Thomas Jefferson - Founding father of a modern America?


Trabajo Escrito, 2008

24 Páginas, Calificación: 1,3


Extracto


Gliederung

I. Einleitungsgedanke

II. Kindheit und Jugend

III. Studium und Anwaltstätigkeit

IV. Jahre der Politik
1 .Abgeordneter im Parlament Virginias
2. Erster Kontinentalkongress
3. Zweiter Kontinentalkongress
4. Declaration of Independence
5. "Gesetz über die Errichtung der Religionsfreiheit in Virginia"

V. Auslandsaufenthalt

VI. Minister für das Äußere

VII.Präsidentschaft

VIII. "Der Weise von Monticello"

IX. Jefferson und die Sklaverei

X. Schlussgedanke

XI. Bibliographie
1. Quellenverzeichnis
2. Literaturverzeichnis

I. Einleitungsgedanke

Nicht selten wird der Lauf der Geschichte durch kleine und auf den ersten Blick unscheinbare Gegebenheiten und Ereignisse beeinflusst. Ebenso wenig ungewöhnlich ist es jedoch, dass Einzelpersonen durch ihr Leben und Wirken den Lauf der Dinge prägen.

In der vorliegenden Hausarbeit soll es um eine solche Persönlichkeit gehen und deren Vita näher betrachtet werden: Thomas Jefferson.

Jefferson vereingte eine Vielzahl von Interessen und Talenten in seiner Person, obschon er der Nachwelt vor allem für eines von ihnen besondern in Erinnerung blieb: Sein politisches Handeln als einer der sogenannten Gründungsväter des neuen Staates Amerika und als oberster Exekutivvertreter des jungen Staates.

Tatsächlich sollte sich das Leben des philosophischen Fürsprechers der Unabhängigkeit vor dem Hintergrund weitreichender Veränderungen auf dem noramerikanischen Kontinent[1] vollziehen, so dass während der Lebensdauer eine Menschen der Weg aus der politischen und wirtschaftlichen Unbedeutsamkeit hin zur Souveränität und Demokratie gefunden und gegangen werden konnte. Bei all dem spielte Jefferson eine bedeutsame Rolle- sei es als Abgeordneter seines Heimatstaates, als Diplomat, als Minister, als Präsident oder als altersweiser Ratgeber.

Allzeit war Jefferson von dem Erfolg des neugeschaffenen Staates, bzw. Staatenbundes überzeugt, der nicht zuletzt durch die von seiner Hand verfasste Unabhängigkeitserklärung den Status eines autonomen, republikanischen Staates erhielt.

Stets wird sich also in den Geschichtsbüchern der Name "Jefferson" in Zusammenhang mit ruhmreichen und glanzvollen Taten lesen lassen.

Inwieweit dies gerechtfertigt ist, soll im nun Folgenden aufgezeigt werden, wobei auch nicht der kritische Blick auf die oft umstrittene Person Thomas Jeffersons vernachlässigt werden soll. Zwar hat Jefferson durch seine liberal- demokratischen Ansichten und seinen Drang zum Fortschritt viel bewirkt, dennoch war sein Leben geprägt von einem eher aristokratischen Lebensstil. Diese oft behandelte Kontroverse gipfelt in der Thematik der Sklaverei und Jeffersons Umgang mit ebenjener, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt werden soll.

II. Kindheit und Jugend

Thomas Jefferson erblickte am 13.April des Jahres 1743 in Shadwell, einer kleinen im Osten der Kolonie Virginia gelegenen Siedlung, das Licht der Welt. Shadwell lag am Rande der Kolonie, umgeben von Wäldern und Wildnis. Dieses Fleckchen Erde blieb, trotz eines einige Jahre dauernden Wohnortwechsel in früher Kindheit nach Tuckahoe[2], sowohl für den jungen Thomas, als auch für den Weltenbürger Thomas Jefferson stets Lebensmittelpunkt.

Seine Jugend war geprägt von dem starken Gegensatzpaar der sein Elternhaus umgebenden Wildnis und der humanistischen und elitären Erziehung, die ihm zu teil wurde.

