Mitte der 1990er Jahre begannen verschiedene Künstler, die Möglichkeiten des Internets für ihre Arbeiten zu nutzen und damit zu experimentieren. Theatrale Aufführungen finden im Internet seit Dezember 1993 statt und werden im Wesentlichen in textbasierte und telematische Internetperformances unterschieden.
Die Performances zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass Produktion und Rezeption simultan ablaufen. Zudem lösen sie die physische Kopräsenz von Darstellern und Zuschauern auf. Die Darsteller und das Publikum sind nicht präsent, sondern telepräsent, sie befinden sich nicht wie bei einer konventionellen Aufführung im gleichen Raum, sondern stehen über einen virtuellen Raum miteinander in Kontakt.
Die vorliegende Arbeit stellt verschiedene Projekte aus dem Bereich Internet-Performance vor, zeigt ihre Besonderheiten auf und zieht einen Vergleich zwischen virtuellem und realem Theater.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gemeinsamkeiten von Internet-Performances und deren Voraussetzungen
- Teilnehmer
- Produzenten
- Textbasierte Internetperformances: Aufführungen im IRC, MOO und ATHEMOO
- Der Internet Relay Chat
- Produktionsbeispiel: Hamnet Players
- Der MOO
- Produktionsbeispiel: Plaintext Players
- Der ATHEMOO
- Produktionsbeispiel: The Brigde of Edgefield
- Produktionsbeispiel: NetSeduction
- Produktionsbeispiel: The Finalists
- Der Internet Relay Chat
- Palace Performances
- Produktionsbeispiel: waitingforgodot.com
- Telematische Internetperformance
- Produktionsbeispiel: Ornitorrinco in Eden
- Web dance
- Produktionsbeispiel: World Wild Simulanteous Dance
- Vergleich: Theater im Internet und Theater im Real Life
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Referatsausarbeitung befasst sich mit dem Phänomen des Theaters im Internet und analysiert die verschiedenen Formen und Möglichkeiten, die sich durch die Nutzung des Internets für theatralische Aufführungen ergeben. Dabei werden sowohl textbasierte Internetperformances als auch telematische Performances, die auf visuellen und interaktiven Elementen basieren, betrachtet. Die Arbeit beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Theater im Internet und Theater im Real Life und untersucht die technischen Voraussetzungen und künstlerischen Potentiale dieser neuen Form des Theaters.
- Entwicklung und Formen des Theaters im Internet
- Technische Voraussetzungen und Möglichkeiten des Internets für theatralische Aufführungen
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Internetperformances und Theater im Real Life
- Künstlerische Potentiale und Herausforderungen des Theaters im Internet
- Beispiele für Internetperformances und ihre Besonderheiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Theater im Internet ein und stellt die verschiedenen Formen und Entwicklungen dieser neuen Form des Theaters vor. Sie beleuchtet die Besonderheiten von Internetperformances, die sich durch die simultane Produktion und Rezeption sowie die Auflösung der physischen Kopräsenz von Darstellern und Zuschauern auszeichnen.
Das zweite Kapitel widmet sich den Gemeinsamkeiten von Internetperformances und ihren Voraussetzungen. Es werden die verschiedenen Teilnehmergruppen, die an Internetperformances beteiligt sind, sowie die technischen Voraussetzungen und die Rolle der Produzenten erläutert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit textbasierten Internetperformances, die ausschließlich auf Text basieren und in den Diensten des Internets wie dem Internet Relay Chat (IRC) oder dem MOO realisiert werden. Es werden die Funktionsweise dieser Dienste sowie verschiedene Produktionsbeispiele vorgestellt.
Das vierte Kapitel behandelt Palace Performances, eine spezielle Form von Internetperformances, die in virtuellen Räumen stattfinden und auf interaktiven Elementen basieren. Es wird das Produktionsbeispiel "waitingforgodot.com" vorgestellt.
Das fünfte Kapitel widmet sich telematischen Internetperformances, die auf visuellen und interaktiven Elementen basieren und die Möglichkeiten des Internets für die Inszenierung von Theaterstücken nutzen. Es werden die Produktionsbeispiele "Ornitorrinco in Eden" und "World Wild Simulanteous Dance" vorgestellt.
Das sechste Kapitel vergleicht Theater im Internet mit Theater im Real Life und beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen beiden Formen des Theaters.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Theater im Internet, Internetperformances, textbasierte Performances, telematische Performances, IRC, MOO, ATHEMOO, Palace Performances, Web dance, technische Voraussetzungen, künstlerische Potentiale, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Vergleich mit Theater im Real Life.
- Citar trabajo
- Caroline Schließmann (Autor), 2009, Theater im Internet, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132109