Die Schüler sollen durch das Thema sensibilisiert werden. Jeder konnte Sklave
werden egal ob Plebejer oder Ausländer. Der Staat hat es geduldet, denn er hat
selbst am meisten Geld damit verdient, da er die Sklaven ausbeutete. Die Sklaverei
bildete die Voraussetzung für die Eroberungen Roms und waren Grundlage für
weitere Eroberungen.
Das Thema Sklaven in Rom wird zwar nicht explizit im Bildungsplan 2004 erwähnt,
dennoch setze ich es in den Themenbereich 2: Lebens- und Wirtschaftsformen in der
Vergangenheit, indem die Schüler verschiedene Organisationsformen des
alltäglichen Lebens kennen lernen. Ein Unterthema dazu heißt die Römer in
Südwestdeutschland. „Die Schüler können wesentliche Kennzeichen der römischen
Kultur, Wirtschaft und Zivilisation beschreiben“.
Die Schüler wurden in das Thema Rom, die Ausbreitung Roms und in die römische
Gesellschaft eingeführt. Sie wissen, dass die Patrizier und die Plebejer römische
Bürger sind. Nun ist es wichtig, dass die Schüler erfahren, dass es nicht nur diese
zwei Gesellschaftsgruppen gibt, sondern noch eine dritte Gruppe: die Sklaven.
Inhaltsverzeichnis
1 Situation der Klasse
2 Sachanalyse
2.1. Ein freier Mensch wird Sklave
2.2. Arbeitseinsatz von Sklaven
2.3. Rechte der Sklaven
3 Didaktische Analyse
3.1. Auswahl des Stundeninhalts und Bezug zum Bildungsplan
3.2. Exemplarische Bedeutung
3.3. Gegenwartsbedeutung/ Zukunftsbedeutung
3.4. Lernziele
4. Überlegungen zu Medien und Methoden
4.1. Auswahl der Medien
4.2. Unterrichtsphasen
5. Verlaufsplan
6. Literaturverzeichnis
7. Anhang
Einstieg: Halsband und Marke
Rollenspiel
Tafelaufschrieb
1 Situation der Klasse
In der Klasse 6c der Realschule X in Y sind 29 Schüler, davon 11 Mädchen und 18 Jungen. Ein wesentlicher Aspekt ist das Einzugsgebiet der Realschule X. Die meisten Schüler kommen aus sozialen Brennpunkten und leben in Hochhäusern der Umgebung. Der Ausländeranteil in dieser Klasse liegt bei 40 %. Er wirkt sich aber nicht wesentlich auf das Unterrichtsgeschehen aus.
Die Jungs der Klasse sind sehr aufgeweckt und beteiligen sich rege am Unterricht. Die Mädchen sind sehr zurückhaltend und verhalten sich eher passiv im Unterricht. Mir ist es wichtig, die Mädchen in den Unterricht einzubeziehen. Deswegen fordere ich die Mädchen allgemein auf, sich zu melden oder eine Antwort zu geben, wenn sie glauben etwas zu wissen.
Wenn es in der Klasse unruhig wird, zähle ich den Countdown von zehn bis null. Die Schüler stimmen mit ein und bei null ist die Klasse ruhig.
Die Klasse wird ein bisschen unruhig sein, da die Geschichtsstunde, die erste Stunde nach den Osterferien ist.
2 Sachanalyse
Neben den sogenannten freien Ständen der römischen Gesellschaft (Patrizier, Plebejer) gab es den unfreien Stand, dem Menschen angehörten, die völlig rechtlos waren: die Sklaven. Die gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Ordnung des Altertums beruht in wesentlichen Punkten auf der Sklaverei und ist ohne sie nicht denkbar.
2.1. Ein freier Mensch wird Sklave
Ab dem dritten Jahrhundert v.Chr. entwickelte sich im römischen Reich ein immer größer werdender Sklavenhandel. Es gab drei wesentliche Quellen, auf denen die Sklaverei beruhte: 1. durch Kriegsgefangenschaft, 2. durch den Sklavenhandel und 3. durch die natürliche Reproduktion der Sklaven.
a. Kriegsgefangenschaft
Der Großteil der römischen Sklaven wurde aus der Gefangenschaft gezogen. Sie wurden Eigentum des römischen Staates und verloren somit alle Rechte. Dies galt für römische Kriegsgefangene wie auch für gefangene Römer. Oftmals wurden diese Sklaven gegeneinander ausgetauscht oder auch von Angehörigen freigekauft. Diejenigen, die in Gefangenschaft blieben, kamen meist in die großen Bergwerke Roms.
