Vor dem Kauf eines Zielunternehmens oder dessen Anteile, ist es von Bedeutung eine Analyse der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Situation des Unternehmens vorzunehmen. So eine zuverlässige Analyse wird meistens durch eine Due Diligence vorgenommen, wobei das Unternehmen auf Chancen und Risiken beleuchtet werden soll. Die Due Diligence kann in verschiedene Abschnitte aufgespalten werden. Bei einer Tax Audit wird das Unternehmen auf steuerliche Gesichtspunkte überprüft. Die verschiedenen Bereiche des Zielunternehmens können Aufschluss über die steuerliche Situation des Unternehmens bieten. Der Schwerpunk liegt hierbei auf der Tax Due Diligence, da M&A-Transaktionen auch mit steuerlichen Risiken verbunden sind. Diese Risiken könnten sich, aus Verstößen der Steuervorschriften ergeben, die das Management oder der Verkäufer bewusst oder unbewusst vernachlässigt haben. Steuerliche Risiken, könnten sich auch aus der Rechtsform des Zielunternehmens, z.B. Personen- oder Kapitalgesellschaft ergeben. Auch die interne Unternehmensstruktur, z.B. Eigentümer oder Kapitalmarktorientierung, könnten Risikofelder aufweisen. Damit Verbunden sind, die Größe des Unternehmens und die Ausrichtung, dieses Zielunternehmens auf nationaler oder internationaler Ebene. Die steuerlichen Chancen und Risiken eines Unternehmens, fließen in die Kaufpreisfindung mit ein. Neben den Risiken, könnten sich für den Käufer eines Zielunternehmens, auch Chancen ergeben. Diese Chancen, könnten sich in Form von positiven Steuerwirkungen (z.B. Verlustvorträge) herausstellen. Durch den Unternehmenskauf ergeben sich auch andere (unbekannte) steuerliche Wirkungen, die sich aus Liquiditäts-, Reinvermögens- und Organisationswirkungen ergeben. Somit, muss durch die Tax Due Diligence eine „Steuerwirkungsanalyse“ vorgenommen werden, um die Chancen und Risiken bestimmen zu können. Jede weitere Erkenntnis, die sich aus dieser Analyse ergibt, kann den Kaufpreis des Zielunternehmens sowohl positiv, als auch negativ beeinflussen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Arten des Unternehmenskaufs und die steuerlichen Auswirkungen
- Due Diligence
- Begriff und Gegenstand der Untersuchung
- Arten von Due Diligence
- Tax Due Diligence
- Vorgehensweise einer Tax Due Diligence bei M&A
- Informationen für die Tax Due Diligence
- Interne Informationen
- Externe Informationen
- Aufarbeitung der Informationen
- Betriebsprüfungsbericht
- Handelsregisterauszüge
- Jahresabschlüsse
- Steuererklärungen
- Konzernübersicht und Verträge
- Zusammenfassung
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text befasst sich mit der Bedeutung der Tax Due Diligence im Kontext von Unternehmenskäufen (M&A-Transaktionen). Er beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Due Diligence, die im Rahmen der Unternehmensprüfung relevant sind, und die Bedeutung der steuerlichen Risiken und Chancen, die mit einem Unternehmenskauf verbunden sind.
- Tax Due Diligence als wesentlicher Bestandteil der Unternehmensprüfung
- Steuerliche Risiken und Chancen im Rahmen von M&A-Transaktionen
- Analyse der Auswirkungen verschiedener Transaktionsformen (Share deal, Asset deal)
- Relevanz von internen und externen Informationen für die Tax Due Diligence
- Die Bedeutung der Steuerwirkungsanalyse für die Kaufpreisfindung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung betont die Bedeutung einer gründlichen Unternehmensanalyse vor einem Kauf. Die Due Diligence stellt eine umfassende Bewertung des Unternehmens dar und beinhaltet die Tax Due Diligence, die sich auf die steuerlichen Aspekte des Unternehmens konzentriert. Besondere Aufmerksamkeit wird den steuerlichen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit M&A-Transaktionen gewidmet, die sich aus verschiedenen Faktoren wie Verstößen gegen Steuervorschriften, der Rechtsform des Unternehmens und seiner Struktur ergeben können. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Tax Due Diligence für die Kaufpreisfindung.
Die Arten des Unternehmenskaufs und die steuerlichen Auswirkungen
Dieser Abschnitt unterscheidet zwischen zwei gängigen Arten des Unternehmenskaufs, dem Share deal und dem Asset deal. Die steuerlichen Folgen beider Formen werden erläutert, wobei die Wichtigkeit der Einhaltung gesetzlicher Normen und die Vermeidung von Mehrsteuern, Nachforderungszinsen und anderen finanziellen Belastungen hervorgehoben werden. Die steuerlichen Aspekte der Finanzierungskosten bei einem Share deal und die Haftungsfragen bei einem Asset deal werden diskutiert.
Due Diligence
Dieser Abschnitt definiert den Begriff der Due Diligence und beschreibt ihren Gegenstand. Er erläutert die verschiedenen Arten der Due Diligence, die im Rahmen einer Unternehmensprüfung durchgeführt werden können.
Tax Due Diligence
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Vorgehensweise bei einer Tax Due Diligence im Kontext von M&A-Transaktionen. Es werden die verschiedenen Arten von Informationen behandelt, die für die Tax Due Diligence relevant sind, sowohl interne Informationen (z.B. Betriebsprüfungsbericht, Handelsregisterauszüge) als auch externe Informationen (z.B. Jahresabschlüsse, Steuererklärungen).
Schlüsselwörter
Tax Due Diligence, Unternehmenskauf, M&A-Transaktionen, Share deal, Asset deal, steuerliche Risiken, steuerliche Chancen, Steuerwirkungsanalyse, Kaufpreisfindung, Betriebsprüfungsbericht, Handelsregisterauszüge, Jahresabschlüsse, Steuererklärungen, Konzernübersicht, Verträge.
- Citar trabajo
- Thomas Majer (Autor), 2013, Tax Audit im Rahmen der Due-Diligence-Prüfung beim Unternehmenskauf, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1322467