Entstanden aus der Arbeit eines Vereins, in Zusammenarbeit mit den einzelnen Gemeinden in gesamt Unterfranken, konnte ein Mahnmal entstehen, welches die Region in toto vereint. Im Gegensatz zu Gedenkstätten, wie beispielsweise einem Konzentrationslager, wird bei dem "Deportationen 1941-1944" gezielt versucht, Menschen im Alltag auf die Geschehnisse aufmerksam zu machen. Der Passant wird, egal ob durch tägliche Routine oder als Tourist, am Würzburger Bahnhofplatz auf das besondere Kunstwerk verschiedener Gepäckstücke gestoßen. Die Ausarbeitung befasst sich erstmals mit der Qualität des Standortes.
Würzburg erzählt zahlreiche Geschichten. Als zentraler Verwaltungssitz von Unterfranken ist die Großstadt ein repräsentativer Standort der Region. Bereits beim Betreten der Universitätsstadt kann eine Konfrontation mit der fulminanten Historie nicht umgangen werden: Menschenmengen, die sich zwischen dem Hauptbahnhof und der Fußgängerzone hin und her bewegen. Inmitten dessen auf Podesten platzierte Objekte. Große und kleine, farbenfrohe und eintönige, kantige und akkurate, in der Form von Koffern, Rucksäcken und Deckenrollen. Die Rede ist vom Denk-Ort "Deportationen 1941-1944" zum Erinnern an die verstorbenen jüdischen Bürger Unterfrankens, welche dem Holocaust zum Opfer fielen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Allgemeine Bedeutung von Holocaust-Mahnmalen
- 2.1 Erläuterung der Holocaust-Verbrechen des NS-Regimes
- 2.2 Was ist eine Erinnerungskultur?
- 2.2.1 Das „Gedenken“
- 2.2.2 Das „Erinnern“
- 2.3 Bedeutung des Standortes für Mahnmale
- 3. Methodik
- 3.1 Leitfadeninterview
- 3.2 Schriftliche Befragung
- 3.3 Passantenzählung
- 4. Bedeutung des Würzburger DenkOrt, Deportationen 1941-1944
- 4.1 Gemeinschaftsarbeiten unterfränkischer Kommunen
- 4.2 Finanzierung des Mahnmals
- 5. Standortwahl des Mahnmales
- 5.1 Primäre Standortmöglichkeit an der Aumühle
- 5.2 Mögliche Standorte entlang des „Weg der Erinnerung“
- 5.2.1 Einbettung in den Ringpark
- 5.2.2 Alternativen am Hauptfriedhof
- 5.3 Der endgültige Standort am Bahnhofplatz
- 5.3.1 Gestaltung und Einbindung am Hauptbahnhof
- 5.3.2 Zufriedenheit beteiligter Personen mit dem Standort
- 5.4 Meinungen der Bevölkerung zum DenkOrt
- 6. Generierter Publikumsverkehr am Bahnhofplatz
- 6.1 Anwendung der Zählmethode
- 6.2 Ergebnisse der Passantenerhebungen
- 6.3 Meinungen der Bevölkerung zum Passantenaufkommen
- 7. Äußere Einwirkungen und Umstände am DenkOrt
- 7.1 Meinungen der Bevölkerung zur wahrgenommenen Geräuschkulisse
- 7.2 Vandalismus am DenkOrt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor-Thesis untersucht die Standortwahl des Denkorts „Deportationen 1941-1944“ in Würzburg und den daraus resultierenden Publikumsverkehr. Ziel ist es, den Prozess der Standortentscheidung nachzuvollziehen und die Effektivität des gewählten Standorts hinsichtlich der Erinnerungskultur zu bewerten.
- Standortwahl des Denkorts und die beteiligten Akteure
- Analyse des Publikumsverkehrs am Bahnhofsplatz
- Bewertung der Wahrnehmung des Denkorts durch die Bevölkerung
- Einfluss äußerer Faktoren auf den DenkOrt
- Bedeutung des Standorts für die Erinnerungskultur
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt den DenkOrt „Deportationen 1941-1944“ in Würzburg vor, einen Gedenkort für die Opfer des Holocaust aus Unterfranken. Sie beschreibt die Entstehung des Denkorts, seine Ausgestaltung und die Verleihung von Preisen. Der Fokus liegt auf der Diskrepanz zwischen dem ursprünglichen geplanten Standort „Aumühle“ und dem finalen Standort am Bahnhofsplatz, was die Forschungsfrage der Arbeit begründet: die Untersuchung der Standortwahl und des Publikumsverkehrs.
2. Allgemeine Bedeutung von Holocaust-Mahnmalen: Dieses Kapitel beleuchtet die allgemeine Bedeutung von Holocaust-Mahnmalen. Es erklärt die Verbrechen des NS-Regimes und definiert den Begriff der Erinnerungskultur, indem es die Aspekte „Gedenken“ und „Erinnern“ unterscheidet. Schließlich wird die Bedeutung der Standortwahl für die Wirkung von Mahnmalen diskutiert, was den Rahmen für die spätere Analyse des Würzburger Denkorts liefert.
