Was ist eigentlich dieses „Lean“? Es ist in aller Munde! Woher kommt es? „Lean“ ist seit dem Ende der 80er Jahre, als das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in einer Studie das bei der Toyota Motor Company entwickelte Produktionssystem (TPS) analysierte, ein Begriff geworden (vgl. Wittenstein u.a. 2006, 11). Dabei wurde zu Tage gefördert, dass japanische Automobilhersteller effizienter, qualitativ hochwertiger und deutlich flexibler als die Konkurrenten in Europa und den USA waren. Im Kern beschäftigte sich die MIT-Studie zunächst mit dem Vergleich von unterschiedlichen Montagewerken der Automobilhersteller, weshalb von Lean-Production gesprochen wurde. Erst in einem weiteren Schritt wurde der Lean-Gedanke auf vor- sowie nachgelagerte Bereiche der Produktion ausgeweitet. Die Entwicklung der Managementphilosophie des Lean-Managements ging somit von der Produktion aus.
Nach den Erfolgen des Lean-Managements in der Produktion und dem härter werdenden weltweiten Wettbewerb geschuldet, ist es nur selbstverständlich, dass dieses Lean-Thinking nicht vor dem administrativen Bereich Halt macht und sich von den Produktionshallen in die Büros vorarbeitet (vgl. Wittenstein u.a. 2006, 9).
Innerhalb des Lean-Managements, als Oberbegriff für alle Anstrengungen, profitabler, qualitativ besser, schneller und flexibler zu werden, kann Lean-Production aus jahrzehntelanger Erfahrung schöpfen. Lean-Office, als Pendant dazu im Büro bzw. im administrativen Bereich, ist eine relativ neue Herausforderung, derer sich die Unternehmen erst seit der Jahrtausendwende vermehrt annehmen. Ziel dieser Abhandlung ist es herauszuarbeiten, wo die Schwierigkeiten bei der Übertragung des Lean-Gedanken auf die Verwaltung liegen, und diese, soweit es möglich ist, zu erkennen, sowie Lösungen dafür zu bieten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung: Von Lean-Production zu Lean-Office
- 2 Konzeptionelle Grundlagen
- 2.1 Lean-Production
- 2.2 Lean-Thinking, lean werden
- 2.2.1 MUDA: Japanisch für Verschwendung
- 2.2.2 Wertschöpfung, der Nutzen einer Sache
- 2.2.3 Kommunikation
- 2.3 Lean-Office
- 2.4 Das PUMA-Konzept bei der Wittenstein AG
- 3 Produktion versus administrative Bereiche
- 3.1 Veränderbare Bereiche
- 3.2 Menschen in der Produktion und der Verwaltung
- 3.3 Arten von Arbeit
- 4 Übertragbarkeit der Methoden
- 4.1 Methodenbaukasten der Wittenstein AG
- 4.2 Funktionsweisen der Methoden
- 4.2.1 Wertstromanalyse und Wertstromdesign
- 4.2.2 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
- 5 Reaktionen und Widerstände
- 5.1 Mögliche Widerstände
- 5.2 Erkennen und abfedern
- 5.2.1 Ängste und Einschränkungen
- 5.2.2 Persönliche Motive
- 5.2.3 Wirkung der Vorgehensweise
- 5.3 Empfohlene Vorgehensweise für die Abteilung PUMA
- 6 Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Implementierung von Lean-Methoden aus der Produktion im Verwaltungsbereich. Sie analysiert die Übertragbarkeit von Lean-Prinzipien und identifiziert potentielle Widerstände gegen den Wandel.
- Übertragbarkeit von Lean-Production-Methoden auf Lean-Office
- Identifizierung von Schwierigkeiten bei der Implementierung von Lean im Verwaltungsbereich
- Analyse von Widerständen und Reaktionen auf Lean-Transformationen
- Entwicklung von Lösungsansätzen zur Bewältigung von Herausforderungen
- Anwendung des Lean-Gedankens im Kontext der Wittenstein AG
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Von Lean-Production zu Lean-Office: Die Einleitung führt den Begriff "Lean" ein, der seit den späten 1980er Jahren durch Studien des MIT im Zusammenhang mit dem Toyota Production System (TPS) bekannt wurde. Die anfängliche Fokussierung auf die Produktion (Lean-Production) erweiterte sich auf vorgelagerte und nachgelagerte Bereiche, bis hin zum administrativen Bereich (Lean-Office). Die Arbeit untersucht die Schwierigkeiten der Übertragung des Lean-Gedankens auf die Verwaltung und sucht nach Lösungsansätzen.
2 Konzeptionelle Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis von Lean dar. Es beschreibt Lean-Production, ausgehend vom Toyota Production System, und hebt die Prinzipien der kontinuierlichen Kostenreduzierung, Nullfehlerquoten und flexiblen Produktion hervor. Der Begriff "Lean-Thinking" wird eingeführt, der auf die Minimierung von Verschwendung (MUDA) abzielt und den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) betont. Das Kapitel beleuchtet außerdem das Konzept von Wertschöpfung und die Bedeutung der Kommunikation.
