Doping - Probleme des Kontrollsystems


Hausarbeit, 2009

23 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Gliederung

1 Einleitung

2 Definition Doping

3 Die Organisationen
3.1 WADA
3.2 NADA

4 Das Doping- Kontrollsystem

5 Probleme der Kontrolle

6 Ein Ausblick

7 Resümee

8 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Diese Hausarbeit basiert auf dem Blockseminar „Die Rolle des DOSB in der BRD“, das von Christian Siegel geleitet wurde. In diesem Seminar haben wie einen Überblick über die vielen verschiedenen Aufgabenbereiche des DOSB gesprochen, unter anderem auch über den Stellenwert des Dopings im Leistungssport. Der DOSB ist der Dachverband des deutschen Sports und hat somit auch die Aufgabe die Grundsteine des Sports zu schützen und zu sichern. Darunter fallen auch Fairness und Chancengleichheit. Zwei Themenbereiche, die durch Doping missachtet werden und es eine Aufgabe des DOSB ist, sich um die Sicherung dieser Werte zu kümmern.

Der Sport hat sich in den letzten Jahren enorm verändert und weiterentwickelt. Es gibt eine sehr große Auswahl an Sportarten und selbst Weltmeisterschaften gibt es inzwischen in fast allen sportlichen Betätigungen. Sportler schaffen es immer höher, weiter, schneller, stärker und länger, was auf ein Phänomen zunehmender Dopingproblematik hinweisen könnte. Doping ist in fast allen Sportarten, Schichten und Nationen vorzufinden und stellt damit sportethische Werte in Frage, insbesondere seit der Sport zum Wirtschaftsgut und Sportler zu Kleinunternehmern geworden sind. Häufig stehen finanzielle Interessen im Vordergrund und lassen moralische Ansprüche in den Hintergrund wandern.

Diese Hausarbeit erarbeitet die Schwierigkeiten und Tücken des Dopingkontrollsystems. Schon im Seminar haben wir über diese Problematik gesprochen und haben versucht herauszuarbeiten, welche Verbände und Systeme aufeinander abgestimmt sein müssen, um eine Regelung im Kampf gegen Doping zu finden. Dieses Thema fand ich sehr interessant und wollte mehr über den Kampf gegen Doping erfahren. Da der Themenkomplex aber sehr groß ist und den Umfang dieser Arbeit weit übertreffen würde, habe ich versucht das Thema ein wenig einzugrenzen, in dem ich mich nach einer kurzen Einführung in den Themenkomplex Doping, hauptsächlich auf das (logistische) Problem der Dopingkontrollen beziehe.

Nachdem zunächst der Begriff Doping definiert wird, werden dem Leser die Kontrollsysteme der Welt Anti- Doping Agentur (WADA) und der Nationalen Anti- Doping Agentur (NADA) erklärt und anschließend die Problematik der Überprüfung von Athleten näher erläutert. Es folgt ein Ausblick über die bevorstehenden Veränderungen im Dopingkontrollsystem und auch über die präventive Arbeit.

2 Definition Doping

Ursprünglich stammt das Wort „Doping“ von einem Dialekt aus dem südöstlichen Afrika. Dort steht das Wort „dope“ für einen hochprozentigen, selbst gebrannten Schnaps, der bei Kulthandlungen und religiösen Feiern zur Stimulierung verwendet wurde. Erstmalig wurde der Ausdruck in einem Wörterbuch aus dem Jahre 1889 dokumentiert, worin der Begriff Doping als eine Mischung aus Opium und Narkotika beschrieben wird. Ausführliche Überlieferungen, die einer Überprüfung bezüglich der verwendeten Stimulanzien standhalten, stammen aus dem Süd- und Mittelamerikanischen Raum, wo zur Leistungssteigerung und bei langen Märschen verschiedene Stimulanzien, bei harmlosem Mate-Tee angefangen über Kaffee bis hin zum Kokain, verwendet wurden.

(vgl. Haug, T. (2006). Doping- Dilemma des Leistungssports. S.27)

Ein grundlegendes Problem im Kampf gegen Doping ist die Frage, was unter „unerlaubter Leistungsmanipulation“ zu verstehen ist und wo genau die Grenze zu erlaubter Substitution gezogen werden kann. Diese Problematik zu lösen, beschäftigt die Wissenschaftler schon die letzten Jahrzehnte und es wurden immer wieder neue Definitionen formuliert. Im Jahr 1952 unternahm der Deutsche Sportbund den ersten Versuch Doping wie folgt zu definieren: „Die Einnahme eines jeden Medikaments- ob es wirksam ist oder nicht- mit der Absicht der Leistungssteigerung während des Wettkampfes ist als Doping zu bezeichnen.“

(Haug, 2006, S. 28)

Dieser Versuch war allerdings nicht konkret genug und ließ viele Fragen offen. Weitere Definitionen folgten, waren allerdings noch nicht sehr differenziert.

