Die Thematik Stadtumbau, besonders Stadtumbau Ost, ist seit Jahren Gegenstand zahlreicher
Zeitungsartikel, politischer Thesenpapiere oder anderweitiger Ausarbeitungen, ob in schriftlicher
oder mündlicher Form. Dies liegt nicht nur an den mit dieser Thematik verbundenen
Problemen, sondern vielmehr an dem Umstand, dass dieses Thema zeitweise als ein Politikum
missbraucht wurde, vor allem in Zeiten von wechselnden Mehrheiten in Bundesrat und
Bundestag. Dies mag zum einem damit zusammenhängen, dass diese Aufgabenstellung weit
reichende Auswirkung auf Hoheitsgebiete des Bundes, der Länder aber auch der Kommunen
zugleich hat und zum anderen, dass so viele Bürger Ostdeutschlands davon betroffen sind.
„Etwa jeder zweite Bürger Ostdeutschlands lebt in einer Stadtumbaustadt und ist damit direkt
oder indirekt von Stadtumbaumaßnahmen betroffen.“1
Um sich dieses Thema aber hinreichend erschließen zu können, reicht es nicht aus, auf vereinzelte
Meinungen oder Wunschvorstellungen von Politikern, Interessenverbänden oder
Stiftungen zu vertrauen, sondern man muss sich die Zeit nehmen, einen größeren Bogen um
dieses spannende Thema zu schlagen.
Somit ist die Zielstellung der vorliegenden Arbeit eine kontroverse Auseinandersetzung mit
den Ursachen die zur Auflage dieses Förderprogramms führten und deren Auswirkungen auf
den ostdeutschen Wohnungsmarkt.
Zu Beginn der Ausarbeitung werden die grundlegend verwendeten Begriffe definiert und
abgegrenzt. Es soll dargelegt werden, warum dieses Förderprogramm aufgelegt wurde und
was seither umgesetzt werden konnte. Weiter soll dem Leser die Problematik anhand von
Beispielen erklärt und verdeutlicht werden.
Der zentralen Bedeutung des Stadtumbaus als Instrument der Stadtentwicklung wurde Rechnung
getragen mit der Novellierung des Baugesetzbuches im Sommer 2004. Somit wurde
erstmals der Stadtumbau als eine Schlüsselaufgabe der Stadtentwicklung (§§ 171a bis 171d
Baugesetzbuch) gesetzlich verankert. Dies beweist u.a. dass es sich beim Stadtumbau nicht
nur um ein Förderprogramm, sondern dass es sich vielmehr um eine gesamtgesellschaftliche
und bedeutende Zukunftsaufgabe handelt. Auch bezüglich der baurechtlichen Umsetzung wurde ein neuer Weg beschritten, denn die Regelungen setzen schwerpunktmäßig auf ein
konzeptionelles Vorgehen der Kommunen gemeinsam mit den Bürgern, Eigentümern und
Investoren. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung dieser Arbeit
- Stadtumbau Ost
- Gründe für die Auflegung des Förderprogramms „Stadtumbau Ost“
- Status Quo Ostdeutschlands im Jahre 2000
- Wohnungspolitik in der ehemaligen DDR
- Ziele und Instrumente des Programms Stadtumbau Ost
- Mittelvolumen und Finanzierung
- Gleichgewicht durch Mengenanpassung
- Gründe die für einen Abriss der Wohnungen sprechen
- Gründe die gegen einen Abriss sprechen
- Umsetzung von Stadtumbau Ost
- Bisherige erzielte Ergebnisse
- Das Programm Stadtumbau Ost im Kontext anderer Förderprogramme
- Stadtumbau Ost vs. Stadtumbau West
- Comeback des Ostens
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Ehrenwörtliche Erklärung
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ und analysiert dessen Zielsetzung, Instrumente und Umsetzung. Sie beleuchtet die Gründe für die Auflegung des Programms, die Herausforderungen des Stadtumbaus in den neuen Bundesländern und die erzielten Ergebnisse. Die Arbeit untersucht auch die Einbindung des Programms in den Kontext anderer Förderprogramme und vergleicht den Stadtumbau Ost mit dem Stadtumbau West.
- Analyse der Gründe für die Auflegung des Förderprogramms „Stadtumbau Ost“
- Bewertung der Ziele und Instrumente des Programms
- Untersuchung der Umsetzung des Programms und der erzielten Ergebnisse
- Einordnung des Programms in den Kontext anderer Förderprogramme
- Vergleich des Stadtumbaus Ost mit dem Stadtumbau West
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit dar. Kapitel 2 befasst sich mit dem Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ und analysiert dessen Gründe, Ziele, Instrumente, Mittelvolumen, Finanzierung und Umsetzung. Es werden die Gründe für einen Abriss von Wohnungen und die Gründe gegen einen Abriss diskutiert. Kapitel 3 untersucht das Programm Stadtumbau Ost im Kontext anderer Förderprogramme. Kapitel 4 vergleicht den Stadtumbau Ost mit dem Stadtumbau West. Kapitel 5 beleuchtet das Comeback des Ostens. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Stadtumbau Ost, Förderprogramm, Ostdeutschland, Stadtentwicklung, Wohnungspolitik, Abriss, Sanierung, Finanzierung, Vergleich, Stadtumbau West, Comeback des Ostens.
- Citar trabajo
- Dipl. Betriebswirt (FH) Marcus Tröger (Autor), 2007, Stadtumbau Ost, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131574