3 Produktion versus administrative Bereiche: Dieses Kapitel vergleicht die Besonderheiten der Produktion und des Verwaltungsbereichs im Hinblick auf die Implementierung von Lean-Methoden. Es werden die Unterschiede in den Arbeitsweisen, der Art der Arbeit und den beteiligten Menschen analysiert. Der Fokus liegt auf den veränderbaren Bereichen und den spezifischen Herausforderungen, die sich aus diesen Unterschieden ergeben.
4 Übertragbarkeit der Methoden: Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Umsetzung von Lean-Methoden im Verwaltungsbereich. Es analysiert den Methodenbaukasten der Wittenstein AG und beschreibt die Funktionsweise wichtiger Methoden wie die Wertstromanalyse und das Wertstromdesign sowie den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP). Der Schwerpunkt liegt auf der Anwendbarkeit dieser Methoden im Kontext des administrativen Bereiches.
5 Reaktionen und Widerstände: Dieses Kapitel widmet sich den möglichen Widerständen gegen die Implementierung von Lean-Methoden im Verwaltungsbereich. Es identifiziert verschiedene Ursachen für Widerstände, wie Ängste, persönliche Motive und die Auswirkungen der Vorgehensweise. Das Kapitel bietet Lösungsansätze und beschreibt eine empfohlene Vorgehensweise für die Abteilung PUMA der Wittenstein AG, um diese Widerstände zu begegnen und die Transformation erfolgreich zu gestalten.
Schlüsselwörter
Lean-Management, Lean-Production, Lean-Office, Toyota Production System (TPS), MUDA, KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess), Wertstromanalyse, Wertstromdesign, Change Management, Widerstände, Implementierung, Übertragbarkeit, Wittenstein AG.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Von Lean-Production zu Lean-Office
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Implementierung von Lean-Methoden aus der Produktion im Verwaltungsbereich, speziell die Übertragbarkeit von Lean-Prinzipien und potentielle Widerstände gegen den Wandel. Sie konzentriert sich auf die Anwendung des Lean-Gedankens im Kontext der Wittenstein AG, insbesondere der Abteilung PUMA.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Übertragbarkeit von Lean-Production-Methoden auf Lean-Office, die Identifizierung von Schwierigkeiten bei der Implementierung von Lean im Verwaltungsbereich, die Analyse von Widerständen und Reaktionen auf Lean-Transformationen, die Entwicklung von Lösungsansätzen zur Bewältigung von Herausforderungen und die Anwendung des Lean-Gedankens im Kontext der Wittenstein AG.
Welche konzeptionellen Grundlagen werden erläutert?
Die Arbeit erläutert Lean-Production ausgehend vom Toyota Production System (TPS), Lean-Thinking mit Fokus auf die Minimierung von Verschwendung (MUDA), den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP), Wertschöpfung und die Bedeutung von Kommunikation im Kontext von Lean-Office. Das PUMA-Konzept der Wittenstein AG wird ebenfalls vorgestellt.
Wie werden Produktion und Verwaltungsbereiche verglichen?
Die Hausarbeit vergleicht die Besonderheiten der Produktion und des Verwaltungsbereichs hinsichtlich der Implementierung von Lean-Methoden. Dabei werden Unterschiede in den Arbeitsweisen, der Art der Arbeit und den beteiligten Menschen analysiert, um die spezifischen Herausforderungen zu identifizieren.
Welche Methoden werden im Detail untersucht?
Die Arbeit analysiert den Methodenbaukasten der Wittenstein AG und beschreibt detailliert die Funktionsweise der Wertstromanalyse, des Wertstromdesigns und des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) im Kontext des administrativen Bereichs.
Wie werden Widerstände gegen die Lean-Implementierung behandelt?
Die Hausarbeit identifiziert mögliche Widerstände wie Ängste, persönliche Motive und die Auswirkungen der Vorgehensweise. Sie bietet Lösungsansätze und beschreibt eine empfohlene Vorgehensweise für die Abteilung PUMA der Wittenstein AG, um diese Widerstände zu begegnen und die Transformation erfolgreich zu gestalten.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Lean-Management, Lean-Production, Lean-Office, Toyota Production System (TPS), MUDA, KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess), Wertstromanalyse, Wertstromdesign, Change Management, Widerstände, Implementierung, Übertragbarkeit und Wittenstein AG.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zu den konzeptionellen Grundlagen, einen Vergleich von Produktions- und Verwaltungsbereichen, ein Kapitel zur Übertragbarkeit der Methoden, ein Kapitel zu Reaktionen und Widerständen und schließlich eine Schlussbetrachtung.
- Citation du texte
- Tuptus Virtual (Auteur), 2008, Change Management. Übertragung von Lean-Methoden und -Werkzeugen von der Produktion in den Verwaltungsbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132089