Im Jahr 1967 brachte der Medical Code des IOC, auf der Grundlage der Olympischen Charta, einige Veränderungen und definierte Doping durch zwei wichtigen Kriterien.

Doping besteht aus:

- der Verwendung von Substanzen aus den verbotenen pharmakologischen Wirkstoffgruppen und/ oder
- der Anwendung verbotener Methoden

Diese Definition führte zu einem bedeutenden Wandel in der Dopingbekämpfung. Zusätzlich wurde eine Liste mit verbotenen Substanzen und Methoden festgelegt, was eine genaue Bestimmung dessen, was verboten ist und was nicht, ermöglichte.

In der darauf folgenden Zeit begannen auch die einzelnen Sportverbände damit, Listen dieser Art für ihre spezifischen Sportarten zu erstellen.

Die derzeit aktuellste Definition liegt von der Welt Anti- Doping Agentur seit dem Jahr 2003 vor und ist auch von allen Olympischen Internationalen Sportfachverbänden anerkannt. Nach mehreren Konsultationsverfahren wurde die endgültige Version am 5. März 2003 im Rahmen der zweiten Weltkonferenz gegen Doping in Kopenhagen per Abstimmung angenommen.

Bis Ende 2004 haben nahezu alle internationalen Sportverbände der Olympischen Bewegung, die Nationalen Olympischen Komitees (NOK) und die Nationale Anti-Doping-Organisation, den Welt Anti-Doping Code (WADA- Code) angenommen und sich zu seiner Umsetzung verpflichtet.

Mit der Einführung des Welt Anti-Doping Codes am 10. Dezember 2003 in Leipzig, hat sich die Nationale Anti-Doping Agentur zusammen mit dem Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland zur Umsetzung des WADA- Codes verpflichtet.

Nach dem Welt Anti-Doping Code vom 1. Januar 2004 wird Doping als das Vorliegen eines oder mehrerer Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen definiert.

Dabei gelten als Verstöße:

- das Vorhandensein eines verbotenen Wirkstoffes, seiner Metaboliten oder Marker in den Körpergewebs- oder Körperflüssigkeitsproben eines Athleten
- die Anwendung oder der Versuch der Anwendung eines verbotenen Wirkstoffs oder einer verbotenen Methode
- die Verweigerung oder das Unterlassen ohne zwingenden Grund, sich einer angekündigten Probeentnahme zu unterziehen, die gemäß anwendbaren Anti-Doping-Bestimmungen zulässig ist, oder ein anderweitiger Versuch
- sich der Probeentnahme zu entziehen
- das Nichteinhalten von Vorschriften zu Trainingskontrollen
- der Versuch der Manipulation des Kontrollverfahrens
- der Besitz verbotener Wirkstoffe und Methoden
- das Dealen mit diesen
- sowie das Dopen von Athleten oder deren Unterstützung beim Dopen

(vgl. Haug, T. (2006). Doping- Dilemma des Leistungssports. S.28- 33)

Formen des Dopings

Unter Doping versteht man heute das, was durch das IOC und die Fachverbände an Substanzen/Wirkstoffgruppen und Methoden auf die „Liste“ gesetzt worden ist. Als gedopt wird eine Sportlerin/ein Sportler erklärt, wenn etwas von der Verbotsliste in ihrem/seinen Blut oder Urin nachgewiesen werden kann oder sie/er selbst das Doping zugibt. Zu klären ist allerdings bisweilen noch, ob tatsächlich ein Selbstverschulden vorliegt oder nicht.

Die Verbotslisten sind offen, dies bedeutet, dass sie jederzeit ergänzt werden können. Die verschiedenen Formen des Dopings sind grob in drei Gruppen zu unterteilen.

Zum einen gibt es diejenigen Mittel, die kurz vor dem Wettkampf oder während des Wettkampfes eingenommenen werden, um in kürzester Zeit mehr Kraft freisetzen zu können. Die Wirkung dieser Dopingmittel ist dabei nicht grundsätzlich gleich: Teilweise führen die Mittel zu gar keiner, teilweise zu einer sehr geringen und nur bei wenigen Personen überhaupt zu einer merklichen Leistungssteigerung. Auch wirken nicht alle Mittel in jeder Sportart und sollen unter anderem ausschließlich der Vertuschung einer anderen Art von Doping dienen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Doping - Probleme des Kontrollsystems
Hochschule
Universität Paderborn  (Fakultät für Naturwissenschaften)
Veranstaltung
Die Rolle des DOSB im politischen System der BRD
Note
2,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
23
Katalognummer
V132409
ISBN (eBook)
9783640381647
ISBN (Buch)
9783640381821
Dateigröße
542 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Doping, Probleme, Kontrollsystems
Arbeit zitieren
Hannah Bühlmann (Autor:in), 2009, Doping - Probleme des Kontrollsystems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132409

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