters erläutert. Insbesondere wird die Unterscheidung zwischen einem "starken" und einem "schwachen" vorläufigen Insolvenzverwalter behandelt.
Schlüsselwörter
Insolvenzverfahren, Umsatzsteuer, Insolvenzverwalter, Finanzverwaltung, Gläubigerbefriedigung, Umsatzsteuerausfälle, Vorsteuer, Insolvenzrecht, InsO, UStG.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Umsatzsteuerliche Auswirkungen von Insolvenzverfahren
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit untersucht die umsatzsteuerlichen Auswirkungen von Insolvenzverfahren auf Unternehmen. Sie beleuchtet die Interaktion zwischen Finanzverwaltung, Unternehmer und Insolvenzverwalter im Hinblick auf die Umsatzsteuer, analysiert die Ursachen für Umsatzsteuerausfälle und untersucht die Möglichkeiten des Insolvenzverwalters zur Gläubigerbefriedigung.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die umsatzsteuerliche Behandlung im Insolvenzverfahren, die Rechte und Pflichten des Insolvenzverwalters bezüglich der Umsatzsteuer, die Ursachen für Umsatzsteuerausfälle bei Insolvenzen, die Gläubigerbefriedigung im Kontext der Umsatzsteuer und die Vorsteuer im Insolvenzverfahren. Sie bietet einen Überblick über das Insolvenzrecht und die Rolle des Insolvenzverwalters.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einführung, Insolvenzrecht (inkl. Eröffnungsverfahren und Insolvenzverfahren mit Fokus auf den Insolvenzverwalter), Umsatzsteuer im Insolvenzverfahren, Vorsteuer im Insolvenzverfahren und Fazit.
Was ist das Ziel der Seminararbeit?
Ziel der Arbeit ist es, das Verhältnis zwischen Finanzverwaltung, Unternehmer und Insolvenzverwalter hinsichtlich der Umsatzsteuer im Insolvenzverfahren darzustellen. Sie versucht, die Ursachen der Umsatzsteuerausfälle und die Handlungsmöglichkeiten des Insolvenzverwalters zu beleuchten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Insolvenzverfahren, Umsatzsteuer, Insolvenzverwalter, Finanzverwaltung, Gläubigerbefriedigung, Umsatzsteuerausfälle, Vorsteuer, Insolvenzrecht, InsO, UStG.
Wie wird das Insolvenzrecht in der Arbeit behandelt?
Das Kapitel zum Insolvenzrecht liefert einen Überblick über grundlegende Prinzipien, definiert zentrale Begriffe (Insolvenzschuldner, Insolvenzgläubiger, Insolvenzmasse, Insolvenzverfahren) und erläutert das Eröffnungsverfahren und die Rolle des Insolvenzverwalters, inklusive der Unterscheidung zwischen "starken" und "schwachen" vorläufigen Insolvenzverwaltern.
Welche Rolle spielt der Insolvenzverwalter?
Die Rolle des Insolvenzverwalters wird ausführlich behandelt, insbesondere seine Rechte und Pflichten bezüglich der Umsatzsteuer und seine Möglichkeiten zur Gläubigerbefriedigung im Kontext der Umsatzsteuer.
Warum ist die Behandlung der Umsatzsteuer im Insolvenzverfahren wichtig?
Die Arbeit hebt die hohe Zahl an Insolvenzen und die daraus resultierenden enormen Umsatzsteuerausfälle hervor. Die Analyse der umsatzsteuerlichen Auswirkungen ist daher von großer Bedeutung für die Gläubigerbefriedigung und die Finanzverwaltung.
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- Katharina Mund (Author), 2008, Umsatzsteuerliche Auswirkungen durch ein Insolvenzverfahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131154