Der Kapitalismus hat sich seit seiner Entstehung und Benennung Mitte des 19. Jahrhunderts gewandelt, sowohl im Hinblick auf die Produktionsstätten als auch im Hinblick auf die Einheiten der kapitalistischen Prozesse wie die Erwerbspersonen. Dieses hat auch die sozialen Verhältnisse in erheblichem Masse verändert, wie anhand dieser Arbeit dargestellt wird.
Die Wandlung des Kapitalismus seit der bürgerlichen Moderne betrifft vor allem die Organisation der Arbeit und die Einstellung der Erwerbspersonen gegenüber ihrer Tätigkeit. Diese Wandlung ist im Verlauf der Moderne besonders deutlich. Inzwischen ist „Der neue Geist des Kapitalismus“ entstanden, den Luc Boltanski und Ève Chiapello anhand ihrer Untersuchung neuer Managementliteratur skizzieren. Dabei strukturieren sie die historische Entwicklung des Kapitalismus von der ersten Phase, dem „Familienkapitalismus“ mit Motivation aus der protestantischen Ethik heraus und der Rationalisierung des Alltagslebens, in der Max Weber den Geist des Kapitalismus ausmachte, über die zweite Phase, dem „Managerkapitalismus“, in der die Arbeitsteilung in Großkorporationen vorherrschte und der Fokus auf die Effizienz gelegt wurde, zum nunmehr „dritten Geist des Kapitalismus“ mit dem Wiederbeleben der Individualität innerhalb des Arbeitsprozesses .
Diese historische Entwicklung lässt sich von der posttraditionalistischen Berufsidee über die berufliche Sozialisation in hierarchischen Organisationen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zu neuen beruflichen Strukturen zum Ende des 20. Jahrhunderts darstellen. Daher wird zunächst der Webersche Begriff des „Geist des Kapitalismus“ beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Geist des Kapitalismus in der bürgerlichen Moderne
- Strukturelle Veränderungen aufgrund neuer Produktionsmöglichkeiten
- Die Arbeit im Kapitalismus
- Die Entstehung der Berufsidee
- Die Bestimmung des Arbeiters in der organisierten Moderne
- Wirtschaftliche und produktive Situation in der organisierten Moderne
- Die Arbeitsteilung in kapitalistischen Organisationen
- Der Mensch in Abhängigkeit von arbeitsteilig organisierten Unternehmen
- Hierarchische Ordnung in arbeitsteiligen Organisationen
- Entstehung der sozialen Ethik
- Identitätsprobleme mit rationalen Arbeitsformen
- Die Entwicklung der selbstbestimmten Erwerbstätigkeit in der Postmoderne
- Veränderungen der Produktionsprozesse durch technische Innovationen
- Der Einfluss der Künstlerkritik auf das Arbeitsleben
- Tendenzen zur Flexibilisierung der Arbeit
- Abkehr von der hierarchischen hin zu einer vernetzten Struktur
- Die Projektarbeit in der Netzstruktur moderner Unternehmen
- Probleme der Individuen aufgrund von Netzstrukturen
- Ausblick und Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Entwicklung des Kapitalismus von der bürgerlichen Moderne bis zur Postmoderne und beleuchtet dabei die Veränderungen in der Organisation der Arbeit und der Einstellung der Erwerbspersonen gegenüber ihrer Tätigkeit. Die Arbeit untersucht, wie sich der Geist des Kapitalismus im Laufe der Zeit gewandelt hat und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Arbeitswelt und die soziale Identität der Menschen haben.
- Der Geist des Kapitalismus in der bürgerlichen Moderne
- Die Arbeitsteilung und die Entstehung der Berufsidee
- Die Herausforderungen der organisierten Moderne für die Arbeitswelt
- Die Entwicklung der selbstbestimmten Erwerbstätigkeit in der Postmoderne
- Die Auswirkungen der neuen Arbeitsformen auf die soziale Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung der Entwicklung des Kapitalismus für die Arbeitswelt und die soziale Identität der Menschen. Sie führt den Begriff des „Geist des Kapitalismus“ ein und skizziert die historische Entwicklung des Kapitalismus in drei Phasen: Familienkapitalismus, Managerkapitalismus und der „dritte Geist des Kapitalismus“.
Das zweite Kapitel beleuchtet den Geist des Kapitalismus in der bürgerlichen Moderne. Es beschreibt die strukturellen Veränderungen, die durch die Industrialisierung entstanden sind, und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Die Arbeit im Kapitalismus wird als ein sozialer Prozess dargestellt, der die gegenseitige Abhängigkeit der Menschen hervorbringt. Das Kapitel analysiert die Entstehung der Berufsidee und die Rolle der protestantischen Ethik im Kapitalismus.
Das dritte Kapitel untersucht die Bestimmung des Arbeiters in der organisierten Moderne. Es analysiert die wirtschaftliche und produktive Situation in der organisierten Moderne, die Arbeitsteilung in kapitalistischen Organisationen und die Abhängigkeit des Menschen von arbeitsteilig organisierten Unternehmen. Das Kapitel beleuchtet die hierarchische Ordnung in arbeitsteiligen Organisationen und die Entstehung der sozialen Ethik. Es geht auch auf die Identitätsprobleme ein, die mit rationalen Arbeitsformen verbunden sind.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der selbstbestimmten Erwerbstätigkeit in der Postmoderne. Es beschreibt die Veränderungen der Produktionsprozesse durch technische Innovationen und den Einfluss der Künstlerkritik auf das Arbeitsleben. Das Kapitel analysiert die Tendenzen zur Flexibilisierung der Arbeit und die Abkehr von der hierarchischen hin zu einer vernetzten Struktur. Es untersucht die Projektarbeit in der Netzstruktur moderner Unternehmen und die Probleme der Individuen aufgrund von Netzstrukturen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Geist des Kapitalismus, die Arbeitswelt, die soziale Identität, die Industrialisierung, die Arbeitsteilung, die Berufsidee, die organisierte Moderne, die Postmoderne, die Flexibilisierung der Arbeit, die Netzstruktur, die Projektarbeit und die Identitätsprobleme.
- Quote paper
- Martina Schroeder (Author), 2006, Der neue Geist des Kapitalismus , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131820