Er war nicht nur als Sohn eines wohlhabenden Plantagenbesitzerpaares auf die Welt gekommen, sondern auch als Sohn seiner Heimat Virginia, mit der er Zeit seines Lebens aufs engste verbunden blieb, was sich nicht zuletzt daran zeigt, dass er als gereifter und lebenserfahrener Mann, der schon viel von der Welt gesehen hatte, zurück in seine Heimat kommt, wo er seinen Familienwohnsitz errichtete.

Virginia wurde bereits 1607 gegründet und war somit die älteste der 13 Kolonien, die unter britischer Verwaltung in der Neuen Welt auf dem nordamerikanischen Kontinent entstanden sind. Dort erlebte Thomas Jefferson seine Kind- und Jugendzeit, die geprägt war von Wohlstand und weitgehender materieller Sorglosigkeit.

Thomas´ Vater Peter Jefferson war als einer der ersten Siedler nach Virginia gekommen und machte sich dort als Abgeordneter im Parlament der Kolonie und Landvermesser[3] neben seiner Tätigkeit als Plantagenbesitzer und -verwalter, durch die Heirat mit Thomas´ Mutter Jane stieg er auf in die sog. "Pflanzeraristokratie"[4], verdient. Interesse an politischem und gesellschaftlichem Engagement waren also bereits in der Familie verwurzelt und wurden dem jungen Thomas von Klein auf vom Vater vorgelebt und vermittelt. So ist es nicht erstaunlich, dass auch er später den Wegen der Politik folgte, sich stets einen offenen und interessierten Geist bewahrte und sich möglichst umfassend bilden wollte.

Thomas Jefferson kam als ältestes von zehn Kindern und erstgeborener Sohn seiner Eltern Peter und Jane, beide angesehene und respektierte Mitglieder der reichen Oberschicht, zur Welt, wuchs jedoch im Kreise von nur sieben Geschwistern auf, da zwei bereits kurz nach der Geburt verstarben.[5]

Nur allzu oft ist das Elternhaus bezeichnent für die Entwicklung und den Lebensverlauf des Kindes. So war es auch im Falle Thomas Jeffersons, dessen Vater, den er selbst hoch schätzte und den Thomas, da er ihn für einen gebildeten und willensstarken Mann hielt[6], zum Vorbild nahm, für den ältesten Sohn alle Türen zu Bildung und Wissen offen stehen sehen wollte und der dem Erstgeborenen, nicht zuletzt durch das beachtliche Familienvermögen, frühzeitig eine elitäre Bildung ermöglichen wollte und konnte.

Den ersten Unterricht genoss Thomas im Elternhaus, unterrichtet von einem privaten Tutor. An diesen schlossen sich fünf Jahre öffentlichen Schulunterrichtes an, bevor Thomas Jefferson in den Jahren 1758 bis 1760 die Privatschule des Theologen James Maury besuchte.

Im zarten Alter von 15 Jahren sog der wissbegierige Thomas all das Wissen, das er von seinem Lehrer vermittelt bekam in sich auf und eignete sich rasch umfangreiche Kenntnisse im Bereich der Altphilologie, der Philosophie, der Geschichte und der Kultur an, wobei ihn stets die Antike und das klassische Altertum am meisten faszinierten.[7] Für seinen Lehrer Maury empfand Jefferson nichts als Hochachtung, was aus dem folgenden Brief, den er Jahrzehnte später an Joseph Priestley schrieb, zu entlesen ist:

"I thank on my knees, him, who directed my early education, for having put into

my possession this rich source of delight."[8]