3. Methodik: Dieses Kapitel beschreibt die angewandten Methoden der Datenerhebung für die Arbeit. Es werden Leitfadeninterviews, schriftliche Befragungen und eine Passantenzählung detailliert erläutert. Die Beschreibung der Methoden dient der Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse.
4. Bedeutung des Würzburger DenkOrt, Deportationen 1941-1944: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Würzburger Denkorts im Kontext der regionalen Erinnerungskultur. Es thematisiert die gemeinschaftliche Arbeit unterfränkischer Kommunen bei der Entstehung und die Finanzierung des Mahnmals. Der Abschnitt legt den Grundstein für das Verständnis der Bedeutung des Projekts im lokalen Kontext.
5. Standortwahl des Mahnmales: Dieses Kapitel beschreibt ausführlich den Prozess der Standortwahl des Denkorts. Es werden verschiedene Optionen, darunter die Aumühle und Standorte entlang des „Weg der Erinnerung“, analysiert und mit dem letztendlich gewählten Bahnhofsplatz verglichen. Die Bewertungskriterien und die Entscheidungsgründe werden detailliert dargestellt.
6. Generierter Publikumsverkehr am Bahnhofplatz: Dieses Kapitel analysiert den Publikumsverkehr am Bahnhofsplatz, dem endgültigen Standort des Denkorts. Es beschreibt die angewandte Zählmethode, präsentiert die Ergebnisse der Passantenerhebungen und analysiert die Meinungen der Bevölkerung zum Passantenaufkommen am Gedenkort.
7. Äußere Einwirkungen und Umstände am DenkOrt: Dieses Kapitel untersucht die äußeren Einflüsse auf den DenkOrt. Es beleuchtet die Wahrnehmung der Geräuschkulisse durch Passanten und thematisiert das Problem des Vandalismus. Diese Aspekte tragen zum Gesamtbild der Effektivität des Standorts bei.
Schlüsselwörter
DenkOrt, Deportationen 1941-1944, Würzburg, Holocaust-Mahnmal, Erinnerungskultur, Standortwahl, Publikumsverkehr, Passantenzählung, Bahnhofsplatz, Gedenken, Erinnern, Stadtplanung, öffentlicher Raum.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Standortwahl des Denkorts „Deportationen 1941-1944“ in Würzburg
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Standortwahl des Denkorts „Deportationen 1941-1944“ in Würzburg und die Auswirkungen dieser Wahl auf den Publikumsverkehr und die Erinnerungskultur.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert den Prozess der Standortentscheidung, den Publikumsverkehr am gewählten Standort (Bahnhofsplatz), die Wahrnehmung des Denkmals durch die Bevölkerung, äußere Einflüsse wie Lärm und Vandalismus, und die Bedeutung des Standorts für die Erinnerungskultur im Allgemeinen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Datenerhebung erfolgte mittels Leitfadeninterviews, schriftlicher Befragungen und Passantenzählungen am Bahnhofsplatz.
Warum wurde der Bahnhofsplatz als Standort gewählt? Gab es Alternativen?
Die Arbeit beleuchtet den Entscheidungsprozess detailliert. Es wurden verschiedene Standorte in Betracht gezogen, darunter die Aumühle und verschiedene Punkte entlang des „Weg der Erinnerung“. Die Arbeit analysiert die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen und die Gründe für die letztendliche Wahl des Bahnhofsplatzes.
Wie wird der Publikumsverkehr am Bahnhofsplatz bewertet?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse der Passantenzählungen und analysiert die Meinungen der Bevölkerung zum Besucheraufkommen am Gedenkort.
Welche äußeren Einflüsse auf den DenkOrt werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht die Wahrnehmung der Geräuschkulisse durch Besucher und thematisiert das Problem von Vandalismus am DenkOrt.
Welche Bedeutung hat die Standortwahl für die Erinnerungskultur?
Die Arbeit diskutiert die generelle Bedeutung der Standortwahl für Holocaust-Mahnmale und bewertet die Effektivität des gewählten Standorts am Bahnhofsplatz hinsichtlich seiner Funktion innerhalb der Erinnerungskultur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zur Einleitung, der allgemeinen Bedeutung von Holocaust-Mahnmalen, der Methodik, der Bedeutung des Würzburger Denkorts, der Standortwahl, dem Publikumsverkehr am Bahnhofsplatz, äußeren Einflüssen und einem Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis mit detaillierter Gliederung ist in der Arbeit enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
DenkOrt, Deportationen 1941-1944, Würzburg, Holocaust-Mahnmal, Erinnerungskultur, Standortwahl, Publikumsverkehr, Passantenzählung, Bahnhofsplatz, Gedenken, Erinnern, Stadtplanung, öffentlicher Raum.
Wo kann ich die vollständige Arbeit einsehen?
Diese Informationen werden in der vollständigen Bachelorarbeit bereitgestellt. Der Zugriff hängt von den Richtlinien der Universität ab.
- Citar trabajo
- Lukas Billek (Autor), 2022, DenkOrt "Deportationen 1941-1944" in Würzburg. Standortwahl und Passantenfrequenz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1315813