Es stand alleine dem Heeresführer oder einer von ihm bevollmächtigten Person zu, Sklaven zu veräußern. Der private Handel wurde dagegen untersagt. Auf diesem Wege kamen hunderttausende von Sklaven nach Rom.[1]
b. Der Sklavenmarkt
Im Gegensatz zur Kriegsgefangenschaft verband der Sklavenmarkt privates Handeln mit der Sklaverei. Ein jeder konnte hier einen Sklaven kaufen oder verkaufen.
Dieses Handeln mit menschlicher Ware unterlag strengen Regeln. So musste man deutlich zu erkennen geben, welche Fähigkeiten und Charaktereigenschaften ein Sklave besitzt und auch welche Krankheiten dieser in seinem Leben schon hatte.
Ein Großteil der zu veräußernden Menschen, gelangte durch Piraten auf die Sklavenmärkte. Besonders illyrische und kilikische Seeräuber machten die Küsten
des östlichen und mittleren Mittelmeeres unsicher. Sie kaperten Handelsschiffe und überfielen Siedlungen an den Küstengebieten. Die so erbeuteten Menschen wurden dann auf den Sklavenmärkten verkauft, und solange die Piraten die Handelsinteressen Roms nicht störten, ließ man sie gewähren.[2]
c. Die natürliche Reproduktion
Die römischen Sklavenhalter waren an einer natürlichen Reproduktion der Sklaven von vornherein sehr interessiert, da dies die billigste Methode war, Sklaven zu erhalten.
In der Regel galt, dass das Kind einer Sklavin automatisch Sklave wird. Es wird deshalb Sklave, weil es nur in einer unehelichen Beziehung gezeugt worden sein kann, denn nach dem römischen Recht, ist die Ehe zwischen Sklaven verboten und deshalb richtet sich der Status des Kindes nach dem der Mutter. Es gab aber durchaus Ausnahmen für diese Regel. Man muss aber dazu sagen, dass diese Ausnahmen eher selten waren, denn die Sklavenhalter waren daran interessiert diese Kinder als Sklaven zu erhalten. In Unfreiheit geborene Menschen waren schon immer die besten Sklaven und das wusste die Nobilität sehr genau.
2.2. Arbeitseinsatz von Sklaven
„Der Status der Sklaven variiert beträchtlich und umschließt den gemeinen Knecht ebenso wie den mächtigen Gutsverwalter. Zudem war das Verhältnis der Sklaven zu ihrem Herrn sehr unterschiedlich.“[3]
Sklaven wurden in jedem Wirtschaftssektor eingesetzt. Sie arbeiteten in der Landwirtschaft, in der Viehzucht, Keramikmanufaktur, im Bauhandwerk, in der Textilproduktion, in der Lederherstellung, in der Metallverarbeitung, im Handel, sogar in der öffentlichen Verwaltung und im Militär. Vor allem Sklaven aus der Kriegsgefangenschaft wurden in Steinbrüchen und in Bergwerken eingesetzt, da man für die zahllosen Neubauten von Tempeln und öffentlichen Gebäuden einen gewaltigen Bedarf an menschlicher Arbeitskraft benötigte.
Das Römische Reich benötigte kaum mehr Arbeiter, da die Sklaven alle Tätigkeiten übernahmen und man diesen kein Gehalt zahlen musste.
Sklaven wurden außerdem vor allem für den Haushalt, Erziehung und Bildung der Kinder und als Ärzte benötigt.
2.3. Rechte der Sklaven
Sklaven galten nicht als Menschen, sondern als Sachen; im rechtlichen Sinne waren sie der Besitz eines anderen, freien Menschen, über den dieser nach Belieben verfügen konnte. Der Sklave selbst hatte keine Rechte, sondern unterlag vollständig den Rechten eines anderen. Daher wurden Sklaven wie Gegenstände auf den Märkten gehandelt.
Sklaven konnten ausgebeutet, missbraucht, getötet, verkauft, gefördert oder freigelassen werden. Sie waren der Verfügungsgewalt ihres Herren unterworfen.[4]
[...]
[1] vgl. Schumacher, Leonard: Sklaverei in der Antike. München 2001, S. 34 - 35.
[2] vgl. Schumacher, Leonhard: Sklaverei in der Antike. München 2001, S. 36 – 41.
[3] vgl. Veyne, Paul: Geschichte des Privaten Lebens: Band I – Vom Römischen Imperium zum Byzantinischen Reich. Frankfurt am Main, 1989, S. 65.
[4] vgl. Schumacher, Leonhard: Sklaverei in der Antike. München 2001, S. 265 – 270.
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