Im Zentrum dieses Unterrichtsentwurfs für das Fach Latein (Gymnasium, 11. Klasse) steht die Texterschließung und Übersetzung der in reduzierter Form aufbereiteten Fabel "graculus superbus et pavo" des augusteischen Fabeldichters Phaedrus rund um das Thema "zum Schmücken mit fremden Federn", das unter der Fragestellung: "Was geschieht, wenn man sich mit fremden Federn schmückt?" betrachtet wird. Die Schüler*innen erkennen die moralisierende Verfassungsabsicht des Phaedrus, dass man sich nicht Fremdes zu eigen machen solle, und können infolgedessen die Bedeutung des modernen Ausdrucks "sich mit fremden Federn schmücken" nachvollziehen.
In dieser Stunde wird vorrangig die Textkompetenz in den Bereichen Texterschließung, Übersetzung und Interpretation gefördert.
Inhaltsverzeichnis
- Didaktisches Zentrum
- Analyse der Lerngruppe und der Lernausgangslage
- Didaktische Analyse mit Materialanalyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Unterrichtsentwurf für die 11. Klasse (E-Phase) zielt auf die Texterschließung und Übersetzung der Fabel "graculus superbus et pavo" des römischen Fabeldichters Phaedrus ab. Die Stunde soll den Schülern die moralisierende Botschaft der Fabel, nämlich die Warnung vor dem Schmücken mit fremden Federn, zugänglich machen. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Fabel und die Erarbeitung des modernen Ausdrucks "sich mit fremden Federn schmücken".
- Die moralisierende Absicht des Phaedrus
- Das Schmücken mit fremden Federn als Metapher
- Die Bedeutung des modernen Ausdrucks "sich mit fremden Federn schmücken"
- Die Analyse von bildlichen Elementen in der Fabel
- Die Interpretation der Fabel im Kontext des modernen Lebens
Zusammenfassung der Kapitel
Didaktisches Zentrum
Die Stunde fokussiert auf die Texterschließung und Übersetzung der Fabel "graculus superbus et pavo" von Phaedrus. Die Schüler sollen die moralische Lehre der Fabel, nämlich die Warnung vor dem Schmücken mit fremden Federn, erkennen und den Ausdruck "sich mit fremden Federn schmücken" in seiner heutigen Bedeutung verstehen.
Analyse der Lerngruppe und der Lernausgangslage
Die Lerngruppe in der E-Phase zeigt eine starke vertikale Heterogenität hinsichtlich der Sprachkompetenz. Einige Schüler zeichnen sich durch korrektes deklaratives Wissen aus, während andere zusätzliche Unterstützung benötigen, um die Formenlehre und Verwendungsweise des Lateinischen zu reaktivieren. Die Schüler bevorzugen kooperative Lernmethoden wie Gruppen- und Partnerarbeit.
Die Lerngruppe weist in der Textkompetenz noch beträchtliche Lücken auf. Die Schüler haben Schwierigkeiten mit der Texterschließung und Übersetzung. Die Dekodierung des Lateinischen fällt ihnen leichter als die Rekodierung ins Deutsche. Die Schüler sind zunächst verhalten bei Fragen zur Interpretation, zeigen jedoch zunehmend Bereitschaft zur Partizipation.
Didaktische Analyse mit Materialanalyse
Die Unterrichtsreihe "die Phaedrus Fabeln: eine Sammlung zeitloser Lehren" ist thematisch im Themenfeld E.5 "Menschliches, allzu Menschliches" des Kerncurriculums verankert. Die Auswahl der Fabeln erfolgte eigenständig, wobei die moralischen Lehren, die für die Schüler noch heute Gültigkeit haben könnten, berücksichtigt wurden. Die Fabeln bieten den Schülern die Möglichkeit, sich mit dem Thema des Schmückens mit fremden Federn auseinanderzusetzen und einen existentiellen Transfer zu vollziehen.
Schlüsselwörter
Fabel, Phaedrus, Texterschließung, Übersetzung, Interpretation, Moral, Schmücken mit fremden Federn, vertikale Heterogenität, Textkompetenz, Dekodierung, Rekodierung, "Menschliches, allzu Menschliches".
- Arbeit zitieren
- Fred Benthien (Autor:in), 2021, Phaedrus Fabel "graculus superbus et pavo". Unterrichtsentwurf für das Fach Latein (Gymnasium, 11. Klasse) zur Förderung der Textkompetenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1318946