So unbeschwert die Kindheit war, so jäh wurde er aus der Sorglosigkeit in die Verantwortung getrieben, als im Jahre 1757 der Vater verstorben ist. Zumindest nominell auf dem Papier war Thomas jetzt Oberhaupt der Familie und erbte als ältester Sohn gemäß der Progenitur einen Großteil des väterlichen Besitzes, ebenso auch einen großen Teil der nun zu tragenden Verantwortung für das mehr als 3000 Hektar umfassende Gut[9], alle Arbeitskräfte, die das väterliche Gut bewirtschafteten und, die, wie es zur damaligen Zeit gang und gäbe war, meist schwarzer Hautfarbe waren, eingeschlossen, und die Familie, der nun die Mutter Jane, zu der Thomas wohl ein weniger gutes Verhältnis als zum Vater gehabt haben muss, vorstand. Näheres zu innerfamiliären Beziehungen im Hause Jefferson ist jedoch fast nicht bekannt, da zwar mehr als 18.000 Briefe und Notizen von Thomas überliefert sind, diese allerdings in kaum einem Falle privaten oder intimeren Inhaltes sind. Ein großer Teil der persönlichen Papiere Jeffersons wurden bei einem Brand in Shadwell im Jahre 1770 Opfer des Feuers und gingen verloren.[10]

Der frühe Tod und Verlust der starken Vaterfigur war für Jefferson ein bedeutendes und einschneidendes Erlebnis in seinem noch jungen Leben.

"When I recollect that at 14. years of age, the whole care and direction of my self was thrown on my self entirely, without a relation or friend qualified to advise or guide me, and recollect the various sorts of bad company with which I associated from time to time, I am astonished I did not turn off with some of them, and become as worthless to society as they were. I had the good fortune to become acquainted very early with some characters of very high standing, and to feel the incessant wish that I could even become what they were. Under temptations and difficulties, I could ask myself what would Dr. Small, Mr. Wythe, Peyton Randolph do in this situation?"[11]

Dass der junge Thomas sich, obschon der Vater nach bestem Wissen für seine Kinder und deren Wohlergehen durch (auch im Brief namentlich genannte) testamentliche Verfügungen gesorft hatte, allein und auf sich gestellt fühlte, wird hier also mehr als deutlich.

III. Studium und Anwaltstätigkeit

Trotz des krisenartigen Verlustes des Vaters, der ihm stets nahe und mit Rat und Tat zur Seite gestanden war, setzte Thomas seine Studien fort und immatrikulierte sich im Frühjahr des Jahres 1760 nach dem Besuch genannter Privatschule im nur unweit von seiner Heimat entfernten Williamsburg am "William- and- Mary College", der ältesten Hochschule des Landes hinter der renommierten Harvard- Universität.[12]

Jedoch unterschied sich der Aufbau einer Hochschule in der damaligen Zeit bei weitem von denen der heutigen Zeit. Das von Jefferson besuchte College war in einer eher ländlichen Gegen gelegen und wurde nur von circa einhundert Studierenden besucht, die von sieben Professoren in den verschiedenen Teildisziplinen unterrichtet wurden. Jefferson selbst war an der Philosophischen Fakultät immatrikuliert, die er nach zweijährigem Besuch verließ und somit sein Studium offziell im Jahre 1762 abschloss.[13]

Während seiner Studienjahre kam Thomas Jefferson nicht nur mit bedeutenden Persönlichkeiten, die seinen späteren Lebens- und Berufsweg prägen sollten, wie etwa dem bedeutenden Jurist George Wythe, in Kontakt, sondern auch mit dem geistigen Erbe großer Philosophen und den Idealen der Aufklärung. Als Beispiel sei John Locke genannt, dessen aufklärerische Ideen, die Vernunftmensche Jefferson beispielsweise in Lockes Abhandlung "Versuch über den menschlichen Verstand", ein Werk, das für den künftigen Ideologen und Staatsmann schon damals Wegweiser und prägend war, kennenlernte, sich später in der von Jefferson formulierten Unabhängigkeitserklärung und seinem politischen Handeln niederschlagen sollten.

Ebenfalls in dieser Phase der Wegbereitung fiel die Entscheidung über den, wenn auch nur vorläufigen, beruflichen Werdegang Jeffersons: Durch den sich erweiternden Kreis der Beziehungen und Freundschaften zu bereits angesehenen, älteren Männern, die ihn als Gesprächspartner und Freund schätzten, unter anderem der bereits genannte Jurist Wythe, traf Jefferson die Entscheidung, ebenfalls die Juristerei zu seinem Beruf zu machen und trat bei Wythe in die Lehre, so wie es damals üblich war. Studenten der Rechtswissenschaften erlernten ihren Beruf bei einem zugelassenen Rechtsanwalt- juristische Lehrstühle wurden erst in den Folgejahren der Amerikanischen Revolution nach und nach an den Universitäten etabliert.

