Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Geschlechterdifferenz und wie diese erzeugt wird. Geschlecht wird als eine soziale Strukturkategorie der gesellschaftlichen Wirklichkeit verstanden. Diese Strukturen werden von Individuen und Kollektiven in einem Prozess der „Strukturierung“ erzeugt und können von den Individuen in ihrem Handeln reproduziert und verändert werden. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, wie in biographischen Erzählungen die Geschlechtszugehörigkeit als Frau rekonstruiert wird. Um dieser Frage nachzugehen wurde ein biographisches Interview durchgeführt. Da aber ein Interview mit der Erzählung ab Beginn der Kindheit den Rahmen dieser Arbeit gesprengt hätte,
habe ich die Erzählerin gebeten mit dem Verlauf ihrer Pubertät zu beginnen. Unter Punkt 3.3 werden die gestellten Fragen des Interviews genannt. Zuvor werden im zweiten Kapitel die theoretischmethodischen Grundlagen dieser Arbeit betrachtet. Innerhalb des Kapitels wird näher auf die zugrunde liegende Interviewtechnik, eine Kombination aus dem narrativen Interview und dem verstehenden Interview eingegangen. Zudem werden die zentralen Kategorien der Untersuchung Biographie und Geschlecht erläutert. Weiterhin wird auf die Auswahl der Befragten, sowie die Validität der Ergebnisse eingegangen. Weitere Bestandteile dieses Kapitels umfassen den Punkt 2.3, innerhalb diesem wird auf die Auswertung der Daten eingegangen. Unter Punkt 2.4 wird das Vorgehen der „Grounded Theory“ erläutert, welchesdieser Arbeit zu grunde liegt. Nach der „Grounded Theory“, erfolgt die Entwicklung einer Theorie aus dem empirischem Material heraus. Das dritte Kapitel umfasst die Analyse und Interpretation des Interviews. Bevor auf die einzelnen Arbeitsschritte der Analyse eingegangen wird, erfolgt eine biographische Kurzbeschreibung. Im
Anschluss daran wird, unter Punkt 3.2, die sequentielle Gliederung des Gesamttextes erläutert. Eines der Segmente wurde dann einer näheren Analyse unterzogen. Diese Feinanalyse des
Segments wird unter Punkt 3.3 beschrieben. Innerhalb der Feinanalyse wurde das ausgewählte Segment in Suprasegmente unterteilt, welche analysiert und interpretiert wurden. Das vierte Kapitel dieser Arbeit umfasst die analytische Abstraktion auf der Einzelfallebene.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Interview, theoretisch-methodisches Vorgehen
- Biographie und Geschlecht
- Methodik
- Die Interviewtechnik
- Validität der Ergebnisse
- Auswertung der Daten
- Grounded Theory
- Analyse und Interpretation des Interviews
- Biographische Kurzbeschreibung
- Sequentielle Gliederung des Gesamttextes
- Feinanalyse des Segments „Paarkonflikt“
- Interviewereinfluss
- Analytische Abstraktion auf der Einzelfallebene
- Vergleich mit Befunden zu biographischen Interviews von Bettina Dausien
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, wie in biographischen Erzählungen die Geschlechtszugehörigkeit als Frau rekonstruiert wird. Sie basiert auf einem biographischen Interview, das mit einer Frau durchgeführt wurde. Die Arbeit analysiert, wie die Erzählerin ihre Rolle als Frau in ihrem Leben wahrnimmt und wie sie diese Rolle in ihren Erzählungen konstruiert.
- Rekonstruktion der Geschlechtszugehörigkeit in biographischen Erzählungen
- Analyse der Rolle der Frau in der Gesellschaft
- Untersuchung der Konstruktion von Geschlechterrollen in biographischen Erzählungen
- Anwendung der Grounded Theory zur Analyse des Interviewmaterials
- Vergleich der Ergebnisse mit Befunden zu biographischen Interviews von Bettina Dausien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit vor. Sie beschreibt die Methode des biographischen Interviews und die Auswahl der Befragten. Das zweite Kapitel erläutert die theoretisch-methodischen Grundlagen der Arbeit. Es werden die zentralen Kategorien der Untersuchung, Biographie und Geschlecht, sowie die Interviewtechnik, die Auswertung der Daten und die Grounded Theory näher betrachtet. Das dritte Kapitel umfasst die Analyse und Interpretation des Interviews. Es werden die einzelnen Arbeitsschritte der Analyse beschrieben, die sequentielle Gliederung des Gesamttextes erläutert und die Feinanalyse des Segments „Paarkonflikt“ durchgeführt. Das vierte Kapitel befasst sich mit der analytischen Abstraktion auf der Einzelfallebene. Die Dimensionen Geschlechtsrollenentwicklung und Sozialisation sowie die partnerschaftliche Arbeitsteilung werden theoretisch näher beleuchtet. Das fünfte Kapitel vergleicht die erhaltenen Befunde dieser Arbeit mit Befunden zu biographischen Interviews von Bettina Dausien. Das sechste Kapitel bildet den Abschluss der Arbeit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Geschlechtszugehörigkeit, biographische Erzählungen, Geschlechterrollenentwicklung, Sozialisation, partnerschaftliche Arbeitsteilung, Grounded Theory, Interviewanalyse, qualitative Forschung, Frauenforschung, Geschlechterforschung.
- Arbeit zitieren
- Claudia Müller (Autor:in), 2007, Ethnographie von Interaktionen unter den Geschlechtern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132055