Dieser Tatsache zum Trotz lies sich auf Grund Jeffersons außergewöhnlichen Engagements dennoch nicht von einer Lehre, sondern von einem Studium sprechen. Seine Ausbildung bestand zunächst vor allem in der intensiven und tiefgehenden Lektüre juristischer Texte, aber darüber hinausgehend auch in der Aneignung moderner Fremdsprachen und umfassender Kenntnisse auf dem Gebiet der Rechtsgeschichte, der Philosophie und der Literatur. Jefferson war ein Gelehrter, ein Wissenschaftler, wie es dem Ideal der Aufklärung entsprach.[14]

Fünf Jahre dauerte Jeffersons Rechtsstudium auf Grund seines Umfanges insgesamt. Fünf Jahre, in deren Verlauf er eine kaum einschätzbare Fülle an Literatur und Dokumenten las, was nicht nur Zeugnis ablegt für seinen schier unerschöpflichen Wissensdrang, sondern auch Grundstein legt für sein weises Weltverständnis. Fünf Jahre, in denen Jefferson Wesenszüge ausbildete und verstärkte wie Fleiß, Zielstrebigkeit, Nüchternheit und Genauigkeit- Werte, die sein Leben und seinen Lebensstil prägen sollten, wie in einem an seine Tochter Martha gerichteten Brief zu enlesen ist:

"The object most interesting to me for the residue of my life, will be to see you both developing daily those principles of virtue and goodness which will make you valuable to others and happy in yourselves, and acquiring those talents and that degree of science which will guard you at all times against ennui, the most dangerous poison of life. A mind always employed is always happy. This is the true secret, the grand recipe for felicity."[15]

[...]


[1] Nicolaisen, Peter: Thomas Jefferson, Reinbek 1995. (Seite 7)

[2] Nicolaisen, Peter: Thomas Jefferson, Reinbek 1995. (S.14)

[3] Ebenda, S.13

[4] Ebenda, S.13

[5] Ebenda, S.15

[6] Vgl. Peterson, Merril D. (Hg.): Thomas Jefferson. Writings, Cambridge 1984. (S.3)

[7] Nicolaisen, Peter: Thomas Jefferson, Reinbek 1995. (S.13)

[8] Thomas Jefferson: Letter to Dr.Joseph Priestley. Philadelphia, January, 27, 1800, in: Peterson, Merril D. (Hrsg.): Thomas Jefferson. Writings, Cambridge 1984, (S.1072)

[9] Nicolaisen, Peter: Thomas Jefferson, Reinbek 1995. (S.13)

[10] Ebenda, S.21

[11] Thomas Jefferson: Letter to Thomas Jefferson Randolph, November, 24, 1808, Familiy Letters Vgl. http://etext.virginia.edu/etcbin/toccer-new2?id=JefLett.sgm&images=images/modeng&data=/texts/english/modeng/parsed&tag=public&part=184&division=div1

[12] Nicolaisen, Peter: Thomas Jefferson, Reinbek, 1995. (S.16)

[13] Ebenda, S.16f

[14] Nicolaisen, Peter: Thomas Jefferson, Reinbek, 1995. (S.19)

[15] Thomas Jefferson: Letter to Martha Jefferson, May, 5, 1787. in Thomas Jefferson: Familiy Letters (S.40)

Final del extracto de 24 páginas

Detalles

Título
Thomas Jefferson - Founding father of a modern America?
Universidad
University of Bamberg
Curso
Seminar "Die Amerikanische Revolution"
Calificación
1,3
Autor
Año
2008
Páginas
24
No. de catálogo
V131859
ISBN (Ebook)
9783640376209
ISBN (Libro)
9783640376384
Tamaño de fichero
533 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Thomas, Jefferson, Founding, America
Citar trabajo
Verena Binder (Autor), 2008, Thomas Jefferson - Founding father of a modern America?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131859

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